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Eva von Leiningen Westerburg oft auch Grafin Eva von Neuleiningen 1481 23 Februar 1543 in Neuleiningen war eine regierende Grafin von Leiningen die ins Pfalzer Volksgut einging Wappen der Grafen von Leiningen Westerburg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHerkunft und Leben BearbeitenSie war die Tochter des Grafen Reinhard I von Leiningen 1453 1522 und seiner ersten Gattin Anna von Eppstein Grafin von Konigstein 1483 Nach ihrem Tod heiratete der Vater in 2 Ehe Zymeria von Sayn 1499 Aus beiden Ehen entsprangen 9 Kinder Eva hatte 2 Bruder aus der gleichen vaterlichen Verbindung namlich Philipp 1483 1522 und Reinhard 1479 1540 Letzterer amtierte als Domdekan in Koln und war als Geistlicher vom Erbe ausgeschlossen Philipp starb bereits kurz nach dem Vater Die ubrigen Kinder stammten aus der 2 Ehe von ihnen sollte der Halbbruder Kuno 1487 1547 regierender Graf und Nachfolger des Vaters werden Dagegen erhob Eva von Leiningen Westerburg Einspruch und verlangte die Auszahlung der hohen Mitgift ihrer verstorbenen Mutter oder eine Kompensation dafur Da Kuno sie nicht ausbezahlen konnte uberliess er der unverheirateten Halbschwester Eva auf Lebenszeit einen Teil der Grafschaft Leiningen Westerburg Nach ihrem Tod sollte er an ihn oder seine Erben zuruckfallen Entsprechend dieser Einigung erhielt Grafin Eva 1523 die Burg Neuleiningen als Residenz 1 sowie die Ortschaften Grunstadt Sausenheim Asselheim Albsheim an der Eis Obrigheim Kirchheim und Bissersheim In diesem Gebiet herrschte sie bis zu ihrem Lebensende als regierende Grafin Sie fuhrte fruher ihrem verwitweten Vater uber 20 Jahre lang den Haushalt und wird als fromm umsichtig und resolut beschrieben In diese Charakteristik fugt sich leicht die Geschichte ein die Grafin Eva zum Bestandteil des Pfalzer Volksgutes werden liess Friedrich Wilhelm Hebel nahm sie in seine Pfalzer Sagensammlung auf und Paul Munch verfasste daruber ein bekanntes Mundartgedicht 2 Die Regentin soll im Pfalzischen Bauernkrieg 1525 den brandschatzenden Haufen klugerweise keinen Widerstand geleistet sondern sie in die Burg Neuleiningen eingelassen haben wo sie essen und Wein trinken konnten so viel sie wollten Freiwillig oder gezwungen habe Grafin Eva die Plunderer sogar selbst bedient Jedenfalls zogen die Bauern wieder ab ohne die Burg zu schadigen Kurz zuvor waren sie in Altleiningen gewesen und hatten diese Nachbarburg in Schutt und Asche gelegt 3 nbsp St Jakob in Honingen Grabeskirche von Grafin EvaFur ihr Territorium richtete sie 1537 zu Ehren der Heiligsten Dreifaltigkeit und der Himmelskonigin Maria eine Hospitalstiftung ein die sie auch testamentarisch noch einmal forderte Es sollten damit sieben fromme ehrbare und hausarme Personen versorgt werden jeweils eine aus jedem der sieben ihr gehorenden leiningischen Orte Hierfur wurde in Grunstadt in der Hauptstrasse gegenuber dem Rathaus ein Hospitium eingerichtet wo sie wohnen durften Jedem dieser Armen sollte taglich eine Portion Wein ein halbes Pfund Fleisch und ein Brot zu seiner Ernahrung kostenlos gereicht werden Die Stiftung wurde 1567 auf die gesamte Grafschaft Leiningen Westerburg ausgedehnt und bestand noch bis weit ins 19 Jahrhundert hinein 4 5 Grafin Eva starb 1543 in Neuleiningen und wurde in der graflichen Gruft von St Jakob zu Honingen bestattet 6 Ihr Herrschaftsgebiet fiel an den Halbbruder Kuno zuruck Ihre Halbschwester Margarethe von Leiningen amtierte als Abtissin des Klosters Marienberg in Boppard In Grunstadt wird seit 1950 jedes Jahr eine Weingrafin des Leiningerlandes als Reprasentantin des heimischen Weinbaues gekront Vorbild fur dieses Amt ist laut Webseite der Stadtverwaltung die historische Figur der Grafin Eva von Neuleiningen 7 Literatur BearbeitenJohann Georg Lehmann Urkundliche Geschichte der Burgen und Bergschlosser in den ehemaligen Gauen Grafschaften und Herrschaften der bayerischen Pfalz Band 3 Seiten 274 u 275 Kaiserslautern 1863 Walter Lampert 1100 Jahre Grunstadt Stadtverwaltung Grunstadt 1975 Seite 61 Friedrich Wilhelm Hebel Pfalzische Sagen Verlag Lincks Crusius Kaiserslautern 1966 S 78 Franz Fahnemann Fullhorn der Westmark Westmark Verlag Ludwigshafen 1942 S 16 18 Paul Munch Die Pfalzisch Weltgeschicht Verlag Verlag Lincks Crusius Kaiserslautern 1965 S 132 138Weblinks BearbeitenOffizielle Webseite zur Geschichte Neuleiningens mit Erwahnung von Grafin Eva Webseite zum Leiningerland Museum Neuleiningen mit Hinweis auf Grafin EvaEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag von Reinhard Friedrich zur Burg Neuleiningen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 18 Dezember 2021 Erwahnung der Uberlassung an Grafin Eva Onlineansicht des Gedichtes Memento des Originals vom 23 Juli 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www neuleiningen de Geschichte von der Burgrettung durch Grafin Eva Intelligenzblatt des Rheinkreises Nr 155 vom 8 September 1822 S 651 u 652 des Jahrgangs Digitalansicht Michael Frey Versuch einer geographisch historisch statistischen Beschreibung des koniglich bayerischen Rheinkreises Band 2 S 287 Speyer 1836 Digitalansicht Webseite zur Jakobskirche Honingen Webseite der Stadtverwaltung Grunstadt zur WeingrafinNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 1 Juli 2020 PersonendatenNAME Leiningen Westerburg Eva vonALTERNATIVNAMEN Grafin Eva von NeuleiningenKURZBESCHREIBUNG Grafin von Leiningen Person der Regionalgeschichte und literaturGEBURTSDATUM 1481STERBEDATUM 23 Februar 1543STERBEORT Neuleiningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eva von Leiningen Westerburg amp oldid 232498318