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Quirin Ritter von Leitner 4 Juni 1834 in Klaj bei Niepolomitz Galizien 23 Juli 1893 in Wien war ein osterreichischer Historiker und Waffenkundler Quirin Ritter von Leitner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenQuirin von Leitner wurde in eine k k Offiziersfamilie hineingeboren und schlug selbst diese soldatische Laufbahn ein 1848 kam er aus der Grazer Kadettenkompanie zum Infanterie Regiment Edler von Pokorny Nr 25 bei welchem er 1859 zum Oberleutnant befordert wurde Im gleichen Jahr nahm er am osterreichischen Feldzug gegen Italien teil In weiterer Folge wurde Leitner militarisch vielseitig verwendet so 1857 bis 1859 beim Generalquartiermeisterstab beim Grenzregulierungskommando des Konigreichs Lombardo Venetien 1859 beim Militargeographischen Institut 1861 beim Landesbeschreibungs und kriegsgeschichtlichen Bureau 1866 wurde er zum Infanterie Regiment von Boroevic Nr 51 versetzt wo er auch zum Hauptmann befordert wurde In den Jahren von 1861 bis 1864 arbeitete Leitner an seinem Bilderwerk Gedenkblatter aus der Geschichte des k k Heeres vom Beginn des dreissigjahrigen Krieges bis auf unsere Tage welches das besondere Interesse des Kaisers erregte 1865 wurde Leitner fur dieses Werk mit dem Osterreichischen Ehrenzeichen fur Kunst und Wissenschaft literis et artibus ausgezeichnet 1865 wurde Quirin von Leitner von Kaiser Franz Joseph I beauftragt das Freskenprogramm fur die Ruhmeshalle des neu errichteten k k Hofwaffenmuseum heute Heeresgeschichtliches Museum auszuarbeiten welches dann von dem Historienmaler Karl von Blaas ausgefuhrt werden sollte Nachdem er am 6 September 1865 das Programm zur kaiserlichen Zufriedenheit vorgelegt hatte begann er damit die Sammlungsbestande des Hofwaffenmuseums wissenschaftlich neu zu ordnen und zu katalogisieren Im Zuge dessen trennte er anhand der entsprechenden Provenienzen die Sammlungsobjekte in Eigentum des Hofes ehemals kaiserliche Harnisch und Waffenkammer oder Schatzkammer und Eigentum des Militararars Kommiswaffen Beutestucke und Schenkungen Diese Trennung in Hof und Staatseigentum wurde in weiterer Folge von einer Kommission des Kriegsministeriums gepruft und als korrekt anerkannt Nicht zuletzt durch diese Verdienste wurde Quirin von Leitner vom Militar in den Hofdienst ubernommen weiters wurde ihm 1869 die Leitung des Hofwaffenmuseums ubertragen Ab dem Jahr 1870 begann eine rege publizistische Tatigkeit Leitners Unter Verwendung archivalischen Materials und vergleichende Studien an anderen Sammlungen begann er die Zuschreibungen und die Namen der Meister zu erforschen In den Wintermonaten 1872 73 fuhrte er eine Neuaufstellung der Waffensammlung des burgerlichen Zeughauses Am Hof durch wofur er mit der goldenen Salvatormedaille ausgezeichnet wurde Auch um die wissenschaftliche Umgestaltung der Sammlung in der Schatzkammer machte sich Leitner zu dieser Zeit verdient In den Jahren von 1873 bis 1875 gelang es ihm alle kunsthistorischen Sammlungen einschliesslich der Bestande auf Schloss Ambras in Tirol zu einem wissenschaftlichen und administrativen Ganzen zu koordinieren Abgeschlossen wurde diese betrachtliche Aufgabe mit einer Generalinventur und Neuorganisation im Jahre 1875 In weiterer Folge widmete sich Leitner der Publikation des Jahrbuchs der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhochsten Kaiserhauses welche er 1881 begrundete 1885 wurde er zum Hofrat ernannt im gleichen Jahr wurde er auch Mitglied eines Komitees unter dem Vorsitz von Kronprinz Rudolf und Erzherzog Wilhelm dem die Bildung und weitere Ausgestaltung des Hofwaffenmuseums oblag 1 Im Sommer 1893 starb Qurin von Leitner in Wien Publikationen Auswahl BearbeitenGedenkblatter aus der Geschichte des k k Heeres vom Beginn des dreissigjahrigen Krieges bis auf unsere Tage 1861 1864 Die Waffensammlung des osterreichischen Kaiserhauses im K K Artillerie Arsenal Museum in Wien Wien 1866 1870 Notizen zu den Gedenkblattern aus der Geschichte des k k Heeres Wien und Pest 1868 Katalog der Sammlungen der Schatzkammer des Allerhochsten Kaiserhauses in der K K Hofburg zu Wien Wien um 1869 Die hervorragendsten Kunstwerke der Schatzkammer des osterreichischen Kaiserhauses Wien Holzhausen 1870 1873 Die Schatzkammer des allerhochsten Kaiserhauses beschrieben von Quirin von Leitner Katalog der Sammlungen der Schatzkammer des Allerhochsten Kaiserhauses in der K K Hofburg zu Wien Wien 1878 Freydal Des Kaisers Maximilian I Turniere und Mummereien herausgegeben mit Allerhochster Genehmigung Seiner Majestat des Kaisers Franz Joseph I unter der Leitung des k k Oberstkammerers Feldzeugmeisters Franz Grafen Folliot de Crenneville Wien Holzhausen 1880 1882 Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des allerhochsten Kaiserhauses ab 1881Literatur BearbeitenHeeresgeschichtliches Museum Hrsg 100 Jahre Heeresgeschichtliches Museum Bekanntes und Unbekanntes zu seiner Geschichte Heeresgeschichtliches Museum Wien 1991 2 Walter Hummelberger Leitner Quirin Ritter von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 172 f Digitalisat Walter Hummelberger Leitner Quirin von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 120 f Direktlinks auf S 120 S 121 Einzelnachweise Bearbeiten Heeresgeschichtliches Museum Hrsg 100 Jahre Heeresgeschichtliches Museum Bekanntes und Unbekanntes zu seiner Geschichte Heeresgeschichtliches Museum Wien 1991 S 8 f Permalink Deutsche Nationalbibliothek Weblinks BearbeitenMonographie Des Kaiserlichen Lustschlosses Laxenburg 1878 E Book der Universitatsbibliothek Wien eBooks on Demand Leiter ab 1909 offiziell Direktoren des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien k u k MonarchieQuirin Ritter von Leitner Kommission unter dem Vorsitz des Kronprinzen Rudolf Kommission unter dem Vorsitz von Erzherzog Friedrich Wilhelm JohnErste Republik und Austrofaschismus Wilhelm John Alfred MellDeutsches ReichAlfred MellZweite Republik Alfred Mell Geza Kovess Rudolf Puhringer Heinz Zatschek Johann Christoph Allmayer Beck Franz Kaindl Manfried Rauchensteiner M Christian Ortner Normdaten Person GND 116890517 lobid OGND AKS LCCN n97094964 VIAF 52453265 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leitner Quirin vonALTERNATIVNAMEN Leitner Quirin Ritter von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Offizier und HistorikerGEBURTSDATUM 4 Juni 1834GEBURTSORT Klaj GalizienSTERBEDATUM 23 Juli 1893STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quirin von Leitner amp oldid 236582966