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Die Verehrung der Quatuor coronati wortlich die vier Gekronten auch die heiligen vier gekronten Martyrer knupft an Heiligenviten vom Beginn des 4 Jahrhunderts an Uberlieferungen handeln von vier oder auch funf Martyrern die in einem romischen Steinbruch in Dalmatien arbeiteten und das Martyrium erlitten weil sie sich weigerten eine Statue des Gottes Asklepios aus Stein zu hauen Diese vier Heiligen die sinnbildlich die Martyrerkrone gewannen werden als Schutzpatrone der Steinmetze und Steinbildhauer angerufen Als Gedenktag wird in einem Martyrologium aus dem Jahre 354 der 8 November genannt 1 Die vier gekronten Martyrer an der Kirche Orsanmichele in FlorenzEine weitere Uberlieferung die mit der von den Steinmetzen spater verwoben wurde berichtet von vier romischen Soldaten die die Asklepiosstatue nicht verehren wollten und ebenso deswegen das Martyrium erlitten Das Martyrium beider Gruppen soll sich in der Zeit der Diokletianischen Christenverfolgung zugetragen haben Die Reliquien kamen in die Kirche Santi Quattro Coronati in Rom die unter ihrem Patrozinium steht Inhaltsverzeichnis 1 Verschiedene Uberlieferungsstrange 2 Verehrung 2 1 Italien 2 2 Mitteleuropa 2 3 Freimaurer 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerschiedene Uberlieferungsstrange BearbeitenIm Jahre 302 weigerten sich vier oder funf Steinmetze aus Dalmatien der romischen Provinz Pannonien die in der Zeit des Kaisers Diokletian in Steinbruchen arbeiteten den heidnischen Asklepios der Romer aus Stein zu schlagen Daraufhin wurden sie gegeisselt und in Bleisargen in der Save ertrankt Der Christ Nikodemus barg die Reliquien von Sempronianus Claudius Nikostratus und Castorius die anschliessend nach Rom in die Katakomben an die Via Labicana gebracht und verehrt wurden Als sich vier romische Militarbeamte im Heeresdienst Cornicularii im Jahr 304 weigerten die Statue des Aeskulap zu verehren wurden sie gegeisselt den wilden Hunden vorgeworfen und schliesslich an den Thermen des Trajan in Rom hingerichtet Ursprunglich namenlos erhielten die vier erst im 7 Jahrhundert die Namen Victorinus Serverus Carpophorus und Serveranius Der Gedenktag dieser Martyrer war zunachst der 8 August und spater der 8 November 2 Durch die Vermischung der beiden Viten sowohl hinsichtlich der Zeiten der handelnden Personen und der Orte des Geschehens entstanden unterschiedliche Interpretationen Beispielsweise wird angenommen dass die Erinnerung an die funf Martyrer durch eine nach Rom verlegte Legende entstanden sei oder dass die Nahe der Kirche Santi Quattro Coronati zu den romischen Kasernen zur Bildung der Viten beigetragen habe oder dass die pannonischen Steinbildhauer Priester eines heidnischen Gottes des Mithras gewesen seien Auch ein Schreibfehler wird vermutet corniculari Soldaten statt coronati die mit der Martyrerkrone Geschmuckten 2 Verehrung Bearbeiten nbsp Eingang zur San Silvestro Kapelle der Basilika SS Quattro Coronati in Rom mit den vier gekronten Martyrern nbsp Apsis der Santi Quattro Coronati mit Darstellung des MartyriumsItalien Bearbeiten Die Basilika Santi Quattro Coronati Basilika der vier Gekronten ist Teil eines Gebaudekomplexes eines Klosters das im Jahre 499 schriftlich erwahnt wird Die Basilika befindet sich auf dem Hugel Celio lat Caelius zwischen dem Kolosseum und dem Lateran in Rom Das Gebaude wurde im Laufe der Jahrhunderte haufig verandert Gegen Ende des 16 und Anfang des 17 Jahrhunderts wurde sie im Stil des Barock umgestaltet Die dabei entstandene Kassettendecke aus Holz zeigt die vier gekronten Martyrer als Holzrelief Die Ausmalungen der Apsis mit Fresken zeigen Szenen ihres Martyriums Unter Antonio Munoz wurde der Hochaltar mit Busten der vier Heiligen neu gestaltet und die Krypta mit den Sarkophagen der Martyrer restauriert 3 nbsp Gemalde von Mario Minniti ca 1620 zum Martyrium der vier Gekronten in der Pietro dal Carmine in SyrakusEs ist belegt dass die gekronten Martyrer ab dem Jahre 350 in Rom verehrt wurden und ihnen im 5 Jahrhundert eine Kirche auf dem Mons Caelius in Rom errichtet und geweiht wurde nbsp Quatuor Coronati Zunftfahne 1650 im Kaiserl SteinbruchDie Mitglieder der Bauhutte die Steinmetzen und Steinbildhauer erklarten die pannonischen Steinmetzen zu ihren Schutzpatronen Spater erschienen Darstellungen der vier gekronten Martyrer auf Wappen Kapitellen Konsolen an Profan und Kirchenbauwerken auch auf Fresken Altarbildern und in der Tafelmalerei wie auch auf Kupferstichen In den Steinmetzordnungen von Torgau und Rochlitz ist die Ehre der vier gekronten Martyrer niedergeschrieben 4 Im Zuge der Ausbreitung der Verehrung dieser Martyrer in Italien wurden Skulpturen an der Colonna degli Scultori am Dogenpalast in Venedig und an der Kirche Pietro in Ciel d Oro in Pavia geschaffen Mitteleuropa Bearbeiten In Osterreich sind die vier gekronten Martyrer im Siegel der Dombauhutte des Wiener Stephansdoms zu sehen und in Deutschland schuf der Kolner Dombaumeister Konrad Kuene van der Hallen vier Heiligenskulpturen in Sandstein mit den ikonographischen Attributen Winkel Waage Zirkel und Richtscheit Darstellungen in der Schweiz befinden sich auf einer Handwerkslade in Basel aus dem Jahre 1592 In Frankreich erschien der Gedenktag der Martyrer in regionalen Heiligenkalendern In Antwerpen unterstellte sich im Jahr 1423 eine Baukorporation dem Patrozinium der vier gekronten Martyrer Manche Steinmetzinnungen feiern den Gedenktag der vier Gekronten als Patronatsfest wie beispielsweise die Steinmetzinnung in Berlin oder Steinmetzen erklaren sie zu ihren Schutzheiligen Freimaurer Bearbeiten Die englischen Freimaurer initiierten im Jahr 1884 die Quatuor Coronati Lodge No 2076 die am 12 Januar 1886 als Forschungsloge research lodge geweiht wurde 5 Unter ahnlichem Namen gibt es mittlerweile Logen als auf die Freimaurerei bezogene Forschungsgemeinschaften in mehreren Landern so in Moskau die Loge Quator Coronati bzw ins Russische ubersetzt Chetvero Koronovannyh Nr 8 in Moskau 6 und seit dem Jahr 1951 die Forschungsloge Quatuor Coronati Nr 808 in Deutschland mit Sitz in Bayreuth 7 Letztere gibt das Quatuor Coronati Jahrbuch fur Freimaurerforschung heraus Literatur BearbeitenWolfgang Kelsch Die Quattuor Coronati in der Legende und der Bildenden Kunst Heft 23 1987 Hrsg Freimaurerische Forschungsgesellschaft Quatuor Coronati e V Bayreuth ISBN 3 925749 03 9 Ekkart Sauser Vier Gekronte In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 12 Bautz Herzberg 1997 ISBN 3 88309 068 9 Sp 1378 1379 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Maria Kowarsch Die Sprache der Passio sanctorum quattuor coronatorum Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades an der Geisteswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Wien 1988Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Quatuor Coronati Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Matthias Altmann Vergessen oder abgeschafft Unbekannte Feiertage der Kirche In katholisch de 15 September 2019 abgerufen am 16 September 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Kelsch Quattuor Coronati S 6 7 a b Kelsch Quattuor Coronati S 8 Kelsch Quattuor Coronati S 13 Kelsch Quattuor Coronati S 11 The History of QC Lodge In quatuorcoronati com Abgerufen am 17 Januar 2019 englisch Issledovatelskaya lozha Chetvero Koronovannyh Abgerufen am 22 Januar 2019 russisch Quatuor Coronati e V Freimaurerische Forschungsloge Abgerufen am 17 Januar 2019 Normdaten Person GND 121201236 lobid OGND AKS VIAF 18072845 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quatuor coronati amp oldid 221395020