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Die Puffottern Bitis sind eine Gattung ausschliesslich in Afrika und dem sudlichen Arabien verbreiteter Giftschlangen aus der Familie der Vipern Viperidae mit derzeit 18 bekannten Arten PuffotternPuffotter Bitis arietans SystematikOrdnung Schuppenkriechtiere Squamata ohne Rang ToxicoferaUnterordnung Schlangen Serpentes Familie Vipern Viperidae Unterfamilie Echte Vipern Viperinae Gattung PuffotternWissenschaftlicher NameBitisGray 1842Die Typusart ist die in Afrika weit verbreitete Puffotter Bitis arietans Namensgebend sind die typischen Drohgebarden und gerausche die die Tiere bei einer Bedrohung produzieren Dabei blahen sich die Schlangen auf und entlassen die Luft in lauten Zisch und Knallgerauschen engl puffs Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Schlangengift 6 Weblinks 7 Literatur 8 BelegeMerkmale BearbeitenZu den Puffottern zahlt mit der Gabunviper Bitis gabonica mit einer Korperlange von bis uber zwei Metern eine der bekanntesten und grossten Vipern weltweit gleichzeitig enthalt die Gattung auch die kleinsten Vipern etwa die Zwergpuffotter Bitis peringueyi mit nur etwa 30 Zentimetern oder die Schneiders Zwergpuffotter Bitis schneideri mit 19 bis maximal 28 Zentimetern Korperlange Die meisten Arten sind relativ plump gebaut Kennzeichnend fur alle Arten ist ein breiter dreieckiger Kopf mit einer abgerundeten Schnauze der deutlich vom Korper abgesetzt und mit kleinen deutlich gekielten Schuppen besetzt ist Der Winkel zwischen der Kopfoberseite und den Kopfseiten sowie der Rostrale der so genannte Canthus ist sehr scharf ausgepragt Bei vielen Arten kommen vergrosserte Uberaugenschilde Supraoculare oder Nasenschilde Rostrale vor die Horner bilden So besitzen etwa die Nashornviper B nasicornis und die Gabunviper B gabonica ein deutliches Nasenhorn und die Gehornte Puffotter B caudalis und die Buschelbrauen Puffotter B cornuta ausgepragte Horner uber den Augen Die Augen sind relativ klein und liegen bei den meisten Arten an den Korperseiten die Nasenlocher sind gross und weisen haufig nach oben Das Rostrale und das Nasale sind durch 0 bis 6 Schuppen voneinander getrennt Die Oberkieferknochen sind nur kurz und besitzen nur ein Paar gebogene Giftzahne Der Korper ist mit stark gekielten und gezahnten Schuppen bedeckt an den Korperseiten sind die Schuppen haufig leicht gebogen In der Korpermitte variiert die Schuppenanzahl zwischen den Arten im Bereich von 21 bis 46 Die Bauchschuppen Ventrale sind gross und abgerundet es handelt sich dabei um 112 bis 146 je nach betrachteter Art Bei einigen Arten sind sie leicht gekielt uberwiegend jedoch glatt Die Anale ist ungeteilt an sie schliessen sich 16 bis 37 paarige Unterschwanzschuppen Subcaudale an die ebenfalls gekielt sein konnen Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Puffottern besiedeln einen Grossteil des afrikanischen Kontinents sowie einen Teil der Arabischen Halbinsel Dabei werden fast alle Lebensraume von ihnen besiedelt So findet man beispielsweise die Zwergpuffotter B peringueyi als ausgesprochene Wustenart ausschliesslich in der Namibwuste wahrend die Gabunviper B gabonica in den Urwaldgebieten Westafrikas lebt Die grosste Verbreitung hat die Puffotter B arietans die auf dem gesamten afrikanischen Kontinent sowie als einzige Art auch auf der Arabischen Halbinsel mit Ausnahme der Extremlebensraume zu finden ist demgegenuber leben andere Arten wie etwa die Athiopische Puffotter B parviocula als Endemiten in sehr begrenzten Gebieten Lebensweise BearbeitenPuffottern sind durchweg bodenlebende Schlangen nur einzelne Arten konnen auch klettern Vor allem die grossen Arten der Gattung bewegen sich langsam kriechend fort kleinere Arten schlangeln oder konnen sich auch seitenwindend bewegen nbsp Westliche Gabunviper verspeist eine Ratte Obwohl die meisten Arten langsam und trage erscheinen konnen sie sehr schnell zuschnappen wenn sich ihnen ein potentielles Beutetier nahert Sie ernahren sich durchweg abhangig von ihrer eigenen Korpergrosse von kleineren Saugetieren und Echsen Gemeinsam ist den Arten das namensgebende Drohverhalten Dabei blahen sich die Schlangen auf und entlassen die Luft in lauten Zisch und Knallgerauschen engl puffs dies kann vor allem bei den grossen Arten uber sehr lange Zeitraume andauern Alle Puffottern sind lebendgebarend vivipar und konnen teilweise sehr grosse Anzahlen von Jungschlangen zur Welt bringen Wo sich ihre Verbreitungsgebiete uberlappen konnten bereits Hybriden von Bitis arietans und Bitis gabonica sowie Bitis gabonica und Bitis nasicornis nachgewiesen werden 1 Systematik Bearbeiten nbsp Nashornviper B nasicornis Zu den Puffottern werden aktuell 18 Arten gezahlt 2 3 Bitis albanica Hewitt 1937 Puffotter Bitis arietans Merrem 1820 Bitis armata Smith 1826 Berg Puffotter Bitis atropos Linnaeus 1758 Gehornte Puffotter Bitis caudalis Smith 1839 Buschelbrauen Puffotter Bitis cornuta Daudin 1803 Ostliche Gabunviper Bitis gabonica Dumeril Bibron amp Dumeril 1854 Bitis harenna Gower Wade Spawls Bohme Buechley Sykes amp Colston 2016 Angola Puffotter Bitis heraldica Bocage 1889 Hochland Puffotter Bitis inornata Smith 1838 Nashornviper Bitis nasicornis Shaw amp Nodder 1792 Athiopische Puffotter Bitis parviocula Bohme 1976 Zwergpuffotter Bitis peringueyi Boulenger 1888 Westliche Gabunviper Bitis rhinoceros Schlegel 1855 Bitis rubida Branch 1997 Schneiders Zwergpuffotter Bitis schneideri Boettger 1886 Kenya Puffotter Bitis worthingtoni Parker 1932 Wusten Puffotter Bitis xeropaga Haacke 1975 Ausserdem ist mit Bitis olduvaiensis eine ausgestorbene Puffotterart bekannt 4 Schlangengift BearbeitenAlle Arten der Puffottern sind giftig und besitzen artspezifisch sehr unterschiedlich wirksame Gifte und Giftmengen Wie die meisten Schlangengifte stellt auch das Gift der Puffottern ein Gemisch aus unterschiedlichen Proteinen dar die entsprechend unterschiedlich im Korper der Beutetiere oder eines Gebissenen wirken Die meisten Anteile des Puffotterngiftes wirken dabei hamolytisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Puffottern Bitis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bitis In The Reptile Database Bitis Arten bei der IUCNLiteratur BearbeitenDavid Mallow David Ludwig Goran Nilson True Vipers Natural History and Toxicology of Old World Vipers Krieger Publishing Company Malabar Florida 2003 ISBN 0 89464 877 2 S 59 129 Belege Bearbeiten Chris Mattison Enzyklopadie der Schlangen blv Verlag ISBN 978 3 8354 0360 4 nach ITIS Bitis In The Reptile Database J C Rage Fossil snakes from Olduvai Tanzania In L S B Leakey R J B Sauvage S C Coryndon Hrsg Fossil Vertebrates from Africa Band 3 Academic Press London 1973 ISBN 0 12 440403 0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Puffottern amp oldid 233872719