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Przemislaus I auch Przemislaw Premek Primko tschechisch Premyslav I Nosak polnisch Przemyslaw I Noszak zwischen 1332 und 1336 1410 war von 1358 bis 1410 Herzog von Teschen ab 1369 Erbe von halb Beuthen halb Tost und halb Gleiwitz sowie ab 1384 von halb koniglich Glogau und halb Steinau und einem Anteil von Guhrau Er bekleidete das Amt eines kaiserlichen Hofrichters und 1384 des Reichsvikars fur die bohmischen Lander Przemislaus I Wegen seiner Tatigkeit als erfolgreicher Berater und Diplomat der romisch deutschen und bohmischen Konige Karl IV und Wenzel gilt er als der bedeutendste Herzog von Teschen und als der fahigste der schlesischen Herzoge seiner Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Literatur 4 WeblinksHerkunft und Familie BearbeitenPrzemislaus entstammte dem Teschener Zweig der Schlesischen Piasten Seine Eltern waren Herzog Kasimir I und Eufemia von Masowien Um 1360 63 vermahlte er sich mit Elisabeth nach 1373 Tochter des Herzogs Boleslaus von Beuthen Der Ehe entstammten die Kinder Przemislaus Primislaus I 1400 1406 Herzog von Auschwitz Bolko I 1410 1431 Herzog von Teschen 1410 1414 Herzog von Auschwitz Anna 1403 verheiratet mit Herzog Heinrich IX von Luben Haynau und Ohlau 1419 20 Leben BearbeitenDa Przemislaus altere Bruder Wladislaus und Boleslaus beim Tod des Vaters 1358 bereits verstorben waren trat Przemislaus dessen Nachfolge als Herzog von Teschen an Zugleich erbte er Sewerien das vorher kurze Zeit zum Herzogtum Schweidnitz gehorte Der seit 1354 gefuhrte Erbstreit um den Besitz des verstorbenen Boleslaus von Beuthen dessen Tochter Elisabeth mit Przemislaus verlobt war konnte erst 1369 beigelegt werden Przemislaus erhielt halb Beuthen einschliesslich Tost und Peiskretscham sowie halb Gleiwitz wahrend die restlichen Besitzungen seines vor 25 Jahren verstorbenen Schwiegervaters an das Herzogtum Oels fielen 1365 begleitete Przemislaus Kaiser Karl IV zum Papst Urban V nach Avignon Als kaiserlicher Bevollmachtigter verabredete er 1372 mit dem ungarischen Palatin Wladislaus II von Oppeln sowie dem papstlichen Nuntius die Ehe von Karls IV damals vierjahrigem Sohn Sigismund mit der ungarischen Konigstochter Maria Vor 1377 erwarb er vom Herzogtum Ratibor als Pfandschaft die Herrschaft Sohrau Nach Karls Tod 1378 gehorte Przemislaus zum engsten Beraterkreis des Romisch deutschen und bohmischen Konigs Wenzel der ihm das gleiche Vertrauen wie sein Vater entgegenbrachte 1381 verhandelte er in England erfolgreich die Eheschliessung von Wenzels Schwester Anna mit dem englischen Konig Richard II die ein Jahr spater stattfand Fur diese Mission wurde er vom englischen Konig mit einem Jahresgehalt belohnt und Konig Wenzel ubertrug ihm 1384 den koniglichen Anteil von halb Glogau zu dem seit 1375 auch halb Guhrau gehorte sowie halb Steinau das er 1404 jedoch wieder verlor Nach der Gefangennahme des Konigs Wenzel 1384 bekleidete Przemislaus das Amt des Reichsvikars weshalb er vorubergehend seinen Wohnsitz in Frankfurt am Main nahm Zusammen mit dem Markgrafen Jobst von Mahren dem Breslauer Bischof Konrad von Oels und dem Olmutzer Bischof Johann Sobieslav sowie den Herzogen von Liegnitz Oels Glogau und Troppau schloss Przemislaus 1389 in Hotzenplotz einen Vertrag zur Wahrung des Landfriedens und zu gegenseitigem Schutz vor dem mahrischen Markgrafen Prokop Nach Wenzels neuerlicher Verhaftung und Verschleppung nach Osterreich 1393 blieb Przemislaus seinem Konig treu 1394 brachte er ihn zusammen mit dessen Stiefbruder Johann von Gorlitz und anderen Adeligen nach Bohmen zuruck Nach Wenzels Absetzung 1396 der die vom Troppauer Herzog Johann II veranlassten Morde auf der Burg Karlstein vorangegangen waren bei denen Wenzels Rate und Gunstlinge Stefan Poduska von Martinitz Stefan von Opocno Burkhard Strnad von Janowitz und der Prior des Johanniterordens Marquard von Strakonitz den Tod fanden versuchte Przemislaus in Frankfurt vergeblich sich fur Konig Wenzel einzusetzen 1397 gehorte Przemislaus zu den Unterzeichnern eines Abkommens dem auch der Breslauer Bischof und die Herzoge von Liegnitz Glogau Oppeln und Auschwitz sowie der polnische Konig Wladyslaw II Jagiello gehorten Mit dem Abkommen wurde die Sicherung der gemeinsamen Grenzen und die kunftige Verhinderung von Unruhen in diesem Gebiet verabredet wobei Herzog Przemislaus zum Altesten bestimmt wurde wodurch ihm bestimmte Rechte zustanden Nachdem Konig Wenzel von seinem Nachfolger Sigismund zusammen mit dessen Vetter Prokop von Mahren gefangen genommen und nach Wien gebracht wurde kam 1402 unter massgeblicher Beteiligung Przemislaus der Schlesische Bund zustande der die Befreiung und Wiedereinsetzung Wenzels beabsichtigte und die Wahrung des Landfriedens verfolgte 1406 fiel ihm das Herzogtum Auschwitz zu das sein gleichnamiger 1406 ermordete Sohn Przemislaus I erst ein Jahr vorher von Johann II von Teschen Auschwitz ererbt hatte Przemislaus litt in seinen letzten Jahren an starkem Podagra weshalb er in einer Sanfte getragen werden musste Deshalb erhielt er nach seinem Tod 1410 den Beinamen Nosak Noszek der Getragene Sein Leichnam wurde in der Dominikanerkirche in Teschen beigesetzt Seine Grabplatte soll kunstlerisch nach dem Vorbild der Tumba des bohmischen Konigs Ottokar II Premysl gestaltet worden sein Literatur BearbeitenGottlieb Biermann Geschichte des Herzogthums Teschen 2 neubearbeitete Auflage Verlag und Hofbuchhandlung Karl Prochaska Teschen 1894 Jakob Caro Przemyslaw I In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 682 684 Historische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Band 1 Ludwig Petry Josef Joachim Menzel Winfried Irgang Hrsg Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 5 durchgesehene Auflage Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 169 171 176 180 f 185 187 und 446 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Nakladatelstvi Libri Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 84 87 88 90 92 414 f 418 441 448 f und 451 Weblinks BearbeitenGenealogie TeschenVorgangerAmtNachfolgerKasimir I Herzog von Teschen 1358 1410Boleslaus I Normdaten Person GND 122112210 lobid OGND AKS LCCN n2001022571 VIAF 42711482 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Przemislaus I ALTERNATIVNAMEN Przemislaw I von Teschen Premek I von Teschen Primko I von TeschenKURZBESCHREIBUNG Herzog von Teschen 1358 1410 zeitweise auch Herzog von Beuthen Tost Gleiwitz Glogau und SteinauGEBURTSDATUM zwischen 1332 und 1336STERBEDATUM 1410 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Przemislaus I Teschen amp oldid 228145712