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Prossegg auch Prossegg ist eine Fraktion der Gemeinde Matrei in Osttirol Die Ortschaft liegt im Tauerntal und wurde 2023 von 177 Menschen bewohnt 1 Prossegg Dorf OrtschaftProssegg Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Lienz LZ TirolPol Gemeinde Matrei in Osttirol KG Matrei in Osttirol Land Koordinaten 47 0 58 N 12 31 38 O 47 016085 12 52728 Koordinaten 47 0 58 N 12 31 38 O f1f3f0Einwohner der Ortschaft 177 1 Jan 2023 Postleitzahl 9971f1Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 16832Zahlsprengel bezirk Tauerntal 70717 003 Prossegg links im Hintergrund mit Kaltenhaus rechts im Vordergrund Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM TIRISf0f0177 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bauwerke und Sehenswurdigkeiten 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeographie BearbeitenProssegg liegt rund eineinhalb Kilometer nordwestlich des Ortszentrums von Matrei am nordwestlichen Ende des Matreier Talkessels und wird durch eine Strasse erschlossen die vom Zentrum des Marktes vorbei an Schloss Weissenstein uber den Weiler Kaltenhaus bis nach Prossegg fuhrt Der Ortsanfang von Prossegg liegt dabei direkt an der Brucke uber den Tauernbach in einer Hohe von 945 Metern Der Ort gruppiert sich in der Folge entlang der uber den Tauernbach weiterfuhrenden Strasse die das Ortszentrum auch mit den abgelegeneren Hofen Angerlis und Oberprossegg im Norden verbindet Prossegg ist Teil der Katastralgemeinde Matrei in Osttirol Land Geschichte BearbeitenDer Name Prossegg wird auf das slowenische Wort presek zuruckgefuhrt das im Forstwesen die Bedeutung Durchhieb oder Durchhau einnimmt vgl Prosecco Prosek Stadtteil von Triest Namensgeber der gleichnamigen Rebenherkunft Auch kann Prossegg vom Wort preseka abgeleitet sein das fur eine durchgehauene gelichtete Strecke im Wald eine Hecke einen lebendigen Zaun oder einen Graben zur Sammlung von Wasser steht 2 1869 bestand Prossegg aus 16 Hausern in denen 101 Menschen lebten 3 Die nahe Prosseggklamm die der Tauernbach nach der letzten Eiszeit in den Fels frass wurde erst am Anfang des 20 Jahrhunderts erschlossen Auf Initiative des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins schuf man in zwolfjahriger Arbeit einen Wanderweg durch die Klamm wobei sich auch Pioniere der k k Armee an den Arbeiten beteiligten In der Prosseggklamm wurde auch das erste grosse Elektrizitatskraftwerk der Gemeinde Matrei errichtet wobei ab 1920 zunachst das Wasser des Steinerbaches genutzt wurde Insgesamt wurde das Gemeindekraftwerk dreimal erweitert und 1979 von der TIWAG ubernommen Zwischen 1943 und 1969 versorgte es auch das Virgental Bauwerke und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Inneres der Annakapelle ProsseggIn Prossegg bestehen drei Kapellen Die alteste Kapelle ist die Annakapelle die 1881 am fruheren Hauptweg ins Tauerntal errichtet wurde Die Annakapelle verfugt uber einen rechteckigen Grundriss mit Apsis und ist mit einem steilen schindelgedeckten Satteldach eingedeckt Das Satteldach ist uber der Apsis von Kugeln mit Kreuzen gekront uber dem Giebel befindet sich zudem ein Strahlenkranz Die Aussenwande der Kapelle sind mit weissem Rauputz verputzt wobei die Kapelle an der Eingangsseite neben dem rechteckigen Portal uber ein Sichtfenster verfugt und an der westlichen Langsseite zudem von zwei rechteckigen Fenstern durchbrochen ist Die Decke des Innenraums wird durch ein Tonnengewolbe gebildet das klassizistische Altarchen stammt aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Das Altarbild zeigt dabei die heilige Anna die Maria das Lesen beibringt Zudem ist die Kapelle mit durch Schnitzereien verziertem Gestuhl bestuckt und verfugt uber Kreuzwegbilder Gemalde und zahlreiche Votivbilder Inmitten von Prossegg liegt hingegen die Marienkapelle auch Prossegger Kirchl genannt Sie wurde 1950 erbaut und ersetzte eine Kapelle die bereits 1863 in nachster Nahe errichtet worden war Dabei folgte der Neubau im ausseren weitgehend der Vorgangerkapelle Die Marienkapelle die einzige grossere Holzkapelle Matreis verfugt wie uber einen rechteckigen Grundriss ein Schindeldach sowie einen polygonalen Schluss und wurde auf einem hohen Felssockel erbaut Erreichbar ist die Kapelle uber die giebelseitig angebrachten Stufen Das Satteldach wird am Eingangsportal von einem verschindelten Dachreiter mit Kreuz und Glocke gekront Das Innere der Kapelle wurde mit Holz verkleidet wobei der Dachstuhl offen gelassen wurde Die Ausstattung der Kapelle stammt vor allem aus dem 19 Jahrhundert wobei sich auf dem Altarbild eine Darstellung der Schutzmantelmadonna aus dem Jahre 1948 befindet Den Altarbild schmucken zudem kleine Holzfiguren die den heiligen Chrysanth und den heiligen Sebastian zeigen Die Kapelle der Heiligen Helena und Antonius auch Schapperkirchl genannt liegt am rechten Ufer des Tauernbachs in einer Wiese Sie wurde 1925 von Jakob Ortner errichtet und ersetzte einen alteren Vorgangerbau der dem heiligen Antonius geweiht war Ortner liess die Kapelle als Andenken an seine Sohne Phillip und Johann errichten nachdem sein Sohn Phillip 1915 im Krieg gegen Russland gefallen war und sein Sohn Johann 1923 beim Heuziehen verungluckte Am 10 Janner 1926 wurde die Kapelle von Dekan Mair geweiht Wie die Marienkapelle verfugt auch dieser Bau uber einen rechteckigen Grundriss ein Schindeldach sowie einen polygonalen Schluss Dabei ist das Schindeldach hier eingangsseitig von Kugel Kreuz und Wetterhahn gekront Der Eingang selbst wurde durch ein korbbogiges Portal geschaffen die Langswande sind durch Rundbogenfenster durchbrochen Das Innere der Kapelle verfugt uber ein Tonnengewolbe uber einem Profilgesims Der holzerne Altar verfugt uber ein Altarbild der heiligen Helena und holzerne Figuren eines Papstes moglicherweise der heilige Sylvester sowie der Maria mit Kind Zudem wurde der Altar mit Figuren der Apostel Paulus und Petrus geschmuckt Der Kreuzweg der Kapelle wurde aus Drucken des spaten 19 Jahrhunderts gefertigt Einzelnachweise Bearbeiten Statistik Austria Bevolkerung am 1 1 2023 nach Ortschaften Gebietsstand 1 1 2023 ODS 500 KB Hubert Bergmann Slawisches im Namengut der Osttiroler Gemeinden Ainet und Schlaiten Anmerkungen zur Slavia submersa im vorderen Iseltal Wien 2005 Orts Repetorium der Gefursteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg Auf Grundlage der Volkszahlung vom 31 Dezember 1869 bearbeitet von der k k statistischen Central Commission in Wien Innsbruck 1873Literatur BearbeitenBundesdenkmalamt Hrsg Die Kunstdenkmaler des politischen Bezirkes Lienz Teil III Iseltal Defereggental Kalsertal Virgental Verlag Berger Horn 2007 ISBN 978 3 85028 448 6 Osterreichische Kunsttopographie Band LVII Michael Forcher Red Matrei in Osttirol Ein Gemeindebuch zum 700 Jahr Jubilaum der ersten Erwahnung als Markt 1280 1980 Tyrolia Matrei 1980 1996 Volksschule Matrei i O Matreier Kapellenfuhrer Matrei 2004Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prossegg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeindegliederung von Matrei in Osttirol Katastralgemeinden Matrei in Osttirol Land Matrei in Osttirol MarktOrtschaften 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