Der Piz Beverin (Region Mittelbünden in der Schweiz.
) ist einer der markantesten und beliebtesten Aussichtsberge derPiz Beverin | |
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Piz Beverin vom Heinzenberg aus gesehen | |
Höhe | 2998 m ü. M. |
Lage | Kanton Graubünden, Schweiz |
Gebirge | Alpen (Ostalpen) |
Dominanz | 4,1 km → Bruschghorn |
Schartenhöhe | 392 m ↓ Carnusapass |
Koordinaten | 746894 / 168603 |
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Normalweg | Über den Südhang |
Geographie Bearbeiten
Lage Bearbeiten
Der Berg bildet den nördlichen Abschluss der Schamser Decke zwischen Schams und Safiental. Im Osten flankt er an die Viamala. Der Berg bildet die natürliche Grenze zwischen den politischen Gemeinden Tschappina und Muntogna da Schons.
Höhe Bearbeiten
Die Spitze des Piz Beverin liegt gemäss Swisstopo (Blatt 1235, 1:25'000, 2003) auf 2998 m ü. M.
Geologie Bearbeiten
Der Piz Beverin gehört zusammen mit den Splügener Kalkbergen zur Schamserdecke und ist penninischen Ursprungs. Anders als die Splügener Kalkberge, welche vor allem aus Dolomit und marmorisiertem Kalkstein der Triaszeit bestehen, besitzt der Beverin eine Schichtfolge von Kalkstein, Marmor und Quarzit. Die Schamserdecke wurde bei der Alpenfaltung auf die unterliegenden Bündnerschiefer geschoben.
Fauna Bearbeiten
Wölfe Bearbeiten
Das Wolfsrudel am Piz Beverin hatte Anfang Oktober 2019 noch zwei Elterntiere und insgesamt neun Jungtiere umfasst. In der gleichen Zeit wurde vom Kanton Graubünden die Regulierung des Rudels angeordnet, da ein Elterntier mindestens 15 Ziegen aus geschützten Herden gerissen hatte. Vier Jungtiere wurden bis im November 2019 erlegt, eines davon wurde zuvor bei einem Wildunfall schwer verletzt. Im Oktober 2022 erteilte der Bund die Bewilligung, auch den Leitwolf abzuschiessen, was im Dezember desselben Jahres erfolgte. Dennoch ist der Wolf in der Schweiz, gemäss dem eidgenössischen Jagdgesetz, als einheimische Tierart geschützt.
Geschichte Bearbeiten
Entstehung des Namens Bearbeiten
Der Name Beverin kommt von „bovarinum“, welches wiederum vom Lateinischen „bos“ (Rind, Ochse) abgeleitet wird. Somit ist der Beverin der „Ochsenberg“.
Erstbesteigung Bearbeiten
Von den meisten Routen sind keine Erstbesteiger bekannt.
Routen zum Gipfel Bearbeiten
Der Piz Beverin ist über verschiedene einfachere (Bergwanderweg) bis ziemlich schwere Routen erreichbar. Der Berg ist ein beliebtes Ski- und Snowboardtourenziel. Er wird üblicherweise vom Glaspass, von Mathon oder von Wergenstein aus begangen.
Sommerrouten Bearbeiten
Durch die Westflanke Bearbeiten
Der Weg ist markiert, steil und teilweise ausgesetzt. Bei Eis und Nässe ist er heikel. Ab ca. Mitte Juni ist die Route eisfrei.
- Schwierigkeit: T4 (weiss-blau-weiss markiert)
- Zeitaufwand: 3,5 Stunden vom Glaspass (1846 m)
- Ausgangspunkt: Glaspass (1846 m)
Über den Südhang Bearbeiten
Technisch am einfachsten. Führt über den weiss-rot-weiss markierten Bergwanderweg bis zur Beverin Lücke. Von dort über die gleiche Route wie durch die Westflanke.
- Schwierigkeit: T3 (weiss-rot-weiss markiert)
- Zeitaufwand: 3 Stunden von der Alp Tumpriv (2114 m)
- Ausgangspunkt: Mathon (1547 m)
Über den Südostgrat Bearbeiten
Über den Beverin Pintg. Die Route ist auch im Winter begehbar und führt über eine etwa sechs Meter hohe Leiter.
- Schwierigkeit: T3 (weiss-rot-weiss markiert)
- Zeitaufwand: 3 Stunden von der Alp Tumpriv (2114 m) bzw. von Mursenas (1932 m)
- Ausgangspunkt: Mathon (1547 m)
Über den Südwestgrat Bearbeiten
Vom Carnusapass aus über den Runal zum Sattel 2625 m und dann nordwärts zur Lücke. Anschliessend der Route über die Westflanke folgen.
- Schwierigkeit: T4 (nicht markiert)
- Zeitaufwand: 1,5 Stunden vom Carnusapass (2605 m)
- Ausgangspunkt: Mathon (1547 m) oder Wergenstein (1487 m)
Über den Nordwestgrat Bearbeiten
Nicht empfehlenswerte Route. Der Fels ist sehr brüchig, und die (kurzen) Kletterstellen sind entsprechend heikel. Zudem muss damit gerechnet werden, dass Steinböcke Steinschlag auslösen.
- Schwierigkeit: ZS (nicht markiert)
- Zeitaufwand: 4 Stunden vom Glaspass (1846 m)
- Ausgangspunkt: Glaspass (1846 m)
- Erstbegehung: 20. September 1908 durch Carl Frey
Über den Ostgrat Bearbeiten
Von Thusis aus die direkte Route. Wird heute kaum mehr begangen.
Panorama Bearbeiten
Galerie Bearbeiten
Literatur Bearbeiten
- Manfred Hunziker: Clubführer Bündner Alpen 2, Vom Lukmanier zum Domleschg. SAC Verlag, 5. Ausgabe 1996, ISBN 3-85902-154-0
Weblinks Bearbeiten
- Piz Beverin auf der Plattform ETHorama
- Panorama vom Piz Beverin
- Piz Beverin Tourenberichte
- Tourenbeschreibung auf www.heinzenberg.ch
Einzelnachweise Bearbeiten
- Rudel vom Beverin - Nun ist auch der vierte Jungwolf tot. In: srf.ch. 25. November 2019, abgerufen am 25. November 2019.
- Wölfe in Graubünden - Parlament will ganzes Beverin-Wolfsrudel schiessen. In: srf.ch. 14. Februar 2023, abgerufen am 14. Februar 2023.