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Die Pitheciinae sind eine Unterfamilie der sudamerikanischen Sakiaffen Pitheciidae Die Unterfamilie besteht aus drei Gattungen die Uakaris Cacajao mit acht Arten die Bartsakis Chiropotes mit funf Arten und die Sakis Pithecia mit 16 Arten Alle drei Gattungen kommen in den Regenwaldern des Amazonasbeckens und Guayanas die Bartsakis auch in halbtrockenen Waldern im nordlichen Cerrado vor Sie sind die am wenigsten erforschte Gruppe der Neuweltaffen 1 PitheciinaeWeisskopfsaki Pithecia pithecia MannchenSystematikOrdnung Primaten Primates Unterordnung Trockennasenprimaten Haplorrhini Teilordnung Affen Anthropoidea ohne Rang Neuweltaffen Platyrrhini Familie Sakiaffen Pitheciidae Unterfamilie PitheciinaeWissenschaftlicher NamePitheciinaeMivart 1865 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Ernahrung 4 Gefahrdung 5 BelegeMerkmale BearbeitenDie Pitheciinae erreichen ein Gewicht von 1 4 bis 5 kg wobei die Sakis als kleinste Vertreter der Unterfamilie nur 1 4 bis 1 9 kg schwer werden Ihr Sexualdimorphismus ist relativ gering die Mannchen wiegen im Schnitt 25 mehr als die Weibchen Bei den Bartsakis und den Uakaris die sich vor allem auf mehr oder weniger waagerecht stehenden Asten auf allen vieren bewegen sind Arme und Beine gleich lang Sakis haben in Anpassung an ihre oft springende Fortbewegung zwischen senkrecht stehenden Asten langer Beine nbsp Schadel eines BartsakisSchadel und Zahnmorphologie sind in besonderer Weise an die Ernahrung durch hartschalige Samen und Steinfruchte angepasst Diese Anpassungen sind bei den Uakaris und Bartsakis starker ausgepragt als bei den Sakis Dazu gehoren grosse und breite Eckzahne und kraftige Schneidezahne um harte Samen und Steinfruchte aufzubrechen Pramolaren und Molaren sind relativ klein da das Innere der Steinfruchte in der Regel weich ist Der Ansatz des Massetermuskels im hohen Unterkiefer ist grossflachig Die Affen haben einen Uberbiss mit Oberkieferschneidezahnen die weit vor die Unterkieferschneidezahne ragen Uakaris und Bartsakis besitzen zudem einen Scheitelkamm als Widerlager fur die Kaumuskulatur Die Schwanze sind bei allen drei Gattungen buschig das Fell ist lang 2 3 Lebensweise Bearbeiten nbsp Roter Uakari Cacajao calvus Sakis leben in kleinen Familienverbanden die aus Eltern Jungtieren und schon erwachsenen aber noch im Familienverband verbleibenden Jungtieren bestehen Die von ihnen genutzten Territorien sind 20 bis 200 Hektar gross und in ihnen legen sie taglich 500 Meter bis 3 Kilometer zuruck Uakaris und Bartsakis leben in grossen Gruppen von bis zu 200 Tieren und bewohnen bis zu 1000 Hektar grosse Reviere in denen sie sich taglich uber eine Strecke von 3 bis 4 maximal 7 Kilometer bewegen Dabei legen grossere Gruppen in der Regel grossere Strecken zuruck 2 Ernahrung BearbeitenDie Arten der Pitheciinae ernahren sich vor allem von hartschaligen Samen und Steinfruchten und sind die am starksten an diese Ernahrung angepasste Primatengruppe Durch das langsame Reifen der Samen bewahrt diese Ernahrungsweise die Pitheciinae vor den Auswirkungen saisonaler Nahrungsmittelknappheit mit der die vor allem Fruchte fressenden Affen sich auseinandersetzen mussen Die meisten Arten der Pitheciinae fressen die Samen von mehr als 100 Pflanzen einige auch die von mehr als 200 Pflanzenarten Viele dieser Arten gehoren zu den Goldpflaumengewachsen Chrysobalanaceae Hulsenfruchtlern Fabaceae und Topffruchtbaumgewachsen Lecythidaceae Neben hartschaligen Samen werden in mehr oder weniger grossen Mengen auch Blatter Bluten Fruchte Mark oder Insekten verzehrt 4 Sakis verbringen weniger Zeit mit dem Verzehr von hartschaligen Samen und Steinfruchten und konsumieren mehr reife Fruchte Blatter Bluten und Insekten als Bartsakis und Uakaris In Gebieten in denen Bartsakis und Sakis gemeinsam vorkommen bewegen sie sich auf unterschiedlichen Baumhohen und fressen unterschiedliche Pflanzen 2 Gefahrdung BearbeitenObwohl die drei Gattungen der Pitheciinae grosstenteils in den am wenigsten durch den Menschen beeintrachtigten und am wenigsten von Menschen besiedelten Gebieten vorkommen sind einige Arten besonders die Uakaris durch die Jagd und Abholzung gefahrdet 2 Belege Bearbeiten Adrian A Barnett Sarah A Boyle und Cynthia L Thompson 2016 Pitheciid Research Comes of Age Past Puzzles Current Progress and Future Priorities American Journal of Primatology 78 487 492 DOI 10 1002 ajp 22491 a b c d Christopher Shaffer Pitheciinae DOI 10 1002 9781119179313 wbprim0204 in Agustin Fuentes The International Encyclopedia of Primatology Verlag Wiley Blackwell 2017 ISBN 978 0470673379 Stephen F Ferrari Liza M Veiga Liliam P Pinto Laura K Marsh Russell A Mittermeier amp Anthony B Rylands Family Pitheciidae Titis Sakis and Uacaris Seite 436 in Russell A Mittermeier Anthony B Rylands amp Don E Wilson Handbook of the Mammals of the World Volume 3 Primates Lynx Editions 2013 ISBN 978 8496553897 Sarah A Boyle Cynthia L Thompson und A Deluycker 2016 Geographic Comparison of Plant Genera Used in Frugivory among the Pitheciids Cacajao Callicebus Chiropotes and Pithecia American Journal of Primatology 78 493 506 DOI 10 1002 ajp 22422 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pitheciinae amp oldid 226669745