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Pinus occidentalis ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kiefern Pinus innerhalb der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt auf Hispaniola wo sie die einzige naturlich vorkommende Kiefernart darstellt Pinus occidentalisPinus occidentalis am Pico Duarte Dominikanische RepublikSystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Art Pinus occidentalisWissenschaftlicher NamePinus occidentalisSw Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Zapfen und Samen 2 Vorkommen und Gefahrdung 3 Systematik 4 Verwendung 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild Bearbeiten Pinus occidentalis wachst als immergruner Baum der Wuchshohen von 30 bis 40 Metern erreicht Der aufrechte Stamm steht erreicht einen Brusthohendurchmesser von 100 bis 120 Zentimeter Die Stammborke ist dick rau und schuppig anfangs graubraun und spater grau und zerbricht in unregelmassige mehr oder weniger quadratische Platten die durch tiefe Risse getrennt sind Die Aste stehen waagrecht oder aufsteigend und sind im unteren Bereich der Krone gebogen und uberhangend Die Krone ist offen und unregelmassig oval Junge Triebe haben nur einen Knoten sie sind unbehaart durch Pulvini rau im ersten Jahr bereift und spater braun 1 2 Knospen und Nadeln Bearbeiten Die vegetativen Knospen sind eiformig bis eiformig langlich spitz und leicht harzig Endstandige Knospen sind 10 bis 15 Millimeter lang seitstandige Knospen sind kleiner Die als Knospenschuppen ausgebildeten Niederblatter sind braun trockenhautig dunn pfriemformig geschwanzt gerade oder zuruckgebogen Die Nadeln wachsen zu dritt bis zu funft in einer bleibenden ab 8 meist 10 bis 15 Millimeter langen glanzend silbrig braunen und unter Witterungseinfluss graubraunen Nadelscheide Die Nadeln sind gerade oder leicht gebogen mehr oder weniger steif hellgrun meist 14 bis 18 Zentimeter selten ab 11 und bis 20 Zentimeter lang und 1 2 bis 1 4 Millimeter dick Sie bleiben drei Jahre am Baum Der Nadelrand ist fein gesagt das Ende spitz und stechend Auf allen Nadelseiten gibt es Spaltoffnungslinien Es werden drei bis funf Harzkanale gebildet 1 2 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Pollenzapfen sind anfangs gelblich rosafarben spater gelblich braun zylindrisch und ausgewachsen 1 5 bis 2 5 Zentimeter lang bei Durchmessern von etwa 5 Millimetern Die Samenzapfen wachsen nahe den Enden von Zweigen einzeln oder in Paaren auf 10 bis 20 Millimeter langen geraden oder gebogenen Stielen die beim Abfallen am Zapfen verbleiben Ausgereifte Zapfen sind eiformig bis eiformig konisch gerade oder gebogen beinahe symmetrisch ab 4 meist 5 bis 9 und selten bis 11 Zentimeter lang und 3 5 bis 6 5 Zentimeter breit Sie bleiben noch mehrere Jahre nach der Abgabe der Samen am Baum Die 50 bis 100 Samenschuppen sind dunn holzig langlich gerade oder gebogen Die Apophyse ist leicht erhoht quer gekielt im Umriss rhombisch oder funfeckig glanzend oder matt dunkelbraun radial gestreift und unter Witterungseinfluss matt grau Die Schuppen nahe der Zapfenbasis haben eine gewolbte Apophyse Der Umbo ist erhoht haufig gebogen und meist mit einem 2 bis 3 Millimeter langen Stachel bewehrt Die Samen sind schief verkehrt eiformig abgeflacht 5 bis 6 Millimeter lang und 3 bis 4 Millimeter breit hellbraun und graubraun gefleckt Die Samenflugel sind schief eiformig oder langlich 12 bis 18 Millimeter lang 4 bis 6 Millimeter breit ockerfarben mit schwarzen oder grauen Streifen 1 2 Vorkommen und Gefahrdung BearbeitenPinus occidentalis kommt naturlich nur auf der Karibikinsel Hispaniola in Haiti und der Dominikanische Repuklik vor 1 3 Pinus occidentalis wachst in unterschiedlichen Lebensraumen vom Tiefland in einer Hohenlage von 200 Metern bis zu den Berghangen des Pico Duarte und Pico la Pelona auf beinahe 3200 Metern Die umfangreichsten Reinbestande findet man in Hohenlagen von 900 bis 2700 Metern die jedoch in zuganglichen Gebieten inzwischen ubernutzt wurden Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhartezone 9 zugerechnet mit mittleren jahrlichen Minimaltemperaturen zwischen 6 6 und 1 2 Celsius 20 bis 30 Fahrenheit Die jahrliche Niederschlagsmenge variiert stark im Hauptverbreitungsgebiet liegt sie zwischen 1200 und 1600 Millimetern und uberschreitet einen Wert von 2300 Millimetern im Norden und Osten der Cordillera Central Im Winter gibt es eine drei bis funfmonatige Trockenzeit in der in Hohenlagen uber 1600 Metern auch Frost auftreten kann aber nur selten Schnee fallt 1 2 Die Boden in niedrigeren Lagen stammen meist von Kalkgestein in hoheren Lagen in der Cordillera Central sind sie sauer lehmig und flachgrundig Man findet Pinus occidentalis in unterschiedlichen Vegetationstypen meist wachst sie auf den flachgrundigen nahrstoffarmen haufig felsigen Boden wo sie in offenen oder dichten Reinbestanden vorkommt oder zusammen mit Laubbaumen und Strauchern In beweideten Gebieten wachst sie zusammen mit Adlerfarn Pteridium aquilinum in Gebieten mit haufigen Feuern mit verschiedenen Grasarten wie dem Traubenhafer Danthonia domingensis und verschiedenen Arten der Sussgrasergattung Andropogon und wieder Adlerfarn Pteridium aquilinum 1 In der Roten Liste der IUCN wird Pinus occidentalis als nicht gefahrdet Lower Risk least concern eingestuft Es wird jedoch darauf hingewiesen dass eine Neubeurteilung notwendig ist 4 Es handelt sich um die einzige auf Hispaniola naturlich vorkommende Kiefernart und ihr Verbreitungsgebiet erstreckte sich uber die ganze Insel Durch Ubernutzung hat sich das Verbreitungsgebiet das fruher etwa 30 000 Quadratkilometer hauptsachlich als Reinbestande umfasste auf weniger als 5 Prozent des ursprunglichen Werts verkleinert 5 Durch das politische Chaos in Haiti in den 1990er Jahren wurden die Schutzmassnahmen der Regierung wirkungslos was zu einem rucksichtslosen Raubbau an den noch vorhandenen Bestanden fuhrte Die Situation in der Dominikanischen Republik ist etwas besser doch fuhren auch hier Brandrodungen der schnell wachsenden Bevolkerung zur Vernichtung von Waldern Durch die Feuer werden auch sich gerade regenerierende Flachen langzeitig zerstort weil die jungen Baume noch keine vor Feuer schutzende Borkenschicht entwickeln konnten und absterben 6 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Pinus occidentalis erfolgte 1788 durch Olof Peter Swartz in Nova Genera et Species Plantarum seu Prodromus Seite 103 7 Das Artepitheton occidentalis stammt aus dem Lateinischen und bedeutet westlich und verweist damit auf das von Europa aus gesehen westlich liegende Verbreitungsgebiet dieser Art 8 1 Art Pinus occidentalis gehort zur Untersektion Australes aus der Sektion Trifoliae in der Untergattung Pinus innerhalb der Gattung Pinus Von manchen Autoren werden in der Sierra Maestra in Oriente im Osten von Kuba vorkommende Kiefern als Varietat Pinus occidentalis var maestrensis ebenfalls Pinus occidentalis zugeordnet oder als eigene Art Pinus maestrensis Bisse angesehen Diese Kiefern haben 15 bis 20 Zentimeter lange Nadeln die meist in Bundel aus drei seltener zwei oder vier Nadeln wachsen Aljos Farjon ordnet sie jedoch der Art Pinus cubensis zu Pinus occidentalis var maestrensis Bisse Silba ist damit nur ein Synonym 9 Verwendung BearbeitenPinus occidentalis ist auf Hispaniola ein wichtiger Holzlieferant das bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts sogar exportiert wurde Das Holz hat eine hohe Qualitat ahnlich der von Pinus caribaea und bildet jedes Jahr vier abwechselnd helle und dunkle Ringe abhangig von den auftretenden Trocken und Regenzeiten Es wird zur Herstellung von Telefonmasten Zaunpfosten und Kisten und als Bauholz verwendet und zu Zellstoff fur die Papierindustrie weiterverarbeitet Lokal wird auch das Harz gewonnen und weiterverarbeitet 10 6 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 725 726 James E Eckenwalder Conifers of the World The Complete Reference Timber Press Portland OR London 2009 ISBN 978 0 88192 974 4 S 457 458 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 725 a b c d James E Eckenwalder Conifers of the World S 457 Pinus occidentalis im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 21 April 2019 Pinus occidentalis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Conifer Specialist Group 1998 Abgerufen am 19 Mai 2013 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 725 726 a b James E Eckenwalder Conifers of the World S 457 458 Pinus occidentalis bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 21 April 2019 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 S 428 Nachdruck von 1996 James E Eckenwalder Conifers of the World S 458 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 726Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pinus occidentalis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christopher J Earle Pinus occidentalis In The Gymnosperm Database www conifers org 23 November 2012 abgerufen am 19 Mai 2013 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pinus occidentalis amp oldid 232924556