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Pierre Armand Gaston Billotte 8 Marz 1906 in Paris 29 Juni 1992 in Boulogne Billancourt Departement Hauts de Seine war ein franzosischer General und Politiker der fur seine Verdienst im Zweiten Weltkrieg zum Compagnon de la Liberation ernannt wurde Er war ferner Mitglied der Nationalversammlung Mitglied des Europaischen Parlamentes zwischen 1955 und 1956 Minister fur Nationale Verteidigung sowie von 1966 bis 1968 Staatsminister und Minister fur Ubersee Departements und Uberseegebiete war Pierre Billotte 1957 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Offiziersausbildung Zweiter Weltkrieg und Mitarbeiter von Charles de Gaulle 1 2 Nachkriegszeit Vierte und Funfte Republik 1 2 1 Mitglied der Nationalversammlung 1 2 2 Minister und Wiederwahlen in die Nationalversammlung 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOffiziersausbildung Zweiter Weltkrieg und Mitarbeiter von Charles de Gaulle Bearbeiten nbsp Pierre Billotte war ein Sohn von General Gaston BillottePierre Armand Gaston Billotte war der Sohn von General Gaston Billotte der unter anderem zwischen 1937 und 1939 Militargouverneur von Paris war Er selbst begann nach dem Besuch des Lycee de Bayonne und des 1804 gegrundeten College Stanislas de Paris 1926 eine Offiziersausbildung an der Militarschule Saint Cyr Nach deren Abschluss wurde er Leutnant sous lieutenant sowie spater Oberleutnant lieutenant und wurde nach Abschluss der Ausbildung an der Ecole superieure de guerre 1933 in den Generalstab abgeordnet 1935 erfolgte seine Beforderung zum Hauptmann capitaine Billotte nahm mit dem 41e bataillon de chars de combat am Frankreichfeldzug teil Am 16 Mai 1940 konnte sein Renault Char B1 wahrend eines Gegenangriffs bis ins Zentrum des Dorfes Stonne vordringen und dort elf Panzer III und zwei Panzer IV sowie zwei Panzerabwehrkanonen zerstoren 1 Am 12 Juni 1940 geriet Billotte in deutsche Kriegsgefangenschaft woraufhin er im Offizierslager Oflag II D Gross Born in Hinterpommern interniert wurde Im Winter 1940 1941 gelang es ihm in die Sowjetunion zu fliehen wo er mit zweihundert Franzosen im Lager von Mitschurin interniert wurde Nach dem deutschen Angriff auf die UdSSR am 22 Juni 1941 bat er vergeblich in der Roten Armee zu kampfen Anschliessend wurde er Vertreter des Freien Frankreich France Libre in Moskau Nach einigen Monaten wurde er mit anderen Franzosen gegen sowjetische Staatsburger ausgetauscht die aus Gronland zuruckgekehrt waren Er reiste daraufhin mit einem Schiff von Archangelsk mit einem Schiff der Royal Navy nach London wo er sich General Charles de Gaulle anschloss Er war zwischen 1941 und 1942 zunachst Direktor von dessen Militarkabinett sowie anschliessend von 1942 bis 1944 Sekretar des Ausschusses fur Nationale Verteidigung Comite de defense nationale Im August 1944 wurde er Kommandeur einer zur 2 Panzerdivision 2e division blindee von General Jacques Philippe Leclerc de Hauteclocque gehorenden Panzerbrigade brigade blindee und nahm mit dieser an der Befreiung von Paris 19 bis 25 August 1944 teil Im September 1944 wurde er zum Brigadegeneral General de brigade befordert und am 27 September 1944 Kommandeur der 10 Infanteriedivision 10e division d infanterie Mit dieser nahm er als Teil der Ersten Armee 1ere armee nahm er an der Schlacht von Colmar teil und wurde dann zum Gouverneur des Rheinlandes ernannt Am 3 Dezember 1945 wurde er stellvertretender Chef des Nationalen Verteidigungsstabes chef d Etat major adjoint de la defense nationale Fur seine Verdienste im Zweiten Weltkrieg wurde er mehrfach ausgezeichnet wie zum Beispiel als Compagnon de la Liberation sowie Inhaber des Croix de guerre 1939 1945 und der Medaille des evades Nachkriegszeit Vierte und Funfte Republik Bearbeiten Mitglied der Nationalversammlung Bearbeiten nbsp Billotte war enger Mitarbeiter von General Charles de GaulleAm 5 Marz 1946 wurde Pierre Billotte zum Generalmajor general de division befordert sowie kurz darauf zum Leiter der franzosischen Delegation im Stabsausschuss der Vereinten Nationen Zugleich war er Prasident des Rates fur die ersten Verhandlungen uber den Atlantikpakt Anfang 1950 trat er jedoch aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit der Regierungspolitik von seinen Amtern zuruck und kehrte nach Paris zuruck Der Prasident der Republik Vincent Auriol versuchte ihn wahrend einer privaten Audienz vom Rucktritt abzubringen Anschliessend engagierte er sich in der Politik der Vierten Republik und schloss sich im Juli 1950 der von de Gaulle gegrundeten Sammlungsbewegung des franzosischen Volkes RPF Rassemblement du peuple francais an und wurde Mitglied von deren Vorstand Als Kandidat der RPF wurde Billotte bei den Wahlen vom 17 Juni 1951 im Departement Cote d Or mit 30 776 Stimmen zum Mitglied der Nationalversammlung gewahlt In der Nationalversammlung war er Mitglied des Auswartigen Ausschusses Commission des affaires etrangeres Ausserdem war er zwischen 1954 und 1955 stellvertretendes Mitglied der Koordinierungskommission fur die Prufung von Problemen mit den assoziierten Staaten von Indochina und am 10 Marz 1955 auch Mitglied des Koordinierungsausschusses fur Atomenergie und Kernforschung Er widmete sich uberwiegen Fragen der nationalen Verteidigung und war Verfasser mehrerer Berichte uber die Ratifizierung der Nordatlantikvertrage sowie uber die Ratifizierung des Vertrags von Paris uber den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur NATO im Dezember 1951 Zu seinen wichtigsten Reden zahlte insbesondere die Rede vom 24 Januar 1952 zur Erorterung des Gesetzes uber den Beitritt Griechenlands und der Turkei zum Nordatlantikvertrag Er begrusste zwar die Starkung des Bundnisses zugunsten strategischer Operationen im Mittelmeerraum bedauerte jedoch dass die franzosische Regierung sich nicht entschieden genug fur einen regionalen Mittelmeerpakt eingesetzt hatte Aus diesem Grund trat er fur Verhandlungen mit Tunesien und Marokko ein Von 1952 bis 1954 waren seine Redebeitrage in der Nationalversammlung von seinem Kampf gegen das Projekt der Europaischen Armee gepragt So bestritt er am 12 Februar 1952 ausfuhrlich die strategischen und politischen Uberlegungen die diesem Projekt zugrunde lagen und die es Deutschland ermoglichen wurden seine alte Macht wiederherzustellen Am 6 Marz 1952 gehorte er zu den 27 RPF Abgeordneten die die Wahl von Antoine Pinay zum Premierminister unterstutzte Diese Unterstutzung fuhrte im Juli 1952 zu einer Spaltung der RPF woraufhin er einer der Fuhrer der neuen Allianz der Sozialrepublikaner ARS Alliance des republicains sociaux wurde Am 28 Marz 1952 erklarte er wahrend der Diskussion uber das Gesetz zur Ratifizierung des Friedensvertrages mit Japan die Stimmenthaltung der Gaullisten In ahnlicher Weise bot ihm die Erorterung des Gesetzes uber die Entwicklung nationaler Verteidigungskredite am 12 Juni 1952 die Gelegenheit erneut gegen die Schaffung der europaischen Armee zu reden Am 20 November 1953 entwickelte Pierre Billotte erneut ein Konzept eines konfoderalen Europas das sowohl die Interessen Europas als auch die Frankreichs garantiert Er prangerte die Projekte der supranationalen Souveranitat an die Frankreich seinen Rang als Grossmacht nehmen wurden und betonte die Notwendigkeit die franzosische Wirtschaft an diesen neuen wirtschaftlichen Rahmen anzupassen Im Zuge des Indochinakrieges prangerte er in einer Rede am 17 Marz 1954 die schlechte materielle Lage der Offiziere und die damit verbundenen Schwierigkeiten an die Qualitat der Rekrutierung von Fuhrungskraften zu verbessern Minister und Wiederwahlen in die Nationalversammlung Bearbeiten nbsp Im zweiten Kabinett von Premierminister Edgar Faure war Billotte von Oktober 1955 bis Februar 1956 VerteidigungsministerDie Erfahrungen von Pierre Billotte fuhrten dazu dass er am 6 Oktober 1955 als Nachfolger von Pierre Kœnig Minister fur Nationale Verteidigung und die Streitkrafte Ministre de la defense nationale et des Forces armees im Kabinett Faure II wurde Allerdings verblieb er nur bis zum 1 Februar 1956 im Amt nachdem die Regierung am 29 November 1955 die Vertrauensabstimmung in der Nationalversammlung verloren hatte und Premierminister Edgar Faure daraufhin seinen Rucktritt anbot 2 Bei den darauf folgenden Wahlen zur Nationalversammlung bewarb er sich als Spitzenkandidat der Liste Union des independants d action democratique et paysanne Allerdings erhielt er nur 17 746 Stimmen und verpasste damit seine Wiederwahl zum Mitglied der Nationalversammlung In der Funften Republik wurde Billotte als Kandidat der Union pour la Nouvelle Republique Union Democratique du Travail UNR UDT fur das Departement Paris wieder zum Mitglied der Nationalversammlung gewahlt und gehorte dieser bis zu seinem Mandatsverzicht am 8 Februar 1966 an Einen Monat zuvor wurde er am 8 Januar 1966 als Staatsminister und Minister fur Ubersee Departements und Uberseegebiete Ministre d Etat charge des departements et Territoires d outre mer in das Kabinett Pompidou III berufen 3 Er wurde im Departement Val de Marne als Kandidat der Union des Democrates pour la Ve Republique UDR am 12 Marz 1967 abermals Mitglied der Nationalversammlung und gehorte dieser bis zu seinem Mandatsverzicht am 7 Mai 1967 an Einen Monat zuvor wurde er am 7 April 1967 als Staatsminister und Minister fur Ubersee Departements und Uberseegebiete auch in das Kabinett Pompidou IV berufen dem er bis zum 31 Mai 1968 angehorte 4 Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung wurde Billotte am 23 Juni 1968 im Departement Val de Marne fur die Union pour la defense de la Republique UDR abermals zum Mitglied der Nationalversammlung gewahlt Bei der darauf folgenden Wahl wurde er am 2 April 1973 fur die Union des democrates pour la Republique UDR im Departement Val de Marne erneut zum Mitglied der Nationalversammlung gewahlt der er bis zum 2 April 1978 angehorte Weblinks BearbeitenEintrag auf der Homepage der Nationalversammlung Eintrag in Generals of World War II Eintrag in Rulers France Ministries in RulersEinzelnachweise Bearbeiten Karl Heinz Frieser Blitzkrieg Legende Der Westfeldzug 1940 Munchen 2012 S 265 MINISTERE FAURE 2 MINISTERE POMPIDOU 3 MINISTERE POMPIDOU 4Normdaten Person GND 124301428 lobid OGND AKS VIAF 27061075 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Billotte PierreALTERNATIVNAMEN Billotte Pierre Armand Gaston vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer General und Politiker Mitglied der Nationalversammlung und MinisterGEBURTSDATUM 8 Marz 1906GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 29 Juni 1992STERBEORT Boulogne Billancourt Departement Hauts de Seine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pierre Billotte amp oldid 223130102