www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Pfarrkirche Schwanenstadt steht sudlich des Stadtplatzes von Schwanenstadt in Oberosterreich Die dem Erzengel Michael geweihte Kirche gehort zum Dekanat Schwanenstadt in der Diozese Linz Wegen ihrer Grosse wird sie bisweilen Dom an der Ager genannt Die Kirche und die ehemalige Friedhofsflache stehen unter Denkmalschutz Westansicht der Stadtpfarrkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Architektur 2 2 Ausstattung 2 3 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die vom Friedhof umgebene barocke Kirche in der Topographia Austriae superioris modernae von Georg Matthaus Vischer 1674 Die Pfarre Schwanenstadt wurde 1291 erstmals erwahnt und damals als Mittelpunkt einer grossen und alten Hauptpfarre bezeichnet zu der auch die spater eigenstandigen Pfarren Atzbach Rustorf und Desselbrunn gehorten Sie geht vermutlich ins 8 Jahrhundert zuruck als im Zuge der agilolfingischen Klostergrundungen von Mondsee und Kremsmunster und der diozesanen Neuordnung die ersten Pfarren entstanden Neben der Siedlungsgeschichte des Ortes verweist auch das Patrozinium des hl Michael in die karolingische Zeit Der altesten Hinweis auf eine fruhere Kirche ist die unter dem Chor gelegene Krypta die von einem steinernen Bau aus dem 11 oder 12 Jahrhundert stammt Diese romanische Kirche war vermutlich eine dreischiffige Basilika Beim Marktbrand 1554 wurde die Kirche schwer beschadigt und unter Beibehaltung der Mauern des Langhauses und des spatgotischen Presbyteriums als dreischiffige Hallenkirche wieder aufgebaut 1681 wurde der Chor in barocken Formen neu gebaut wobei die alten gotischen Strebepfeiler ubernommen wurden Der Turm wurde bei einem Brand 1814 zerstort und 1829 in neuer Form wieder aufgebaut Da die Kirche als zu klein und wenig reprasentativ angesehen wurde wurde unter dem Pfarrer Johann Georg Huber von 1900 bis 1902 nach den Planen von Paul Hochegger unter der Ausfuhrung des Architekten Matthaus Schlager ein dreischiffiger Neubau im neugotischen Stil errichtet Vom Vorgangerbau blieben nur die Strebepfeiler der Apsis und der untere Teil des Turmes erhalten Die Grundsteinlegung erfolgte am 16 September 1900 und die Einweihung am 19 Juli 1902 durch Bischof Franz Maria Doppelbauer 1 Die Baukosten betrugen 600 000 Kronen Beschreibung BearbeitenArchitektur Bearbeiten Die Kirche hat eine innere Grundflache von rund 960 m die Aussenlange betragt 52 m und die grosste Breite 35 m Das innere Mittelgewolbe hat eine Hohe von 17 m und mit dem steilen Kirchendach misst die Kirche 29 m Der Kirchturm mit dem steilen Spitzhelm ist ein Wahrzeichen der Stadt und hat eine Hohe von rund 80 m 2 An der sudlichen Aussenwand steht ein stark zerstortes spatgotisches Relief mit einer Olbergszene vom Ende des 15 Jahrhunderts Aussen am Chor befinden sich Grabsteine aus dem 16 bis 18 Jahrhundert Die dreischiffige Hallenkirche besteht aus einem sechsjochigen Langhaus und einem anschliessenden Chor mit 3 8 Schluss Auf der Hohe des zweiten Langhausjochs befindet sich das Querschiff Das Gewolbe wird von massiven Rundsaulen aus Granit getragen Ausstattung Bearbeiten nbsp Neogotischer Hochaltar aus der Werkstatt von Ludwig Linzinger um 1903 nbsp Blick zur OrgelemporeDie einheitliche neugotische Ausstattung wurde von 1902 bis 1907 in der Werkstatt von Ludwig Linzinger geschaffen Der Hochaltar von 1906 in der Form eines Schreins zeigt im Mittelteil eine lebensgrosse geschnitzte Darstellung des Letzten Abendmahls flankiert von den Figuren der hll Sebastian und Florian Im Gesprenge befinden sich die Statuen der drei Erzengel in der Mitte der Kirchenpatron Michael flankiert von Gabriel und Raphael Die beiden Seitenaltare sind als Flugelaltare gestaltet Der rechte Seitenaltar von 1907 der Dreifaltigkeitsaltar zeigt ein Schnitzwerk der Kronung Mariens durch die heilige Dreifaltigkeit der linke Seitenaltar von 1902 der Marienaltar zeigt eine Marienstatue zwischen zwei Engeln An der Predella unter dem Schrein befindet sich ein gotisches Relief der Grablegung Christi aus der Zeit um 1500 An der rechten Seitenwand befindet sich eine um 1470 geschaffene spatgotische Mondsichelmadonna An den Saulen wurden zwolf barocke Apostelstatuen aus der Zeit um 1750 vom Hochaltar der alten Kirche angebracht Die pneumatische Orgel mit 37 Registern ist ein Werk von Josef Mauracher aus dem Jahr 1905 und gilt als sein grosstes und ist zugleich sein letztes Werk 1995 wurde die Orgel durch Orgelbau Kuhn restauriert 3 Glocken Bearbeiten Die im Ersten Weltkrieg eingezogenen Glocken wurden 1920 durch Stahlglocken ersetzt die im Zweiten Weltkrieg im Turm verbleiben konnten 1977 konnte durch Spenden ein neues Gelaut mit funf Bronzeglocken mit dem Gesamtgewicht von 4800 kg angeschafft werden die von der Glockengiesserei Perner in Passau gegossen wurden Literatur BearbeitenSchwanenstadt Stadtpfarrkirche zum hl Erzengel Michael Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 217 Verlag St Peter Salzburg 1 Aufl 1992 Schwanenstadt Pfarrkirche hl Michael S 314 In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Oberosterreich Von Erwin Hainisch Neubearbeitet von Kurt Woisetschlager Vorworte zur 3 Auflage 1958 und 4 Auflage 1960 von Walter Frodl Sechste Auflage Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Schwanenstadt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Pfarre Schwanenstadt Entstehungsgeschichte der Stadtpfarrkirche abgerufen am 6 Juli 2016 Schwanenstadt einst und jetzt Festschrift zur 300 Jahrfeier August 1927 Online S 36 Schwanenstadt Stadtpfarrkirche Hl Erzengel Michael Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 25 Februar 2022 deutsch 48 054547 13 775243 Koordinaten 48 3 16 4 N 13 46 30 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Schwanenstadt amp oldid 232031390