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Die Pfarrkirche Sankt Jakob der Altere in Eggendorf am Walde einer Katastralgemeinde von Maissau in Niederosterreich mit sudwestlich eingestelltem Turm und vorgestellter halbrunder Apsis steht etwas erhoht im nordwestlichen Ortsteil Die geostete barocke romisch katholische Saalkirche gehort zum Dekanat Sitzendorf im Vikariat Unter dem Manhartsberg und steht gemass Verordnung des Bundesdenkmalamtes unter Denkmalschutz Pfarrkirche Eggendorf am Walde Kirche vom Ortszentrum aus gesehenInhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 1 1 Aussen 1 2 Innen 2 Ausstattung 2 1 Orgel 2 2 Glocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaubeschreibung BearbeitenAussen Bearbeiten Die Pfarre ist vermutlich im 13 Jahrhundert aus herrschaftlicher Grundung entstanden die barocke Kirche wurde im Jahre 1744 vermutlich uber einem gotischen Vorgangerbau errichtet 1 Die Fassade des hohen Langhauses und der rund geschlossene eingezogene Chor mit niedrigem Sakristeianbau im Suden sind durch faschengerahmte Fenster mit eingezogenem Rundbogen sowie ein umlaufendes Traufgesims unter dem zur Apsis hin abgewalmten Satteldach schlicht gegliedert An der Westfront findet sich eine gemalte Eckquaderung im Sockel der nordlichen Langhausmauer sind Reste von spatmittelalterlichem Mauerwerk zu sehen Die Eisenplattentur des Sudportals mit originalen Beschlagen stammt aus dem 18 Jahrhundert Der Turm mit Pyramidenhelm wurde nach einem Brand im Jahre 1846 zweigeschossig erneuert Seine Fassade hat Ecklisenen und faschengerahmte Rundbogenfenster im Schallgeschoss Innen Bearbeiten nbsp Spindeltreppe aus Holz zur EmporeAn den zweijochigen Saalbau schliesst westlich in abgerundeten Ecken eingezogen die einjochige Orgelempore und ostlich der einjochige Chor mit halbrunder Apsis an Gurtbogen auf Pilastern mit hohem Sockel und verkropftem reich profilierten Gebalk tragen das Tonnengewolbe mit Stichkappen In der Sudwand des Chores bildet ein einfaches Rechteckportal mit Keilstein und zarter genuteter Rahmung den Zugang zur Sakristei die mit einem Tonnengewolbe mit Stichkappen uberwolbt ist Hinter einer Tur an der Sudwand unterhalb der Empore fuhrt eine als Spindeltreppe ausgefuhrte Wendeltreppe zur Empore Diese Treppe aus Holz hat eine Spindel die sich aus zylindrischen Teilen der einzelnen Holzstufen zusammensetzt Ausstattung BearbeitenDer spatbarocke Hochaltar stammt aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts Er ist als Sarkophagaltar in Kastenrahmen mit einem Retabelaufsatz ausgefuhrt welcher von Pilastern und Saulen flankiert wird Das Altarbild mit einem Bildnis des heiligen Jakobus der Altere ist mit J Meichsner 1767 Johann Nepomuk Meichsner bezeichnet Vor den Pilastern und uber seitlichen Opfergangsportalen stehen Figuren der Heiligen Petrus Joachim Anna und Andreas mit Putten Im Auszug befindet sich eine Figurengruppe der Dreifaltigkeit mit Putten auf einem Wolkensockel Der volutengestutzte Tabernakel wird von Engelsfiguren flankiert Zwei einfache ahnliche Seitenaltare mit Sarkophagmensen und Retabelaufsatzen aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts befinden sich im ersten Joch des Langhauses Sie sind mit sparsamem Rocailledekor versehen der linke Altar auch mit Puttenfiguren Das Altarblatt des linken Seitenaltares zeigt die heilige Anna Maria das Lesen lehrend Links vom Tabernakel steht eine Statue des heiligen Josef mit dem Jesuskind im Arm rechts vom Tabernakel befindet sich ein Reliquiar Das Altarblatt des linken Altares zeigt die Heiligen Sebastian und Rochus Links vom Tabernakel befindet sich ein Reliquiar rechts davon eine Statue der heiligen Maria mit dem Jesuskind auf dem linken Arm Maria halt in der rechten Hand ein Zepter das Kind einen Reichsapfel Die mit schlichtem Rocailledekor versehene Kanzel aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts ist auf dem Kanzelkorb mit Reliefs der Heiligen Paulus und Andreas versehen Auf dem Schalldeckel befindet sich eine Figurengruppe Christus Salvator auf einem Wolkensockel Die vierzehn Kreuzwegbilder sind mit J N Meichsner 176 bezeichnet Ein Votivbild in barockem Rahmen stellt die Heiligen Sebastian Rochus und Rosalia sowie die heilige Dreifaltigkeit dar und ist mit 1714 1748 und 1854 bezeichnet Ein barocker Opferstock aus dem spaten 18 Jahrhundert auf einem Balustersockel vervollstandigt die Ausstattung 1 Orgel Bearbeiten nbsp Die Posselt Orgel in EggendorfDie Orgel wurde im Jahre 1766 von David Posselt in Wien als Brustungswerk gebaut 1 von dem der funfteilige Prospekt erhalten ist Der flachrunde uberhohte Mittelturm wird von zwei niedrigen schmalen und aussen von zwei grosseren Harfenfeldern flankiert Vergoldete Akanthusranken schliessen die Pfeifenfelder nach oben ab Das Orgelgehause ist mit musizierenden Putten verziert und wird auf dem profilierten Gesims von einer Figur des Konig David mit einer Harfe bekront In einer geschwungenen Rocaille Kartusche unter den Pfeifenfeldern ist das Auge der Vorsehung in einem vergoldeten Dreieck mit Strahlenkranz dargestellt Das Instrument verfugt uber funf Register die im 20 Jahrhundert erneuert wurden Die Disposition lautet Manual CDEFGA Copula 8 Prinzipal 4 Waldflote 4 Octave 2 Mixtur 1 Glocken Bearbeiten Seit der Zeit des Kirchenbrandes von 1846 ist der Bestand von drei Glocken bekannt 2 die mangels eines Turmes auf einem Gerust neben der Kirche aufgehangt waren Das Zwischenkriegsgelaute bestand aus drei Glocken mit dem Motiv des C Dur Dreiklangs c e g Sie hatten die Massen 224 130 und 66 kg und als Durchmesser 0 73 0 60 und 0 51 m Die grosse und die kleine Glocke wurden 1923 von Karl Kutter in Wien gegossen Die mittlere alteste Glocke hatte Heinrich Kohl in Horn Niederosterreich im Jahr 1864 gegossen Da Kohl nur wenige Exemplare gegossen hat sind kaum Glocken von ihm erhalten Heute beherbergt der Glockenturm ein Dreiergelaute aus Zinnbronze auf derselben Tonhohe c e g wie das Zwischengelaute Die Massen 237 125 66 kg und Durchmesser 0 74 0 597 0 51 m sind ebenfalls ahnlich Die beiden grossen Glocken wurden 1949 in der Wiener Glockengiesserei Josef gefertigt die kleine Glocke stammt noch vom Vorgangergelaute Giesserei Karl Kutter in Wien 1923 Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich nordlich der Donau Bearbeitet von Evelyn Benesch Bernd Euler Rolle u a Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1990 ISBN 3 7031 0652 2 S 171 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Eggendorf am Walde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadtgemeinde Maissau aufgerufen am 19 Marz 2013 Eggendorf am Walde im Webauftritt der Erzdiozese Wien aufgerufen am 19 Marz 2013 Pfarrkirche Eggendorf am Walde im Austria Forum aufgerufen am 19 Marz 2013 eEinzelnachweise Bearbeiten a b c Dehio S 171 Friedrich Schweickhardt Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens Band 22 aufgerufen am 19 Marz 201348 54377 15 78395 Koordinaten 48 32 38 N 15 47 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Eggendorf am Walde amp oldid 232505685