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Die Pfalz Flugzeugwerke GmbH war ein deutscher Flugzeughersteller wahrend des Ersten Weltkriegs auf dem Areal des heutigen Technik Museums Speyer In unmittelbarer Nachbarschaft existierten im Dritten Reich und seit 1955 verschiedene Unternehmen im Flugzeug und Fahrzeugbau wobei sich aus letzteren das heutige Unternehmen PFW Aerospace GmbH Pfalz Flugzeugwerke mit 1 800 Mitarbeitern und 339 Mio Umsatz Stand 2015 entwickelte 1 Pfalz Flugzeugwerke GmbHRechtsform Gesellschaft mit beschrankter HaftungGrundung 1913Auflosung 1964Auflosungsgrund Ubernahme durch die Vereinigten Flugtechnischen Werke VFW Sitz Speyer DeutschlandLeitung Alfred EversbuschErnst EversbuschWilly Sabersky MussigbrodtRichard KahnEugen KahnAugust KahnMitarbeiterzahl 2600 1918 200 1937 500 1939 1500 1945 Branche Flugzeughersteller Inhaltsverzeichnis 1 Firmengeschichte 1 1 Grundungsjahre 1913 14 1 2 1914 bis 1918 1 3 1919 bis heute 2 Produzierte Typen im Ersten Weltkrieg 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFirmengeschichte BearbeitenGrundungsjahre 1913 14 Bearbeiten Die Pfalz Flugzeugwerke GmbH in Speyer wurde im Jahre 1913 in der Pfalz Bayern von Alfred Eversbusch und seinem Bruder Ernst gegrundet Weitere Mitbegrunder waren Ernst Eversbuschs Schwager Willy Sabersky Mussigbrodt sowie die drei Investoren Richard Eugen Kahn sowie August Kahn die aber nicht mit den Brudern Eversbusch verwandt waren Am 12 Juli 1913 wurde die Firma im Handelsregister unter folgender Bezeichnung eingetragen Gegenstand des Unternehmens ist der Bau von Flugzeugen und die Ausbildung von Flugzeugfuhrern sowie die Betatigung aller Geschafte die geeignet sind das Unternehmen zu fordern Walther Eversbusch der dritte Bruder hatte soeben bei Morane Saulnier in Frankreich seinen Pilotenschein gemacht Noch im gleichen Monat am 25 Juli 1913 wurden die Albatros Flugzeugwerke Mitgesellschafter des Unternehmens das danach als Pfalz Flugzeugwerke Lizenz Albatros GmbH firmierte Das Stammkapital wurde auf 100 000 Reichsmark erhoht und als Sacheinlage kam ein Albatros Eindecker Militartyp Taube hinein 2 Das Vorhaben wurde von der bayerischen Regierung gefordert Nachdem die Stadt Speyer ein Gelande von 7000 m fur die Anlage von Fabrikhallen bereitgestellt hatte begann im Juli 1914 als Lizenzbau die Fertigung der franzosischen Morane Saulnier Parasol Ausserdem wurden Otto Militardoppeldecker gefertigt von denen einer 1914 nach Afrika gelangte Dieser Doppeldecker und sein Pilot Bruno Buchner sollten wahrend des Ersten Weltkrieges der deutschen Schutztruppe im Kampf um die Kolonie Deutsch Ostafrika noch wertvolle Dienste leisten 3 1914 bis 1918 Bearbeiten nbsp Pfalz D III Nachbau im Technik Museum Speyer Bis Kriegsausbruch hatte die Firma gerade drei Parasols hergestellt drei weitere Otto Doppeldecker waren im Bau fur die Koniglich Bayerischen Fliegertruppen Im Krieg fertigte Pfalz L F G Roland und Rumpler Flugzeuge ebenfalls in Lizenz Im November 1916 wurde Rudolph Gehringer von der Firma Flugzeugbau Friedrichshafen GmbH angeworben unter dessen Leitung entstanden aus den Erfahrungen im Bau der Roland Flugzeuge heraus vor allem ab 1917 zahlreiche zum Teil sehr erfolgreiche Eigenkonstruktionen darunter vor allem die Jagdflugzeuge Pfalz E I D III und D XII Gegen Kriegsende produzierten die Pfalz Werke mit 2600 Arbeitern allein im Oktober 1918 verliessen noch 157 neue Maschinen die Werkshallen Insgesamt wurden wahrend des Krieges ca 2500 Flugzeuge geliefert Fur die Produktion wurde auch die in Speyer wiedererrichtete Bahnhofshalle von Lille genutzt 4 1919 bis heute Bearbeiten Die Pfalz Flugzeugwerke mussten nach dem Waffenstillstand und dem Abbau der Produktionsanlagen unter der franzosischen Besatzung Konkurs anmelden Am 4 Juni 1919 wurde A G Pfalz neu eingetragen als Firmenzweck waren Schiffbau sowie Produktion und Vertrieb von Industriegutern dokumentiert Die Firma ging in der allgemeinen Depression 1932 zugrunde Auf dem Werksgelande entstanden 1937 die Flugwerke Saarpfalz die sich erneut auf Flugzeugbau und uberholung konzentrierten darunter Junkers Ju 88 und Heinkel He 111 Die Firma hatte 1937 bereits 200 Mitarbeiter bei Kriegsausbruch 500 und gegen Kriegsende 1 500 davon viele Zwangsarbeiter Beim Anrucken der alliierten Truppen im Marz 1945 wurde die Arbeit eingestellt 1955 entdeckte Ernst Heinkel das brachliegende Industriewerk und liess dort fur die Ernst Heinkel Fahrzeugbau funf Jahre lang insgesamt 3800 Heinkel Kabinen bis zu 50 pro Tag herstellen Bereits 1956 gab es wieder Aktivitaten im Flugzeugbau So wurden neben der Fahrzeugproduktion wahrend der Jahre 1957 bis 1959 auch Reparatur und Wartungsarbeiten fur verschiedenste Flugzeuge ubernommen Ernst Heinkel verstarb sechs Tage nach seinem 70 Geburtstag am 30 Januar 1958 Bald danach erfolgte die Umbenennung seiner Firma in Speyer zu seinen Ehren und wegen zunehmender Flugzeugbautatigkeiten in Ernst Heinkel Flugzeugbau GmbH Von 1958 bis 1964 wurden zahlreiche Flugzeuge entwickelt und in Serie gefertigt sowie Flugzeugkomponenten hergestellt Dazu zahlen unter anderem Tragflachen und Leitwerke fur den Lizenzbau des Lockheed F 104 Starfighter Serienbau der Fiat G 91 Bauvorrichtungen und Komponenten fur das Verkehrsflugzeug Fokker F 27 Friendship und Entwicklung eines eigenen Verkehrsflugzeugs HE 211 Die Fabrik wurde 1964 von den Vereinigten Flugtechnischen Werke VFW aufgekauft wurde 1983 Teil von Messerschmitt Bolkow Blohm die ab 1991 in der Deutsche Airbus aufging Die Namensfindung anderte sich in den Folgejahren 1992 in Deutsche Aerospace Airbus GmbH und 1995 in Daimler Benz Aerospace Airbus GmbH Als 1997 das Daimler Benz Aerospace Airbus Werk in Speyer im Rahmen des Dolores Programms verkauft bzw geschlossen werden sollte wurde es unter dem Traditionsnamen Pfalz Flugzeugwerke GmbH PFW von den 527 Mitarbeitern eigenverantwortlich ubernommen Heute firmiert das Unternehmen unter dem Namen PFW Aerospace GmbH Produzierte Typen im Ersten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Morane Typ L Vorbild fur die Eindeckernachbauten 1914 15 nbsp Pfalz E I nbsp Pfalz Dreidecker Dr I nbsp Pfalz D III nbsp Pfalz D IIIa der Jasta 5 nbsp Pfalz D VIII nbsp Testpilot Otto Augst in einer Pfalz D XII nbsp Pfalz D XVA I Aufklarer A II Aufklarer E I Jagdeinsitzer Eindecker E II Jagdeinsitzer Eindecker E III Jagdeinsitzer Eindecker E IV Jagdeinsitzer Eindecker E V Jagdeinsitzer Eindecker E VI Jagdeinsitzer Eindecker Dr I Jagdeinsitzer Dreidecker Dr II Jagdeinsitzer Dreidecker D I Jagdeinsitzer Doppeldecker D II Jagdeinsitzer Doppeldecker D III Jagdeinsitzer Doppeldecker D IV Jagdeinsitzer Doppeldecker D VI Jagdeinsitzer Doppeldecker D VII Jagdeinsitzer Doppeldecker D VIII Jagdeinsitzer Doppeldecker D X Jagdeinsitzer Eindecker D XI Jagdeinsitzer Doppeldecker D XII Jagdeinsitzer Doppeldecker D XIII Jagdeinsitzer Doppeldecker D XIV Jagdeinsitzer Doppeldecker D XV Jagdeinsitzer DoppeldeckerSiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenPeter M Grosz Peter Seelinger Holger Steinle Die Pfalz Flugzeugwerke GmbH 1913 1919 Silberstreif Landau 2015 ISBN 978 3 924091 07 1 Gunter Kroschel Helmut Stutzer Die deutschen Militarflugzeuge 1910 18 Wilhelmshaven 1977 Kenneth Munson Kampfflugzeuge 1914 19 Zurich 1968 Heinz Nowarra Die Entwicklung der Flugzeuge 1914 18 Munchen 1959Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfalz Flugzeugwerke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien WWI Flugzeugprofile engl Website der PFW Aerospace GCT Gruppe Memento vom 26 Juni 2012 im Internet Archive engl Einzelnachweise Bearbeiten PFW Aerospace Unternehmen abgerufen am 5 Oktober 2018 Eintrag 41634 Firmenanderung Pfalz Flugzeugwerke Lizenz Albatros GmbH Zentral Handelsregister Nr 174A In Deutscher Reichsanzeiger 25 Juli 1913 abgerufen am 24 September 2020 Karl Dieter Seifert Deutsche Flieger uber den Kolonien VDM Zweibrucken 2007 ISBN 978 3 86619 019 1 S 101 ff Ehem Bahnhofshalle von Lille in Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfalz Flugzeugwerke amp oldid 233136691