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Peters Jugend russisch Yunost Petra Junost Petra ist eine zweiteilige deutsch sowjetische Koproduktion der DEFA und den Gorki Filmstudios Moskau von Sergei Gerassimow aus dem Jahr 1981 nach den ersten beiden Teilen des Romans Peter der Erste von Alexei Tolstoi aus dem Jahr 1934 FilmTitel Peters Jugend Yunost Petra Produktionsland DDR UdSSROriginalsprache Deutsch RussischErscheinungsjahr 1981Lange 218 MinutenStabRegie Sergei GerassimowDrehbuch Juri Kawtaradse Sergei GerassimowProduktion DEFA Gorki FilmstudiosMusik Wladimir MartynowKamera Sergei Filippow Horst HardtSchnitt Ida DorofejewaBesetzungDmitri Solotuchin Peter I Tamara Makarowa Peters Mutter Natalja Bondartschuk Zarentochter Sofia Nikolai Jerjomenko Alexander Menschikow Oleg Strischenow Furst Wassili Golizyn Wadim Spiridonow Fjodor Schaklowity Michail Noschkin Furst Boris Golizyn Peter Reusse Franz Lefort Ulrike Kunze Anna Mons Eduard Botscharow Iwan Browkin Ljubow Polechina Sanka Browkina Ljubow Germanowa Zarin Jewdokija Lopuchina Anatoli Baranzew Nikita Sotow Michail Simin Furst Roman Buinossow Boris Batschurin Wassili Wolkow Roman Filippow Fjodor Romodanowski Juri Moros Alescha Browkin Alexander Beljawski Lew Naryschkin Wiktor Schulgin Patriarch Joachim Nikolai Grinko Nektari Greis Roman Chomjatow Golowin Helmut Schreiber Gordon Bodo Wolf Gesandter Konigsegg Alexandra Matwejewa Furstin Buinossowa Marina Lewtowa Olga Buinossowa Jekaterina Wassiljewa Antonida Buinossowa Marina Ustimenko Natalja Buinossowa Leonid Reutow Nikita Gladki Strelize Wladimir Marenkow Owsei Rschew Strelize Boris Chmelnizki Kusma Tschermny Strelize Gennadi Frolow Artamon Browkin Iwan Lapikow Kusma Schemow Pjotr Glebow Zigeuner Witali Matwejew Iuda Musa Krepkogorskaja Worobjicha Sergei Schpakowski Andrei Winius Lidija Fedossejewa Schukschina Heiratsvermittlerin Leonid Swerinzew Michail Tyrtow Alexei Mironow Tichon Streschnew Erich Gerberding General Karlowitsch Manfred Zetzsche Jurgen Patkul Wladimir Kaschpur Owdokim Pawel Remesow Stepka Odojewski Marina Golub Werka Dmitri Orlowski Artamon Matwejew Wladimir Rasumowski Schein Iwan Turtschenkow Foma Podschtschipajew Juri Tschernow Narr Peter Bause Garrit Kist Wladimir Fjodorow Schut Maija Bulgakowa Mutter Browkina Anastassi Smolenski Bojar Fritz Barthold Hamilton Joachim Tomaschewsky Johann Mons Viola Schweizer Sophie Charlotte Klaus Peter Plessow Koppenstein Wiktor Lasarew alter Strelize Swetlana Tschatschawa Nonne Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 1 Teil 2 Handlung 2 Teil 3 Produktion und Veroffentlichung 4 Synchronisation 5 Kritik 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHandlung 1 Teil BearbeitenIm Jahr 1682 stirbt der russische Zar Fjodor III nach langerer Erkrankung im Alter von 20 Jahren Danach entbrennt ein Kampf um dessen Nachfolge in dem die Strelizen eine grosse Rolle spielen Als das Gerucht aufkommt dass der Thronfolger Iwan V umgebracht wurde sturmen die Strelizen den Moskauer Kreml Doch hier werden ihnen die Zarennachfolger Iwan sowie auch dessen Mitregent und 9 jahriger Halbbruder Peter lebend gezeigt Peters Mutter Natalja Naryschkina die Witwe des Zaren Alexei I soll die Herrschaft bis zur Volljahrigkeit der beiden Jungen ubernehmen Obwohl wahrend des Aufstands die Strelizen zunachst beruhigt werden konnen bringen sie zuvor unter den Augen des jungen Peter mehrere mit den Naryschkins Verbundete und Verwandte um Als sich aber der Patriarch Joachim personlich einmischt wagen die Aufstandischen es nicht ihn anzugreifen Als Ergebnis des Aufstands wird Iwans altere Schwester Sofia als Regentin eingesetzt und Iwan als erster Thronfolger bestatigt wahrend Peter zum Mitzaren erklart wird Um den nun entstehenden Machtkampfen bei Hofe zu entgehen flieht Peters Mutter mit ihrem Sohn in das Dorf Preobraschenskoje in der Nahe Moskaus Einige Jahre spater spricht im Kreml die Zarin Sofia mit ihrem Geliebten Furst Wassili Golizyn uber ihre Zweifel noch langer auf dem Thron zu sitzen denn in Moskau ist man der Meinung dass das Land von Schwachlingen regiert wird Bereits seit langerer Zeit erwartet man einen Krieg um die Krim der aber nicht absehbar ist und in Preobraschenskoje wird der junge 17 jahrige Peter immer erwachsener und starker Mit Gleichaltrigen grundete er dort eine mit Attrappen bewaffnete Einheit von etwa 50 Mann mit denen er Kriege simuliert und sich so auf dem militarischen Gebiet weiterbildet Aber seine Interessen gehen uber das Militarische hinaus so sucht er Bekanntschaften in der nahe gelegenen deutschen Siedlung Nemezkaja sloboda und studiert das dortige Leben und Treiben Vor allen Dingen interessieren ihn die technischen Entwicklungen und die Fahigkeiten der auslandischen Handwerker von denen er einige Anregungen fur das russische Zarenreich ubernehmen will Hier lernt er auch den Schweizer Franz Lefort kennen den er beauftragt ein Heer aufzustellen um ihn dann zum General zu ernennen Bei den Ernennungsfeierlichkeiten lernt Peter die hubsche Anna Mons Tochter eines deutschen Weinhandlers kennen und verliebt sich in sie doch sie lasst in nicht in ihr Zimmer Dafur verpflichtet Peter aber Alexander Menschikow den er in dem Zusammenhang kennenlernt als seinen Diener woraus sich eine echte Freundschaft entwickelt Auch Natalja Naryschkina erkennt dass Peter erwachsen wird und beschliesst ihn mit der drei Jahre alteren Jewdokija Lopuchina zu verheiraten die er aber nicht zu lieben vermag Die Unzufriedenheit des Volkes mit der Regentin Sofia weitet sich immer weiter aus Doch auch die Strelizen haben ihre Probleme denn man munkelt dass der Zar Peter die Macht ubernehmen soll was nicht zu ihrem Vorteil ware Deshalb planen sie ein Komplott bei dem Peter und seine Mutter ihr Leben lassen sollen Doch Peter erfahrt von dem Vorhaben so dass er sich darauf vorbereiten kann sein Heer ist aber noch zu klein um selbst die Initiative zu ergreifen Die Meinung der Strelizen andert sich aber und immer mehr ihrer Regimenter laufen auf Peters Seite uber Die Zaren Peter und Iwan unterschreiben gemeinsam einen Ukas in dem sie betonen selbst das Zarenreich zu regieren da sie das notwendige Alter erreicht haben Weiter legen sie fest dass es der Schwester Sofia nicht gestattet sein wird mit ihnen die Staatsgeschafte zu teilen Darauf verlasst Sofia Moskau um in ein Kloster zu gehen Ihr Geliebter Furst Wassili Golizyn wird in die Verbannung geschickt Wahrend einer ersten Versammlung der Bojaren mit dem Zaren fordert der Patriarch Peter I auf die Bethauser den Andersglaubigen einzureissen deren Brauche zu verbieten alle Fremdlinge fortzujagen und die deutsche Siedlung niederzubrennen Peter antwortet ihm dass er sich nicht in die Staatsgeschafte einmischen soll denn er will die Meere erobern was ohne die auslandischen Fachkrafte nicht moglich ist Mit dieser Ausserung hat er allen gezeigt dass er jetzt in Russland das Sagen hat Auf einem Fest trifft er Anna Mons wieder der er gesteht in ihrer Gegenwart glucklich zu sein Peters Frau bemerkt die Veranderungen ihres Mannes was sie ihm auch vorwirft Peter I kummert sich jetzt fast nur noch um die Staatsgeschafte ohne seine Frau zu besuchen bei der sein erster Sohn heranwachst Handlung 2 Teil BearbeitenNach dem Tod der Zarenmutter Natalja Naryschkina im Jahr 1694 sieht Peters Frau ihre grosse Stunde gekommen da ihr Mann standig unterwegs ist will sie jetzt die grosse Herrscherin von Gross und Klein Russland sowie Weissrussland sein Als Erstes beabsichtigt sie Anna Mons fur immer in die Verbannung zu schicken Doch als sie versucht ihren Mann zu kritisieren und ihm Vorschriften zu machen fallt sie bei ihm in Ungnade Der Zar widmet sich wieder den Staatsgeschaften die ihn dazu veranlassen die osmanische Stadt Asow Asowfeldzuge anzugreifen Obwohl das russische Heer von der Landseite her die Festung einschliessen kann mussen sich die Russen zuruckziehen da sie hohe Verluste haben und ihnen von der Meerseite Schiffe zur Unterstutzung fehlen Ein Jahr spater greift Peter I erneut mit seinen Truppen Asow an aber dieses Mal mit Hilfe von der Seeseite Der Kampf wird gewonnen und Peter beschliesst den Bau von 40 grossen Kriegsschiffen Ausserdem erteilt er den Auftrag eines Kanals zwischen Wolga und Don Er legt auch fest dass 50 Moskauer Adelssohne zum Studium ins Ausland geschickt werden Er personlich wird sich in Holland inkognito im Schiffsbau weiterbilden und auf der Reise dorthin sich mit mehreren europaischen Herrschern und Gelehrten treffen In Moskau wird ihn in dieser Zeit der Furst Fjodor Romodanowski vertreten der den Ehrentitel Furst Casar erhalt Die Grosse Gesandtschaft beginnt ihre Reise in das westliche Europa im Fruhjahr 1697 mit insgesamt uber 300 Personen Wahrend Peter I die Reise mit seinem engsten Gefolge zum Teil mit dem Schiff unternimmt reist der grosste Teil der Begleitung auf dem Landweg Eines der ersten Ziele ist Konigsberg wo er sich mit Friedrich dem Kurfursten von Brandenburg trifft Das nachste Treffen findet mit der Kurfurstin von Hannover deren Tochter Kurfurstin von Brandenburg Sophie Charlotte von Hannover sowie deren Bruder dem Kronprinzen Georg Ludwig dem Thronerben von England statt Einer der ersten Bekannten die er in Holland trifft ist der Schmied Garrit Kist der ihn bereits in der russischen Werft beim Bau seiner Schiffe eine grosse Hilfe war Hier in Zaandam will er den ganzen Winter als Zimmermann arbeiten Doch in der Nahe von England zu sein ohne es zu besuchen geht nicht so fahrt Peter auf die Insel und trifft dort Isaac Newton der ihm ein Fernrohr fur seine wissenschaftlichen Betrachtungen schenkt In Russland nutzt Peters Halbschwester Sofia dessen Abwesenheit um die Strelizen zu uberreden in Moskau einzumarschieren damit sie wieder die Macht ubernehmen kann Obwohl sich die Strelizen mit vier Regimentern auf den Weg begeben werden sie noch vor Peters Ruckkehr vernichtend geschlagen Nach seinem Eintreffen in Moskau werden fast alle Beteiligten am Aufstand exekutiert Anne Mons die inzwischen eine Matresse Peter I geworden ist weiss diese Ehre nicht zu schatzen Sie verfallt den Werbungen des Gesandten Konigsegg den sie immer haufiger empfangt Als eines Tages der Zar mit Gasten in dem von ihr bewohnten Schloss eintrifft befindet sich bereits Konigsegg dort Als dieser betrunken verunfallt entdeckt Peter an seinem Hals ein Medaillon mit ihrer Widmung was ihn veranlasst das Verhaltnis zu beenden Ein Gesandter den der Zar durch die europaischen Staaten geschickt hat um fur Russland zu werben berichtet dass in deren Augen Russland nichts wert ist und keine Rolle fur sie spielt Peter I beschliesst nie wieder als Bittsteller dorthin zu fahren und zeigt auf eine in Bau befindliche Fregatte die fur Russlands neue Politik steht Das Land befindet sich auf dem Weg zur Grossmacht Produktion und Veroffentlichung BearbeitenDer von der DEFA und der Gruppe Zweiter kunstlerischer Bereich des Zentralen Studios fur Kinder und Jugendfilme Maxim Gorki aus Moskau auf ORWO Color gedrehte Film erlebte seine Urauffuhrung im Rahmen des X Festivals des sowjetischen Films am 29 Oktober 1981 im Berliner Kino Kosmos 1 Im Marz 1982 hatte der Film in Moskau unter dem Titel Yunost Petra seine sowjetische Premiere und erreichte in der Sowjetunion uber 23 5 Millionen Zuschauer Die Erstausstrahlung im 2 Programm des Fernsehens der DDR erfolgte in einer vierteiligen Fassung am 28 November sowie am 6 13 und 20 Dezember 1981 Die Dramaturgie lag in den Handen von T Protopowa Synchronisation BearbeitenRolle Darsteller SynchronsprecherPeter I Dmitri Solotuchin Jurgen MaiPeters Mutter Tamara Makarowa Marga LegalZarin Sofia Natalja Bondartschuk Annekathrin BurgerAlexander Menschikow Nikolai Jerjomenko Holger MahlichFurst Wassili Golizyn Oleg Strischenow Otto MelliesFjodor Schaklowity Wadim Spiridonow Thomas KastnerIwan Browkin Eduard Botscharow Karl Maria SteffensZarin Jewdokija Lopuchina Ljubow Germanowa Elke MunchFurst Boris Golizyn Michail Noschkin Ernst MeinckeSanka Browkina Ljubow Polechina Heidemarie GohdeFurst Roman Buinossow Michail Simin Wolfgang DehlerFjodor Romodanowski Roman Filippow Gerd EhlersWassili Wolkow Boris Batschurin Michael NarlochKritik BearbeitenIn der Berliner Zeitung 2 schlussfolgert Gunter Sobe uber den Film Kino Informationen uber eine naturlich nach wie vor faszinierende historische Personlichkeit jahrhundertweit entfernt noch von zaristischer Agonie Und man sieht das auch nicht ohne Interesse doch wie ich meine zu gelassen denn uber die Breite des Gezeigten will es dem Film nicht gelingen in die Tiefe der Problematik die vielleicht hatte heissen konnen Assoziatives zur Rolle der Personlichkeit in der Geschichte vorzudringen Das Lexikon des internationalen Films bezeichnet den Film als dramaturgisch ungelenk und inszenatorisch schwerfallig gestaltet 3 Literatur BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 453 Weblinks BearbeitenPeters Jugend in der Internet Movie Database englisch Peters Jugend bei filmportal de Peters Jugend bei kino teatr ru russisch Peters Jugend bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung vom 29 Oktober 1981 S 7 Berliner Zeitung vom 3 November 1981 S 7 Peters Jugend In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 12 Dezember 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peters Jugend amp oldid 225818634