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Eine Permutationsgruppe ist in der Gruppentheorie eine Gruppe von Permutationen einer endlichen Menge M displaystyle M mit der Hintereinanderausfuhrung als Gruppenverknupfung Die Gruppe aller Permutationen von M displaystyle M nennt man ihre symmetrische Gruppe S M displaystyle S M Die Permutationsgruppen sind in diesem Sinne genau die Untergruppen der symmetrischen Gruppen Nach dem Satz von Cayley ist jede endliche Gruppe zu einer Untergruppe der symmetrischen Gruppe also zu einer Permutationsgruppe isomorph Insofern ist jede endliche Gruppe eine Permutationsgruppe Sieht man die endliche Gruppe G displaystyle G als abstrakte algebraische Struktur an dann sagt man daher genauer G displaystyle G operiert als Permutationsgruppe auf der Menge M displaystyle M Damit wird deutlich dass es sich bei dieser treuen Permutationsdarstellung um eine eindeutige Beschreibung der Gruppenstruktur handelt neben der auch andere Beschreibungen moglich sind Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen 1 1 Definition durch eine Gruppenoperation 1 2 Definition durch einen Gruppenhomomorphismus 1 3 Isomorphie als Permutationsgruppen 1 4 Semiregular und regular 2 Eigenschaften 3 Beispiele und Gegenbeispiele 3 1 Endliche Symmetriegruppen 3 2 Automorphismengruppen endlicher Strukturen 4 Permutationsdarstellung 4 1 Zu einer Permutationsgruppe assoziierte lineare Darstellung 4 2 Links und rechtsregulare Darstellung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseDefinitionen BearbeitenDefinition durch eine Gruppenoperation Bearbeiten Sei G displaystyle G cdot nbsp eine Gruppe mit dem neutralen Element e displaystyle e nbsp G displaystyle G nbsp operiert genau dann als Permutationsgruppe auf M displaystyle M nbsp wenn gilt 1 M displaystyle M nbsp ist eine endliche Menge G displaystyle G nbsp operiert auf M displaystyle M nbsp das bedeutet dass eine Abbildung G M M g m g m M displaystyle G times M rightarrow M g m mapsto g circ m in M nbsp existiert die den Regeln e m m g h m g h m displaystyle e circ m m g cdot h circ m g circ h circ m nbsp fur alle m M g h G displaystyle m in M g h in G nbsp gehorcht Die Operation displaystyle circ nbsp ist treu engl faithful 2 das heisst es gilt Ist g m h m displaystyle g circ m h circ m nbsp fur alle m M displaystyle m in M nbsp dann folgt g h displaystyle g h nbsp Oder es gilt gleichwertig g m m displaystyle g circ m m nbsp fur alle m M displaystyle m in M nbsp dann folgt g e displaystyle g e nbsp Eine Gruppenoperation die nur die 2 und 3 Bedingung erfullt heisst treu G displaystyle G nbsp operiert also genau dann als Permutationsgruppe auf M displaystyle M nbsp wenn die Operation treu und M displaystyle M nbsp endlich ist Eine Gruppenoperation die nur die 1 und 2 Bedingung erfullt wird als Permutationsdarstellung engl permutation representation 2 von G displaystyle G nbsp bezeichnet G displaystyle G nbsp operiert also genau dann als Permutationsgruppe auf M displaystyle M nbsp wenn die Gruppenoperation eine treue Permutationsdarstellung ist Definition durch einen Gruppenhomomorphismus Bearbeiten Gleichwertige Beschreibung 2 G displaystyle G nbsp operiert genau dann als Permutationsgruppe auf M displaystyle M nbsp falls M displaystyle M nbsp eine endliche Menge ist und ein injektiver Gruppenhomomorphismus ϕ G S M displaystyle phi G rightarrow S M nbsp existiert Dabei ist S M a M M a ist bijektiv displaystyle S M alpha in M M alpha text ist bijektiv nbsp also die Menge aller bijektiven Selbstabbildungen der Menge M displaystyle M nbsp Bei dieser Beschreibung ist die Operation displaystyle circ nbsp aus der ersten Definition durch g m ϕ g m displaystyle g circ m phi g m nbsp gegeben die Forderung der Injektivitat ist gleichwertig zur Forderung dass die Operation treu sei Man beachte dass bei den hier genannten Definitionen fur eine Permutationsgruppe nicht gesondert gefordert werden muss dass die Gruppe G displaystyle G nbsp endlich sei dies ergibt sich aus der Endlichkeit von M displaystyle M nbsp Isomorphie als Permutationsgruppen Bearbeiten Fur zwei Gruppen G displaystyle G nbsp und H displaystyle H nbsp die auf zwei endlichen Mengen M displaystyle M nbsp bzw N displaystyle N nbsp als Permutationsgruppen operieren wird eine Verscharfung des Isomorphiebegriffs definiert G displaystyle G nbsp und H displaystyle H nbsp heissen isomorph als Permutationsgruppen genau dann wenn ein Gruppenisomorphismus s G H displaystyle sigma G rightarrow H nbsp und eine Bijektion ps M N displaystyle psi M rightarrow N nbsp existiert so dass ps g m s g ps m displaystyle psi g circ m sigma g circ psi m nbsp fur alle g G m M displaystyle g in G m in M nbsp gilt Man kann zeigen dass zwei Gruppen G displaystyle G nbsp und H displaystyle H nbsp die auf derselben Menge M N 1 2 n displaystyle M N 1 2 ldots n nbsp treu operieren genau dann als Permutationsgruppen isomorph sind wenn ihre durch die Gruppenoperationen bestimmten Bildgruppen ϕ 1 G ϕ 2 H lt S n displaystyle phi 1 G phi 2 H lt S n nbsp in der symmetrischen Gruppe S n displaystyle S n nbsp konjugierte Untergruppen sind das heisst wenn sie durch Konjugation mit einem festen Gruppenelement aufeinander abgebildet werden konnen Semiregular und regular Bearbeiten Wenn G displaystyle G nbsp auf M displaystyle M nbsp als Permutationsgruppe operiert wird diese Operation genau dann semiregular und G displaystyle G nbsp semiregulare Permutationsgruppe genannt 3 wenn das einzige Element von G displaystyle G nbsp das irgendein Element von M displaystyle M nbsp fixiert das Einselement von G displaystyle G nbsp ist Formal m M g m m g e displaystyle left exists m in M g circ m m right Rightarrow g e nbsp Die Operation heisst genau dann regular und man nennt G displaystyle G nbsp genau dann eine regulare Permutationsgruppe auf M displaystyle M nbsp wenn die Operation semiregular und transitiv ist Die Operation heisst transitiv wenn jedes Element von M displaystyle M nbsp durch die Operation auf irgendein beliebiges Element von M displaystyle M nbsp abgebildet werden kann Formal m n M g G g m n displaystyle forall m n in M exists g in G g circ m n nbsp Siehe zu weiteren moglichen Transitivitatseigenschaften einer Permutationsgruppe Gruppenoperation Transitive Gruppenoperation Wortgleich aber mit Bedeutungsunterschied In dem Begriff links regulare Darstellung und auch in dem auf Gruppen spezialisierten Sinn dieses Wortes wie er im Artikel Satz von Cayley beschrieben ist beschreibt regular als Homonym eine Eigenschaft die die hier beschriebene weder spezialisiert noch verallgemeinert Die in Satz von Cayley beschriebene spezielle regulare Darstellung bei der die Gruppe via Linksmultiplikation auf sich selbst operiert ist tatsachlich vielleicht eher zufallig eine aber im Allgemeinen nicht die einzige regulare Permutationsdarstellung der Gruppe Dieser Spezialfall wird bei den Beispielen in diesem Artikel erlautert Eigenschaften BearbeitenDie in diesem Abschnitt beschriebenen Eigenschaften finden sich in dem Lehrbuch Design Theory das in der Literatur genannt ist 4 Triviale Eigenschaften werden hier oder im Abschnitt Beispiele und Gegenbeispiele in diesem Artikel demonstriert Jede endliche Gruppe lasst eine Darstellung als regulare Permutationsgruppe zu Eine solche Darstellung ist durch die Linksmultiplikation der Gruppe auf sich gegeben siehe bei den Beispielen Fur jede endliche Gruppe kann auf jeder beliebigen endlichen Menge M displaystyle M nbsp eine Permutationsdarstellung als Gruppenoperation erklart werden man wahle etwa die triviale Operation G M M g m m displaystyle circ G times M rightarrow M g circ m m nbsp Eine treue Permutationsdarstellung erfordert jedoch eine von der Gruppenstruktur abhangige Mindestanzahl m displaystyle m nbsp an Elementen Dann existiert fur jede naturliche Zahl n displaystyle n nbsp die nicht kleiner als m displaystyle m nbsp ist eine treue Permutationsdarstellung auf jeder Menge mit n displaystyle n nbsp Elementen Nur fur die triviale Einsgruppe e displaystyle e nbsp ist m 1 displaystyle m 1 nbsp Enthalt die Gruppe G displaystyle G nbsp ein Element der Ordnung p r displaystyle p r nbsp wobei p r displaystyle p r nbsp eine Primzahlpotenz ist dann ist m p r displaystyle m geq p r nbsp Speziell gilt dann nach dem Satz von Cauchy einem Spezialfall eines der Sylowsatze Teilt die Primzahl p displaystyle p nbsp die Gruppenordnung dann ist m p displaystyle m geq p nbsp In Satz von Cayley Minimale Permutationsdarstellungen gemeint sind damit dort minimale regulare Darstellungen als Permutationsgruppe im Sprachgebrauch des vorliegenden Artikels wird die Frage nach der Grosse von m m G displaystyle m m G nbsp vertieft Sei G displaystyle G nbsp eine Gruppe H lt G displaystyle H lt G nbsp eine Untergruppe Wenn G displaystyle G nbsp auf M displaystyle M nbsp als Permutationsgruppe operiert dann operiert auch H displaystyle H nbsp uber die auf diese Untergruppe eingeschrankte Operation als Permutationsgruppe auf M displaystyle M nbsp Ist die Operation von H displaystyle H nbsp transitiv dann ist es auch die von G displaystyle G nbsp umgekehrt kann die Operation von G displaystyle G nbsp transitiv sein die eingeschrankte von H displaystyle H nbsp aber nicht Ist dagegen die Operation von G displaystyle G nbsp semiregular dann ist es ebenso die von H displaystyle H nbsp auch hier muss die Umkehrung nicht gelten Beispiele und Gegenbeispiele BearbeitenDie Ideen zu den in diesem Abschnitt genannten Beispiele finden sich dem Sinne nach in dem Lehrbuch Design Theory das in der Literatur genannt ist 4 Jede endliche Gruppe G displaystyle G cdot nbsp operiert auf sich selbst M G displaystyle M G nbsp durch die Linksmultiplikation G M M g m g m displaystyle G times M rightarrow M g circ m g cdot m nbsp Diese Operation ist treu und semiregular wegen der Kurzungsregel fur Gruppen und transitiv also operiert jede endliche Gruppe via Linksmultiplikation als regulare Permutationsgruppe auf der Menge ihrer Elemente und ist damit isomorph zu einer transitiven Untergruppe der symmetrischen Gruppe S n displaystyle S n nbsp wenn G displaystyle G nbsp n displaystyle n nbsp Elemente enthalt Die Rechtsmultiplikation fuhrt im Allgemeinen zu einer anderen Einbettung der Gruppe in S n displaystyle S n nbsp ausserdem muss dafur die Gruppenverknupfung umgekehrt werden G M M g m m g displaystyle G times M rightarrow M g circ m m cdot g nbsp G o p h o p g g h g h G displaystyle G mathrm op h cdot mathrm op g g cdot h g h in G nbsp damit die Rechtsmultiplikation den oben genannten Regeln 2 fur eine Operation von links genugt oder die Regeln mussen fur eine Operation von rechts sinngemass umformuliert werden Die zyklische Restklassengruppe Z n Z C n n 2 displaystyle mathbb Z n mathbb Z cong C n cdot n geq 2 nbsp operiert regular durch die Linksaddition g m g m displaystyle g circ m g m nbsp auf sich selbst und in der gleichen Weise auf den Resten M 0 1 2 n 1 displaystyle M 0 1 2 ldots n 1 nbsp Die symmetrische Gruppe S n displaystyle S n nbsp auf n displaystyle n nbsp Elementen operiert in ihrer Ausgangsdarstellung auf M 1 2 n displaystyle M 1 2 n nbsp treu und transitiv aber nur fur n 2 displaystyle n leq 2 nbsp semiregular Auf sich selbst operiert sie aber mit der Linksmultiplikation als regulare Permutationsgruppe Eine endliche Gruppe G displaystyle G nbsp operiert auf sich selbst auch durch Konjugation g m g m g 1 displaystyle g circ m g cdot m cdot g 1 nbsp Diese Operation ist aber im Allgemeinen nicht treu Jede endliche nichtkommutative einfache Gruppe operiert jedoch via Konjugation als Permutationsgruppe also treu auf sich selbst Die lineare Gruppe G GL n q displaystyle G operatorname GL n q nbsp n 2 q p r gt 1 displaystyle n geq 2 q p r gt 1 nbsp Primzahlpotenz operiert als Permutationsgruppe auf M F q n displaystyle M mathbb F q n nbsp M displaystyle M nbsp ist die endliche Menge der Vektoren in dem n displaystyle n nbsp dimensionalen Vektorraum uber dem endlichen Korper F q displaystyle mathbb F q nbsp mit q displaystyle q nbsp Elementen Die Operation ist transitiv auf N M 0 displaystyle N M setminus 0 nbsp aber im Allgemeinen nicht semiregular Sind M lt F q n displaystyle M lt mathbb F q n nbsp ein echter linearer Teilraum von F q n q n gt 1 displaystyle mathbb F q n q n gt 1 nbsp und H lt G G L n q displaystyle H lt G mathrm GL n q nbsp die Untergruppe die M displaystyle M nbsp als Ganzes auf sich selbst abbildet dann operiert H displaystyle H nbsp transitiv aber nicht als Permutationsgruppe auf N M 0 displaystyle N M setminus 0 nbsp denn die Operation ist nicht treu Dagegen operiert die Faktorgruppe H U displaystyle H U nbsp wobei U u H m M u m m displaystyle U u in H vert forall m in M colon u m m nbsp die Untergruppe von G displaystyle G nbsp und U displaystyle U nbsp ist die jedes einzelne Element von N displaystyle N nbsp fixiert in naturlicher Weise transitiv als Permutationsgruppe auf N displaystyle N nbsp Fur einen unendlichen Korper K displaystyle K nbsp zum Beispiel K R displaystyle K mathbb R nbsp operiert GL n K n 2 displaystyle operatorname GL n K n geq 2 nbsp zwar treu und transitiv aber nicht als Permutationsgruppe auf N K n 0 displaystyle N K n setminus 0 nbsp denn N displaystyle N nbsp ist nicht endlich Sei V 4 e 12 34 13 24 14 23 displaystyle V 4 e 12 34 13 24 14 23 nbsp die Kleinsche Vierergruppe als Untergruppe der symmetrischen Gruppe S 4 displaystyle S 4 nbsp V 4 displaystyle V 4 nbsp operiert als regulare Permutationsgruppe auf M 1 2 3 4 displaystyle M 1 2 3 4 nbsp Die Gruppe S 4 displaystyle S 4 nbsp enthalt drei weitere zu V 4 displaystyle V 4 nbsp isomorphe Untergruppen z B U e 13 24 13 24 displaystyle U e 13 24 13 24 nbsp Da V 4 displaystyle V 4 nbsp wie hier definiert semiregular auf M displaystyle M nbsp operiert U displaystyle U nbsp dagegen nicht und weil die Bahn von 1 displaystyle 1 nbsp bei der Operation von U displaystyle U nbsp nur zwei Elemente enthalt sind die beiden Untergruppen nicht als Permutationsgruppen auf M displaystyle M nbsp isomorph Dagegen ist U displaystyle U nbsp zu den anderen beiden von V 4 displaystyle V 4 nbsp verschiedenen Gruppen die von zwei disjunkten Transpositionen erzeugt werden isomorph als Permutationsgruppe Die Untergruppe H V 4 displaystyle H V 4 nbsp ist wie G S 4 displaystyle G S 4 nbsp transitiv aber G displaystyle G nbsp ist im Gegensatz zu H displaystyle H nbsp nicht semiregular Die zyklische Gruppe mit sechs Elementen G C 6 C 2 C 3 displaystyle G cong C 6 cong C 2 times C 3 nbsp operiert als regulare Permutationsgruppe via Linksmultiplikation auf sich selbst das entspricht ihrer ublichen Permutationsdarstellung G 3 123456 displaystyle G cong langle xi 123456 rangle nbsp auf M 1 2 3 4 5 6 displaystyle M 1 2 3 4 5 6 nbsp Sie operiert aber auch als Permutationsgruppe G 12 345 displaystyle G cong langle 12 345 rangle nbsp auf der Menge N 1 2 3 4 5 displaystyle N 1 2 3 4 5 nbsp hier aber nicht transitiv und nicht semiregular Die Zahl m 5 displaystyle m 5 nbsp ist fur diese Gruppe die Mindestmachtigkeit fur eine Menge auf der G displaystyle G nbsp als Permutationsgruppe operiert Die eingeschrankte Operation von H 3 3 14 25 36 displaystyle H cong langle xi 3 14 25 36 rangle nbsp ist semiregular aber nicht transitiv Die zyklische Gruppe mit drei Elementen H C 3 displaystyle H cong C 3 nbsp operiert regular auf M 1 2 3 displaystyle M 1 2 3 nbsp ihre Permutationsdarstellung kann als Einschrankung der Operation der symmetrischen Gruppe G S 3 displaystyle G S 3 nbsp deren Untergruppe H displaystyle H nbsp ist angesehen werden Aber G displaystyle G nbsp operiert auf M displaystyle M nbsp zwar transitiv aber nicht semiregular Endliche Symmetriegruppen Bearbeiten In der Geometrie treten viele Gruppen auf die dadurch definiert sind dass sie eine geometrische Figur als Ganzes auf sich abbilden Zum Beispiel ist die Gruppe der Bewegungen des dreidimensionalen Anschauungsraums die den Einheitswurfel aufgespannt von den drei Standardbasisvektoren als Ganzes auf sich abbilden eine typische Symmetriegruppe Die Symmetriegruppe eines nichtentarteten 5 Polyeders im Anschauungsraum operiert als Permutationsgruppe auf der endlichen Menge der Eckpunkte des Polyeders Die Symmetriegruppe G displaystyle G nbsp einer Kugel im Anschauungsraum operiert transitiv auf der Menge M displaystyle M nbsp der Punkte auf der Kugeloberflache aber auf keiner Menge N M displaystyle N subseteq M nbsp als Permutationsgruppe Weil die Operation auf M displaystyle M nbsp transitiv ist lasst sie sich nicht fur die ganze Symmetriegruppe G displaystyle G nbsp auf eine endliche Punktmenge N displaystyle N nbsp beschranken Dagegen kann die Symmetriegruppe des Einheitswurfels als Untergruppe von G displaystyle G nbsp aufgefasst werden wenn man als Kugel die dem Wurfel umbeschriebene Kugel wahlt also die Kugel durch alle Eckpunkte des Wurfels Die Symmetriegruppe eines gleichseitigen Dreiecks in der reellen Ebene operiert als transitive Permutationsgruppe aber nicht semiregular auf der Menge der Eckpunkte des Dreiecks Allgemeiner operiert die Symmetriegruppe G displaystyle G nbsp eines regelmassigen n displaystyle n nbsp Ecks n 3 displaystyle n geq 3 nbsp in der Ebene als transitive nicht semiregulare Permutationsgruppe auf der Menge 1 2 n displaystyle 1 2 dotsc n nbsp der Eckpunkte des n displaystyle n nbsp Ecks Diese Beschreibung kann fur n 3 displaystyle n geq 3 nbsp als Definition der Diedergruppe G D n displaystyle G D n nbsp als Untergruppe der symmetrischen Gruppe S n displaystyle S n nbsp benutzt werden Die Symmetriegruppe einer Strecke auf der reellen Geraden also eines reellen Intervalls a b a lt b displaystyle a b a lt b nbsp operiert als regulare Permutationsgruppe auf deren Randpunkten Sie ist die zweielementige Gruppe e s displaystyle e s nbsp wobei s displaystyle s nbsp die Spiegelung der Geraden an der Intervallmitte a b 2 displaystyle a b 2 nbsp ist Dagegen operiert die Symmetriegruppe H displaystyle H nbsp im oben beschrieben Sinn einer Strecke im dreidimensionalen Raum nicht treu und daher nicht als Permutationsgruppe auf den Randpunkten der Strecke Diese Gruppe ist sogar unendlich man beachte die Drehungen bei denen die Strecke auf der Achse liegt Wie in dem Beispiel eines linearen Unterraums in einem endlichen Vektorraum weiter oben muss man zu der Faktorgruppe H U displaystyle H U nbsp nach der Untergruppe U displaystyle U nbsp der Bewegungen die jeden Punkt der Strecke auf sich abbilden ubergehen Damit gelangt man wieder zu einer Gruppe die zu der im vorigen Beispiel genannten Gruppe isomorph ist Oft wird diese kanonische Faktorgruppe dann als die Symmetriegruppe hier der Strecke bezeichnet Automorphismengruppen endlicher Strukturen Bearbeiten Die strukturerhaltenden bijektiven Selbstabbildungen endlicher Strukturen zum Beispiel der endlichen Inzidenzstrukturen der Blockplane der endlichen projektiven Ebenen usw operieren als Permutationsgruppen auf der endlichen Menge M displaystyle M nbsp der Elemente der Struktur fur Inzidenzstrukturen M p B displaystyle M mathfrak p cup mathfrak B nbsp also der Menge der Punkte zusammen mit der Menge der Blocke In den wichtigen Fallen etwa fur alle einfachen Blockplane also auch fur alle klassischen endlichen Geometrien genugt es als Menge die Punkt oder die Blockmenge zu verwenden da die Automorphismengruppen bereits auf wenigstens einer dieser Mengen treu operiert Meist wird die Punktmenge verwendet Die Gruppe aller strukturerhaltenden bijektiven Selbstabbildungen der Struktur I displaystyle mathcal I nbsp wird als volle Automorphismengruppe Aut I displaystyle operatorname Aut mathcal I nbsp der Struktur jede ihrer Untergruppen als Automorphismengruppe bezeichnet Nach Konstruktion operieren diese Gruppen als Permutationsgruppen auf der Menge der Strukturelemente in den angesprochenen wichtigsten Fallen bereits auf der Punktmenge Die endliche einfache Gruppe PGL 3 2 displaystyle operatorname PGL 3 2 nbsp operiert als Permutations und volle Automorphismengruppe transitiv aber nicht regular auf der projektiven Fano Ebene P G 2 2 displaystyle PG 2 2 nbsp d h konkret auf der Menge ihrer sieben Punkte Im Artikel Fano Ebene ist die Struktur dieser Gruppe und die hier beschriebene treue Permutationsdarstellung als Untergruppe der alternierenden Gruppe A 7 displaystyle A 7 nbsp ausfuhrlich dargestellt Die funf sporadischen Mathieugruppen operieren als Permutations und volle Automorphismengruppen auf jeweils einem ihnen zugeordneten Wittschen Blockplan auch hier genugt die Punktmenge fur die eindeutige Beschreibung Ein etwas gekunsteltes Beispiel einer Inzidenzstruktur bei der die volle Automorphismengruppe weder auf der Punkt noch auf der Blockmenge allein als Permutationsgruppe operiert ist I p B I displaystyle mathcal I mathfrak p mathfrak B I nbsp mit den Mengen p p 1 p 2 displaystyle mathfrak p p 1 p 2 nbsp B B 1 B 2 displaystyle mathfrak B B 1 B 2 nbsp und I displaystyle I emptyset nbsp Hier ist die Automorphismengruppe das Erzeugnis G Aut I p 1 p 2 B 1 B 2 displaystyle G operatorname Aut mathcal I langle p 1 p 2 B 1 B 2 rangle nbsp also ist G displaystyle G nbsp isomorph zur Kleinschen Vierergruppe G C 2 C 2 displaystyle G cong C 2 times C 2 nbsp Aber G displaystyle G nbsp operiert weder auf der Punkt noch auf der Blockmenge treu Die gleichen Aussagen gelten wenn man fur diese Punkt und Blockmenge die Inzidenz statt durch I displaystyle I emptyset nbsp durch I p B displaystyle I mathfrak p times mathfrak B nbsp definiert Permutationsdarstellung BearbeitenZu einer Permutationsgruppe assoziierte lineare Darstellung Bearbeiten Sei M displaystyle M nbsp eine endliche Menge auf der die Gruppe G displaystyle G nbsp operiert Die Gruppe S M displaystyle S M nbsp ist dann die Gruppe aller Permutationen von M displaystyle M nbsp mit der Komposition als Verknupfung Die Operation einer Gruppe auf einer endlichen Menge wird manchmal bereits als ausreichend fur die Definition der Permutationsdarstellung betrachtet Da wir aber Beispiele fur lineare Darstellungen geben wollen bei denen die Gruppe auf einem Vektorraum und nicht auf einer beliebigen endlichen Menge operiert wahlen wir den folgenden Ansatz Wir konstruieren die zu M displaystyle M nbsp assoziierte Permutationsdarstellung als Darstellung von G displaystyle G nbsp in einem Vektorraum V displaystyle V nbsp dessen Basis mit den Elementen aus M displaystyle M nbsp indiziert werden kann und die die Eigenschaft r g e m e g m displaystyle rho g e m e g circ m nbsp fur alle g G displaystyle g in G nbsp und m M displaystyle m in M nbsp erfullt Dadurch sind die linearen Abbildungen r g displaystyle rho g nbsp eindeutig festgelegt BeispielSeien M 1 2 3 displaystyle M 1 2 3 nbsp und G S 3 displaystyle G S 3 nbsp Dann operiert G displaystyle G nbsp auf M displaystyle M nbsp via S M G displaystyle S M G nbsp Die zugehorige lineare Darstellung ist r G GL V GL 3 C displaystyle rho colon G to operatorname GL V cong operatorname GL 3 mathbb C nbsp wobei r s e m e s m displaystyle rho sigma e m e sigma m nbsp fur s G displaystyle sigma in G nbsp und m M displaystyle m in M nbsp Links und rechtsregulare Darstellung Bearbeiten Sei G displaystyle G nbsp eine Gruppe mit ord G n displaystyle operatorname ord G n nbsp und sei V displaystyle V nbsp ein Vektorraum der Dimension n displaystyle n nbsp dessen Basis e g g G displaystyle e g g in G nbsp mit den Elementen aus G displaystyle G nbsp indiziert werde Die linksregulare Darstellung ist dann ein Sonderfall der Permutationsdarstellung in welchem wir M G displaystyle M G nbsp setzen Es gilt also r g e h e g h displaystyle rho g e h e gh nbsp fur alle g h G displaystyle g h in G nbsp Damit bildet die Familie r g e 1 g G displaystyle rho g e 1 g in G nbsp der Bilder von e 1 displaystyle e 1 nbsp eine Basis von V displaystyle V nbsp wobei wir hier das neutrale Element der Gruppe G displaystyle G nbsp mit 1 displaystyle 1 nbsp bezeichnet haben Der Grad der linksregularen Darstellung entspricht der Gruppenordnung Die rechtsregulare Darstellung wird ahnlich definiert In diesem Fall operiert G displaystyle G nbsp von rechts auf der mit Elementen aus G displaystyle G nbsp indizierten Basis von V displaystyle V nbsp r g e h e h g 1 displaystyle rho g e h e hg 1 nbsp Auch hier bilden die Bilder des ersten Basisvektors unter der Operation eine Basis des Vektorraums und der Grad entspricht der Gruppenordnung Die beiden Darstellungen sind via e g e g 1 displaystyle e g mapsto e g 1 nbsp isomorph zueinander Daher spricht man hier haufig auch nur von der regularen Darstellung Eine nahere Betrachtung ergibt dass jede lineare Darstellung r G GL V displaystyle rho colon G to operatorname GL V nbsp mit der Eigenschaft dass es ein v V displaystyle v in V nbsp gibt sodass r g v g G displaystyle rho g v g in G nbsp eine Basis von V displaystyle V nbsp ist isomorph zur linksregularen Darstellung ist BeispielSeien G Z 5 Z displaystyle G mathbb Z 5 mathbb Z nbsp und V R 5 displaystyle V mathbb R 5 nbsp mit Basis e 0 e 4 displaystyle e overline 0 dotsc e overline 4 nbsp Die linksregulare Darstellung L r G GL V displaystyle L rho colon G to operatorname GL V nbsp ist dann definiert durch L r k e l e k l displaystyle L rho k e l e k l nbsp fur k l Z 5 Z displaystyle k l in mathbb Z 5 mathbb Z nbsp Die rechtsregulare Darstellung erhalt man analog durch R r k e l e l k displaystyle R rho k e l e l k nbsp fur k l Z 5 Z displaystyle k l in mathbb Z 5 mathbb Z nbsp Siehe auch BearbeitenDie Zyklenstruktur einer Permutationsgruppe wird durch den Zyklenzeiger zusammengefasst Andere eindeutige Beschreibungen einer endlichen Gruppe sind die Verknupfungstafel oder die Darstellung durch Erzeugende und Relationen mit letzterer konnen nicht nur endliche sondern allgemeiner endlich erzeugbare Gruppen beschrieben werden Fur weitere Moglichkeiten eine endliche Gruppe zu beschreiben siehe den Artikel Darstellung Gruppe Literatur BearbeitenMichael Artin Algebra Birkhauser Basel u a 1993 ISBN 3 7643 2927 0 Kapitel 1 Thomas Beth Dieter Jungnickel Hanfried Lenz Design Theory 2 Auflage B I Wissenschaftsverlag London New York New Rochelle Melbourne Sidney 1999 ISBN 0 521 33334 2 Gunther Eisenreich Lexikon der Algebra Akademie Verlag Berlin 1989 ISBN 3 05 500231 8 Thomas W Hungerford Algebra 5 Auflage Springer Berlin Heidelberg New York 1989 ISBN 0 387 90518 9 Kapitel I Groups Weblinks BearbeitenEric W Weisstein Permutation Group In MathWorld englisch Einzelnachweise Bearbeiten Artin 1993 a b c Beth Jungnickel Lenz Definition III 3 1 Beth Jungnickel Lenz Definition III 3 8 engl semiregular permutation group a b Beth Jungnickel Lenz Das bedeutet hier Keine drei Eckpunkte liegen auf derselben Geraden und die Menge aller Eckpunkte liegt nicht in einer gemeinsamen Ebene Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Permutationsgruppe amp oldid 233914975