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Pawel Alexandrowitsch Kulischnikow russisch Pavel Aleksandrovich Kulizhnikov 20 April 1994 in Workuta ist ein russischer Eisschnelllaufer der sich auf die Sprintstrecken spezialisiert hat und mehrfacher Weltmeister ist Nach einer zweijahrigen Dopingsperre debutierte er im November 2014 im Eisschnelllauf Weltcup und konnte seine erste Weltcupsaison als Sieger der Gesamtwertung und seiner beiden Disziplinenwertungen abschliessen Bislang erkampfte er sich 31 Tagessiege in der hochsten Rennserie Mit 20 Jahren ist Kulischnikow zudem der jungste Sprintweltmeister seit Eric Heidens Titel 1977 Pawel KulischnikowVoller Name Pawel Alexandrowitsch KulischnikowNation Russland RusslandGeburtstag 20 April 1994 29 Jahre Geburtsort Workuta RusslandGrosse 185 cmKarriereDisziplin 500 m 1000 mTrainer Dmitri Dementjew Rostislaw Podgaiski Jugend Dmitri DorofejewStatus aktivMedaillenspiegelWM Medaillen 8 3 1 SprintweltmeisterschaftenGold 2015 Astana SprintGold 2016 Seoul SprintGold 2019 Heerenveen Sprint EinzelstreckenweltmeisterschaftenGold 2015 Heerenveen 2 500 mSilber 2015 Heerenveen 1000 mGold 2016 Kolomna 2 500 mGold 2016 Kolomna 1000 mBronze 2019 Inzell TeamsprintGold 2020 Salt Lake City 500 mGold 2020 Salt Lake City 1000 mSilber 2021 Heerenveen 500 mSilber 2021 Heerenveen 1000 m EinzelstreckeneuropameisterschaftenGold 2018 Kolomna 1000 mGold 2018 Kolomna TeamsprintBronze 2018 Kolomna 500 mGold 2020 Heerenveen 1000 mGold 2020 Heerenveen 500 mGold 2020 Heerenveen TeamsprintPlatzierungen im Eisschnelllauf Weltcup Debut im Weltcup 14 November 2014 Weltcupsiege 38 Grand WC 1 2014 15 Gesamt WC 500 1 2014 15 2015 16 2018 19 Gesamt WC 1000 1 2014 15 Podiumsplatzierungen 1 2 3 500 Meter 25 6 2 1000 Meter 12 5 4 Teamwettbewerb 1 0 0letzte Anderung 13 Februar 2021Als sein sportliches Idol nennt Kulischnikow den Kanadier Jeremy Wotherspoon Inhaltsverzeichnis 1 Sportliche Karriere 1 1 Anfange im Juniorenbereich 1 2 Als Senior 1 3 Mogliches Dopingvergehen als Senior 2 Personliche Bestleistungen 3 Statistik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSportliche Karriere BearbeitenAnfange im Juniorenbereich Bearbeiten Im Alter von sechs Jahren zog Kulischnikow mit seiner Familie aus dem hohen Norden Russlands etwa 1900 Kilometer gen Sudwesten nach Kolomna in die Oblast Moskau Dort begann er im Alter von zwolf Jahren mit dem Eisschnelllauf Seine ersten Trainer waren Rostislaw Podgaiski und Dimitri Dementjew Er galt bereits fruh als vielversprechendes Talent und wurde sogar als Wunderkind gehandelt Erstmals international in Erscheinung trat er Mitte Marz 2010 bei den Juniorenweltmeisterschaften in Moskau Dort erreichte er allerdings lediglich den zwolften Rang uber 1000 Meter Platz 17 uber 2 500 Meter sowie Platz 25 uber 1500 Meter Im gleichen Jahr gewann er bei den russischen Meisterschaften die Silbermedaille im Mannschaftsrennen Im Rahmen des Juniorenweltcups sicherte er sich im November 2010 in der polnischen Stadt Zakopane die Siege in beiden Rennen uber 500 Meter 2011 erreichte er dann Bronze im Kombinations Sprint der nationalen Wettkampfe Sehr viel erfolgreicher verlief schon die Juniorenweltcup Saison 2011 2012 in der er zu insgesamt vier Tageserfolgen laufen konnte Im November 2011 in Erfurt und Bjugn jeweils uber 1500 Meter sowie im Januar 2012 in Klobenstein sowohl uber 500 als auch uber 1000 Meter In der Folge erlebte Kulischnikow dann seinen scheinbaren Durchbruch als er sich Anfang Marz 2012 bei den Juniorenweltmeisterschaften im japanischen Obihiro Gold uber 1000 Meter und den dritten Rang uber 2 500 Meter sicherte Im Anschluss aber ergab ein routinemassiger Dopingtest bei ihm erhohte Werte von Methylhexanamin Daraufhin wurden seine Resultate aus den Ergebnislisten gestrichen und er selbst fur zwei Jahre bis Marz 2014 gesperrt Dadurch verpasste er auch eine eventuelle Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi Als Senior Bearbeiten 2014 wurde er russischer Meister im Kombinations Sprint und sein Debut im Eisschnelllauf Weltcup gab Kulischnikow zu Beginn der Saison 2014 2015 am 14 November 2014 ausgerechnet in Obihiro Gleich in seinem ersten Rennen einem Wettlauf uber 500 Meter erreichte er hinter dem Niederlander Jan Smeekens den zweiten Platz und einen Tag spater uber 1000 Meter den ersten Sieg Sein erstes Weltcupwochenende beendete er am Folgetag mit einem weiteren Sieg uber 500 Meter Seither dominiert der zuvor nur Experten bekannte Russe diese beiden Strecken in der noch laufenden Saison und gewann zahlreiche weitere Rennen Im Februar 2015 ersprintete er sich den Titel uber 2 500 Meter bei den Einzelstreckenweltmeisterschaften in Heerenveen und musste sich uber 1000 Meter nur dem zweimaligen Olympiasieger Shani Davis geschlagen geben Zwei Wochen darauf gewann Kulischnikow auch Gold bei der Sprintweltmeisterschaft in Astana Er blieb bis Saisonende erfolgreich und triumphierte auch auf der letzten Weltcupstation in Erfurt noch einmal uber 500 Meter und belegte uber die doppelte Distanz Platz funf Auf Grund einer Schulterverletzung verzichtete er auf das letzte 500 Meter Rennen Gleich in seiner ersten Weltcupsaison sicherte sich Kulischnikow nicht nur souveran die beiden Sprint Disziplinenwertungen sondern auch den Grand World Cup den Gesamtweltcup Es gelang Kulischnikow uber die Sommerpause sein Leistungsniveau zu halten So verlief auch der Start in die Weltcupsaison 2015 2016 uberaus erfolgreich Auf den ersten zwei Stationen gewann er alle vier Rennen uber 500 Meter und belegte uber die doppelte Distanz einmal den ersten und einmal den zweiten Platz Dabei unterbot er am 15 November 2015 in Calgary die mehr als acht Jahre alte Bestleistung von Jeremy Wotherspoon und stellte mit 00 34 00 min einen neuen Weltrekord uber 500 Meter auf Nur funf Tage spater verbesserte er seine eigene Marke in Salt Lake City um zwei Hundertstel Sekunden Es folgten zahlreiche weitere Tagessiege ehe sich Kulischnikow im Februar 2016 bei den Einzelstreckenweltmeisterschaften vor heimischem Publikum in Kolomna souveran die beiden Goldmedaillen uber 2 500 Meter und 1000 Meter erkampfte Noch im selben Monat konnte er bei der Sprintweltmeisterschaft in der sudkoreanischen Hauptstadt Seoul seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen In der Saison 2016 2017 busste Kulischnikow seine Dominanz ein Zudem verpasste er aufgrund einer leichten Leistenverletzung sowie mentaler Problemen als Folge des Meldoniumskandals 1 die Teilnahme an allen drei wichtigen Titelkampfen der Sprinteuropameisterschaft in Heerenveen den Einzelstreckenweltmeisterschaften in Gangneung sowie der Sprintweltmeisterschaft in Calgary und konnte daher keine weiteren Medaillen gewinnen In der Saison darauf war er wieder besser in Form konnte einige Weltcupsiege feiern und gewann im Januar 2018 bei den erstmals ausgetragenen Einzelstreckeneuropameisterschaften in Kolomna zwei Goldmedaillen Wegen seiner Dopingvergangenheit wurde er allerdings seitens des Internationalen Olympischen Komitees von den Olympischen Winterspielen 2018 im sudkoreanischen Pyeongchang ausgeschlossen Mogliches Dopingvergehen als Senior Bearbeiten Anfang Marz 2016 konnte man Kulischnikow nach Offnung der A Probe die Einnahme von Meldonium nachweisen das seit dem 1 Januar 2016 als unerlaubte Substanz auf der Dopingliste der Welt Anti Doping Agentur WADA steht Das in Russland unter Leistungssportlern sehr verbreitete Mittel verbessert Durchblutung und Ausdauer 2 Er wurde vor der letzten Weltcupstation in Heerenveen suspendiert 3 und nachdem die B Probe am 18 Marz das gleiche Ergebnis erbracht hatte stand zur Diskussion ob er seine Weltmeisterschaftsmedaillen abgeben muss Als Wiederholungstater drohte ihm eine lebenslange Sperre 4 In Anbetracht fehlender beziehungsweise unzureichender Studien bezuglich der Abbaurate von Meldonium im menschlichen Korper gewahrte die Welt Anti Doping Agentur am 13 April 2016 all jenen Athleten eine Amnestie in deren vor dem 1 Marz genommenen Proben weniger als ein Mikrogramm des Stoffes nachgewiesen werden konnte Daraufhin hob die Internationale Eislaufunion am 21 April Kulischnikows vorlaufige Sperre wieder auf Personliche Bestleistungen BearbeitenDisziplin Zeit in Minuten Datum Ort Bestand500 m 00 33 98 20 November 2015 Salt Lake City 8 Jahre und 5 Tage1000 m 01 06 70 21 November 2015 Salt Lake City 8 Jahre und 4 Tage1500 m 01 47 26 22 Januar 2015 Kolomna 8 Jahre und 307 Tage3000 m 03 56 26 11 Dezember 2011 Kolomna 11 Jahre und 349 Tage5000 m 07 04 65 4 Februar 2012 Kolomna 11 Jahre und 294 TageFarblegende Aktueller Weltrekord Stand 4 Dezember 2016 Stand 18 Dezember 2018Statistik BearbeitenTagessiege von Kulischnikow im Juniorenweltcup Nummer Datum Austragungsort Disziplin0 1 27 November 2010 Polen nbsp Zakopane 500 m0 2 28 November 2010 500 m0 3 12 November 2011 Deutschland nbsp Erfurt 1500 m0 4 18 November 2011 Norwegen nbsp Bjugn 1500 m0 5 28 Januar 2012 Italien nbsp Klobenstein 500 m0 6 29 Januar 2012 1000 mStand 19 November 2017 Tagessiege von Kulischnikow im Weltcup Nummer Datum Austragungsort Disziplin0 1 15 November 2014 Japan nbsp Obihiro 1000 m0 2 16 November 2014 500 m0 3 21 November 2014 Korea Sud nbsp Seoul 500 m0 4 22 November 2014 1000 m0 5 23 November 2014 500 m0 6 12 Dezember 2014 Niederlande nbsp Heerenveen 500 m0 7 13 Dezember 2014 1000 m0 8 14 Dezember 2014 500 m0 9 7 Februar 2015 500 m10 8 Februar 2015 500 m11 21 Marz 2015 Deutschland nbsp Erfurt 500 m12 13 November 2015 Kanada nbsp Calgary 500 m13 15 November 2015 500 m14 20 November 2015 Vereinigte Staaten nbsp Salt Lake City 500 m15 21 November 2015 1000 m16 22 November 2015 500 m17 11 Dezember 2015 Niederlande nbsp Heerenveen 500 m18 12 Dezember 2015 1000 m19 29 Januar 2016 Norwegen nbsp Stavanger 500 m20 30 Januar 2016 1000 m21 31 Januar 2016 500 m22 31 Januar 2016 1000 m23 13 November 2016 China Volksrepublik nbsp Harbin 500 m24 12 November 2017 Niederlande nbsp Heerenveen 1000 m25 19 Januar 2018 Deutschland nbsp Erfurt 500 m26 17 November 2018 Japan nbsp Obihiro 500 m27 18 November 2018 1000 m28 7 Dezember 2018 Polen nbsp Tomaszow Mazowiecki 500 m29 7 Dezember 2018 1000 m30 8 Dezember 2018 500 m31 15 Dezember 2018 Niederlande nbsp Heerenveen 500 m32 2 Februar 2019 Norwegen nbsp Hamar 500 m33 3 Februar 2019 500 m34 9 Marz 2019 Vereinigte Staaten nbsp Salt Lake City 500 m35 13 Dezember 2019 Japan nbsp Nagano Teamsprint36 15 Dezember 2019 1000 m37 8 Februar 2020 Kanada nbsp Calgary 1000 m38 30 Januar 2021 Niederlande nbsp Heerenveen 500 mStand 31 Januar 2021Weblinks BearbeitenOffizielles Profil zu Pawel Kulischnikow auf isu org Internationale Eislaufunion Profil von Pawel Kulischnikow auf SpeedskatingnewsEinzelnachweise Bearbeiten WM ohne Titelverteidiger Kulischnikow sportschau de 19 Januar 2017 abgerufen am 11 Februar 2017 Scharapowas Dopingmittel ist in Russland ein Renner welt de 8 Marz 2016 abgerufen am 19 November 2016 Ihle profitiert von Kulischnikow Sperre Suddeutsche Zeitung 9 Marz 2016 abgerufen am 7 August 2020 Lebenslange Sperre droht Auch B Probe von Eisschnelllauf Weltmeister Kulischnikow positiv focus de 18 Marz 2016 abgerufen am 19 Marz 2016 Eisschnelllauf Weltmeister im Sprint 1970 Waleri Muratow 1971 Erhard Keller 1972 Leo Linkovesi 1973 Waleri Muratow 1974 Per Bjorang 1975 Alexander Safronow 1976 Johan Granath 1977 Eric Heiden 1978 Eric Heiden 1979 Eric Heiden 1980 Eric Heiden 1981 Frode Ronning 1982 Sergei Chlebnikow 1983 Akira Kuroiwa 1984 Gaetan Boucher 1985 Ihar Schaljasouski 1986 Ihar Schaljasouski 1987 Akira Kuroiwa 1988 Dan Jansen 1989 Ihar Schaljasouski 1990 Bae Ki tae 1991 Ihar Schaljasouski 1992 Ihar Schaljasouski 1993 Ihar Schaljasouski 1994 Dan Jansen 1995 Kim Yoon man 1996 Sergei Klewtschenja 1997 Sergei Klewtschenja 1998 Jan Bos 1999 Jeremy Wotherspoon 2000 Jeremy Wotherspoon 2001 Mike Ireland 2002 Jeremy Wotherspoon 2003 Jeremy Wotherspoon 2004 Erben Wennemars 2005 Erben Wennemars 2006 Joey Cheek 2007 Lee Kyu hyeok 2008 Lee Kyu hyeok 2009 Shani Davis 2010 Lee Kyu hyeok 2011 Lee Kyu hyeok 2012 Stefan Groothuis 2013 Michel Mulder 2014 Michel Mulder 2015 Pawel Kulischnikow 2016 Pawel Kulischnikow 2017 Kai Verbij 2018 Havard Holmefjord Lorentzen 2019 Pawel Kulischnikow 2020 Tatsuya Shinhama 2022 Thomas KrolEisschnelllauf Weltmeister uber 500 m 1996 Hiroyasu Shimizu 1997 Manabu Horii 1998 Hiroyasu Shimizu 1999 Hiroyasu Shimizu 2000 Hiroyasu Shimizu 2001 Hiroyasu Shimizu 2003 Jeremy Wotherspoon 2004 Jeremy Wotherspoon 2005 Jōji Katō 2007 Lee Kang seok 2008 Jeremy Wotherspoon 2009 Lee Kang seok 2011 Lee Kyu hyeok 2012 Mo Tae bum 2013 Mo Tae bum 2015 Pawel Kulischnikow 2016 Pawel Kulischnikow 2017 Jan Smeekens 2019 Ruslan Muraschow 2020 Pawel Kulischnikow 2021 Laurent Dubreuil 2023 Jordan StolzEisschnelllauf Weltmeister uber 1000 m 1996 Sergei Klewtschenja 1997 Adne Sondral 1998 Sylvain Bouchard 1999 Jan Bos 2000 Adne Sondral 2001 Jeremy Wotherspoon 2003 Erben Wennemars 2004 Erben Wennemars 2005 Even Wetten 2007 Shani Davis 2008 Shani Davis 2009 Trevor Marsicano 2011 Shani Davis 2012 Stefan Groothuis 2013 Denis Kusin 2015 Shani Davis 2016 Pawel Kulischnikow 2017 Kjeld Nuis 2019 Kai Verbij 2020 Pawel Kulischnikow 2021 Kai Verbij 2023 Jordan Stolz PersonendatenNAME Kulischnikow Pawel AlexandrowitschALTERNATIVNAMEN Kulizhnikov Pavel Aleksandrovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer EisschnelllauferGEBURTSDATUM 20 April 1994GEBURTSORT Workuta Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pawel Alexandrowitsch Kulischnikow amp oldid 225066623