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Pavel Maria Hnilica SJ auch Pavel Hnilica deutsch Paul Hnilica 30 Marz 1921 in Unatin Tschechoslowakei 8 Oktober 2006 in Nove Hrady Tschechien war Bischof der romisch katholischen Kirche tschechoslowakischer Untergrundbischof Bischof Pavel Maria Hnilica 1998 in der Jesuitenkirche in TrnavaLeben BearbeitenPavel Maria Hnilica entstammte einer armlichen Bauernfamilie er war der Alteste und hatte noch sieben Geschwister besuchte das Gymnasium und trat 1941 in den Jesuitenorden ein und begann mit dem Noviziat im Klastor pod Znievom deutsch Kloster Kuhhorn 1945 begann er das Studium der Philosophie im mahrischen Brunn und spater im bohmischen Tetschen Anschliessend studierte er Theologie in Trnava Tyrnau in seiner slowakischen Heimat Am 29 September 1950 wurde er von Bischof Robert Pobozny Apostolischer Administrator von Roznava Rosenau insgeheim zum Priester der Gesellschaft Jesu geweiht Bereits am 2 Januar 1951 wurde er durch Robert Pobozny ohne Wissen des Heiligen Stuhls zum Bischof geweiht Wegen der gewaltsamen Kirchenverfolgung durch das kommunistische Regime sollte durch die Weihe geheimer Untergrundpriester und bischofe der Verhaftung der amtierenden und offentlich bekannten Bischofe und Priester vorgebeugt werden um das kirchliche Leben aufrechterhalten zu konnen Da Priester und Bischofsweihen damals in der Tschechoslowakei verboten waren fanden diese Handlungen im Untergrund an einem nicht bekannten Ort statt Tatsachlich wurde Bischof Pobozny kurz darauf unter Hausarrest gestellt und 1953 zusammen mit anderen Bischofen interniert Hnilica weihte in der Folge selbst Untergrundpriester und am 4 August 1951 auch den spateren Kardinal Jan Chryzostom Korec zum Bischof Am 4 Dezember 1951 floh er aus der Tschechoslowakei ging nach Rom und besuchte Vorlesungen an der Papstlichen Universitat Gregoriana um seine theologischen Studien zu vertiefen Er reiste um die Welt besuchte slowakische Gemeinschaften von Emigranten in Europa Amerika und Australien predigte und berichtete uber die Vorkommnisse in der kommunistisch regierten Heimat Zu Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils war er zunachst Berater Der inzwischen freigelassene Bischof Pobozny der zur Teilnahme am Konzil die Tschechoslowakische Sozialistische Republik CSSR verlassen durfte informierte in Rom Papst Paul VI von der geheimen Weihe Hnilicas zum Bischof Mit der Ernennung zum Titularbischof von Rusadus einem untergegangenen Bistum in der romischen Provinz Mauretania Caesariensis im Norden von Algerien am 13 Mai 1964 bestatigte Paul VI seine Bischofsweihe und machte sie offentlich bekannt 1 Der dritten und vierten Session durfte er selbst als Konzilsvater beiwohnen 2 3 Er arbeitete eng mit Chiara Lubich und ihrer Fokolarbewegung zusammen und half 1968 Mutter Teresa bei der Grundung ihres ersten Hauses in Rom und 1991 in der Slowakei 1968 grundete er auf Wunsch Papst Pauls VI die katholische Laienbewegung Pro fratribus Ein besonderes Anliegen war ihm als Teil der Botschaft von Fatima die Bekehrung Russlands Am 24 Marz 1984 feierte er inkognito als italienischer Staatsburger mit Billigung Papst Johannes Pauls II im Moskauer Kreml eine Heilige Messe mit Gebeten und Texten die ihm der Papst mitgegeben hatte 4 In den 1990er Jahren war er als Rektor der Priestergemeinschaft im Engelwerk in Rom tatig 5 1993 wurde er wie sich spater herausstellte falschlicherweise von einem Mailander Gericht wegen Geldwasche verurteilt die im Nachgang des Zusammenbruchs der Banco Ambrosiano im Jahre 1982 festgestellt wurde In den Folgejahren kam es zur Wiederaufnahme des Verfahrens in deren Verlauf man die Unschuld Hnilicas nachwies und er daher im Jahr 2000 in allen Anklagepunkten freigesprochen wurde 6 Im Sommer 2006 verliess er Rom und verbrachte die letzte Zeit seines Lebens im Barmherzigkeitskloster 7 in Nove Hrady Gratzen in Sudbohmen wo er am 8 Oktober 2006 funfundachtzigjahrig starb Seine letzte Ruhestatte fand er am 18 Oktober 2006 in der Krypta der Kathedrale St Johannes der Taufer seines slowakischen Heimatbistums Trnava 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pavol Hnilica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Pavel Maria Hnilica auf catholic hierarchy org HE Mons Paul Maria Hnilica SJ auf den Seiten der KBS Slowakische Bischofskonferenz slowakisch THE TESTIMONY OF BISHOP HNILICA Fatima Russland amp Papst Johannes Paul II englisch Medjugorje Ein Interview mit Bischof Hnilica englisch Paul Hnilica in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Name ungleich Wikidata BezeichnungEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Pavel Maria Hnilica auf catholic hierarchy org abgerufen am 20 Februar 2018 Revue des Ordinations Episcopales Ausgabe 1951 Nr 1 Le Petit Episcopologe Ausgabe 187 Nekrolog Slovak Radio Biografie Heiner Boberski Das Engelwerk Theorie und Praxis des Opus Angelorum Otto Muller Verlag Salzburg 1993 ISBN 3 7013 0854 3 S 88 Biografie Hnilica Geschichte des Klosters in Gratzen Nove Hrady Klaster Boziho Milosrdenstvi Abgerufen am 17 Juli 2020 Daten Hnilica WebsiteGeheimbischofe in der Tschechoslowakei 1949 1989 Vom Heiligen Stuhl anerkannte Geheimbischofe spateres Amt Titel zweite Weihe Kajetan Matousek Weihbischof in Prag Frantisek Tomasek Weihbischof in Olmutz Stefan Barnas Weihbischof in Spis Ladislav Hlad Titularbischof Karel Otcenasek Apost Administrator in Konigsggratz Pavel Maria Hnilica Titularbischof Jan Chryzostom Korec Bischof von Nitra Dominik Kalata Titularbischof Peter Dubovsky Weihbischof in Banska Bystrica Jan Eugen Kocis Weihbischof in Tschechien Titularbischof 2004 Ivan Ljavinec Titularbischof 1996 Nicht anerkannte GeheimbischofeAntonin Richter Jan Blaha Felix Maria Davidek weihte 17 Geheimbischofe davon zwei anerkannte Nikodem Mikulas Krett Dusan Spiridon Spiner weitere 20 Personen Normdaten Person GND 119392879 lobid OGND AKS VIAF 40187305 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hnilica PaulALTERNATIVNAMEN Hnilica Pavel MariaKURZBESCHREIBUNG slowakischer romisch katholischer UntergrundbischofGEBURTSDATUM 30 Marz 1921GEBURTSORT Unatin TschechoslowakeiSTERBEDATUM 8 Oktober 2006STERBEORT Nove Hrady Tschechien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Hnilica amp oldid 231080171