www.wikidata.de-de.nina.az
Paul Geisler 25 September 1895 in Hirschberg Oberschlesien 2 April 1971 in Ost Berlin war ein deutscher Politiker KPD SED Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Jugend und Erster Weltkrieg 1895 bis 1919 1 2 Weimarer Republik 1919 bis 1933 1 3 Nationalsozialismus 1933 bis 1945 1 4 SBZ und Deutsche Demokratische Republik 1945 bis 1971 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJugend und Erster Weltkrieg 1895 bis 1919 Bearbeiten Geisler wurde 1895 als Sohn eines Heizers in Schlesien geboren Nach dem Besuch der Volksschule in Hirschberg erlernte er von 1909 bis 1912 das Schlosser und Maschinenbauerhandwerk 1912 wurde Geisler Mitglied des DMV 1913 der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD Von 1914 bis 1915 nahm Geisler als Armierungssoldat am Ersten Weltkrieg teil Danach kehrte er als Munitionsarbeiter nach Berlin zuruck Nachdem er sich im Januar 1918 am Munitionsarbeiterstreik beteiligt hatte wurde er erneut zum Militar einberufen aus dem er spater desertierte 1919 schloss Geisler sich der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD an Weimarer Republik 1919 bis 1933 Bearbeiten In der KPD ubernahm Geisler nacheinander verschiedene Funktionarsposten Zunachst arbeitete er als Instrukteur im KPD Bezirk Schlesien Danach amtierte er ab 1926 als Sekretar des KPD Unterbezirks Dusseldorf anschliessend bis 1928 als Sekretar der KPD Bezirksleitung fur das Ruhrgebiet Von 1927 bis 1928 gehorte Geisler der Redaktion der kommunistischen Zeitung Freiheit an Von 1928 bis 1929 nahm er den Posten des Sekretars der IAH im Bezirk Niederrhein wahr 1929 wurde Geisler Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Dusseldorf in der er bis 1931 vertreten war Im selben Jahr wurde er Leiter der Erwerbslosenbewegung im Bezirk Niederrhein Von 1931 bis 32 war Geisler Sekretar im Reichskomitee der RGO 1932 1933 Leiter des Reichsausschusses der Erwerbslosen Deutschland Im November 1932 wurde Geisler als Kandidat seiner Partei fur den Wahlkreis 22 Dusseldorf Ost in den Reichstag gewahlt Nationalsozialismus 1933 bis 1945 Bearbeiten Nach dem Reichstagsbrand in der Nacht vom 27 auf den 28 Februar 1933 wurde Geisler wie alle anderen kommunistischen Parlamentsmitglieder derer man habhaft werden konnte in Haft genommen Nach einer mehrwochigen Schutzhaft die er unter anderem im KZ Sonnenburg verbrachte wurde er wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt Von 1933 bis 1936 wurde er im Gefangnis Berlin Tegel gefangen gehalten Im August 1936 wurde er erneut verhaftet und bis 1939 als Schutzhaftling im Konzentrationslager Sachsenhausen gefangen gehalten aus dem er am 20 April 1939 entlassen wurde Von 1939 bis 1944 betatigte Geisler sich illegal in einer Gruppe aus kommunistischen und sozialdemokratischen Arbeitern in einer Berliner Maschinenfabrik Im August 1944 wurde Geisler im Rahmen der Aktion Gitter verhaftet und ins Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt Am 2 Mai 1945 wurde er bei Schwerin aus einem Evakuierungstransport heraus befreit SBZ und Deutsche Demokratische Republik 1945 bis 1971 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Geisler sich erneut politisch zu engagieren 1946 wurde er Mitglied der SED Von 1950 bis 1954 war Geisler Stadtverordneter in Berlin Von 1954 bis zu seinem Tod 1971 gehorte er als Mitglied der FDGB Fraktion der Volkskammer der DDR an Neben seiner Tatigkeit im Parlament ubernahm er Funktionarsaufgaben im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund FDGB Von 1945 bis 1953 amtierte Geisler als stellvertretender Vorsitzender der FDGB Landesversammlung Gross Berlin 1950 wurde Geisler Leiter der Organisationsabteilung des FDGB Bundesvorstandes Von 1950 bis 1971 war er Mitglied und von 1953 bis 1955 Sekretar fur Gesamtdeutsche Arbeit des FDGB Bundesvorstandes Von 1953 bis 1958 war er zudem Mitglied seines Prasidiums Von 1958 bis 1960 amtierte Geisler als Sekretar des Zentralvorstandes der IG Metall Am 6 Mai 1955 erhielt Geisler den Vaterlandischen Verdienstorden in Silber 1965 wurde Geisler anlasslich des 16 Jahrestages der Grundung der DDR der Karl Marx Orden verliehen 1 Geisler war zuletzt Vorsitzender der Zentralen Beschwerdekommission fur Sozialversicherung des FDGB 2 nbsp GrabstatteGeisler wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Literatur BearbeitenDie Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 5 Wahlperiode Staatsverlag der DDR Berlin 1967 S 260 Geisler Paul In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenPaul Geisler in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Nachlass Bundesarchiv NY 4408Einzelnachweise Bearbeiten Deutsches Institut fur Zeitgeschichte Was war wann 1966 S 206 Berliner Zeitung 7 Oktober 1970 S 2 Normdaten Person GND 130330957 lobid OGND AKS VIAF 74957046 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geisler PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SED MdR MdVGEBURTSDATUM 25 September 1895GEBURTSORT Hirschberg Oberschlesien STERBEDATUM 2 April 1971STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Geisler Politiker amp oldid 231060901