www.wikidata.de-de.nina.az
Paul Bang 18 Januar 1879 in Meissen 31 Dezember 1945 in Hohenfichte war Reichstagsabgeordneter der DNVP und 1933 Staatssekretar im Reichswirtschaftsministerium Er schrieb auch unter den Pseudonymen Wilhelm Meister Spectator Germanicus Paul Franz und Eckart Mach 1 Paul Bang Portratfoto aus dem Reichstags Handbuch 1934 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPaul Bang war der Sohn des aus einfachen Verhaltnissen stammenden Lehrers Simon Bang Er besuchte von 1885 bis 1898 die Volksschule und das Gymnasium im erzgebirgischen Schneeberg Bis 1902 studierte er Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre an den Universitaten Leipzig und Berlin Seit Sommer 1898 war er Mitglied der Leipziger Universitats Sangerschaft zu St Pauli heute Deutsche Sangerschaft 2 Wahrend seiner Arbeit als Referendar in Dippoldiswalde Oelsnitz und Dresden von 1902 bis 1906 promovierte er 1904 in Leipzig Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen arbeitete er von August 1906 bis Februar 1911 als Gerichtsassessor und Hilfsrichter am Amtsgericht und Landgericht im sachsischen Freiberg Zum 1 Marz 1911 wurde Bang in das Sachsische Finanzministerium versetzt Zuletzt Oberfinanzrat schied er 1919 nach der Novemberrevolution aus politischen Grunden freiwillig aus dem Staatsdienst aus 1919 trat Bang der Deutschnationalen Volkspartei DNVP bei 3 1920 war Bang am antidemokratischen Kapp Putsch beteiligt und sollte bei Gelingen des Umsturzes Finanzminister werden 3 Am 20 Mai 1928 wurde Bang fur die DNVP in den Reichstag der Weimarer Republik gewahlt Daneben gehorte Bang in fuhrender Funktion weiteren Organisationen an So war er seit 1920 Mitglied und spater in der Hauptleitung des antisemitischen nationalistischen Alldeutschen Verbandes im Prasidium der Vereinigten Vaterlandischen Verbande Deutschlands im Vorstand der Gesellschaft Deutscher Staat und des Hauptvereins der Konservativen weiterhin war er Begrunder und Vorstandsmitglied des Bundes fur Nationalwirtschaft und Werksgemeinschaft sowie im Aufsichtsrat der Deutschen Zeitung Ausserdem war Bang Mitglied im Deutschvolkischen Schutz und Trutzbund 4 der im Fruhjahr 1919 beim Deutschen Volksverlag in Munchen sein unter dem Pseudonym Wilhelm Meister veroffentlichtes Buch Judas Schuldbuch Eine deutsche Abrechnung herausbrachte in dem er einen geschichtlichen Verlauf von den Judenwahlen des Jahres 1912 i e die Reichstagswahl 1912 uber den Judenkrieg i e den Ersten Weltkrieg zu Judenrevolution i e die Novemberrevolution und Judensieg sowie Judenherrschaft in Deutschland behauptete Das Buch erfuhr in den folgenden zwei Jahren mehrere Auflagen es wurden mehr als 30 000 Exemplare verbreitet 5 Bang gehorte zum rechten Flugel der DNVP um Alfred Hugenberg Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war Hugenberg Reichswirtschaftsminister im ersten Kabinett Hitlers Paul Bang wurde vom 4 Februar 1933 bis zum 30 Juni 1933 Staatssekretar im Reichswirtschaftsministerium und damit Hugenbergs Stellvertreter Im Reichstag der in der Zeit des Nationalsozialismus weitgehend bedeutungslos war blieb Bang bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges vertreten Er kandidierte ab 1933 auf den Wahllisten der NSDAP und wurde zunachst als Gast der NSDAP Fraktion bezeichnet Im Nationalsozialismus bekleidete er weiterhin einige Funktionen in der Wirtschaft So war er Aufsichtsratsvorsitzender der J E Reinecker AG in Chemnitz im Beirat der Allgemeinen Holzimpragnierung GmbH in Berlin stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Emil Zorn AG in Berlin und im Vorstand der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft DWG Zudem verfasste er mehrere Schriften Bucher und Artikel So erschien in den Ausgaben Februar und Marz 1935 der Weissen Blatter ein zweiteiliger Artikel Bangs uber eine von der DWG veranstaltete Studienreise nach Amerika Weiterhin erschien dort im Februar 1936 ein Artikel in dem Bang die negativen Auswirkungen des enormen Krediteinsatzes fur offentliche Arbeitsbeschaffungsmassnahmen auf die Privatwirtschaft schildert Die Zahlen hierfur hatte er dem Jahresbericht zur wirtschaftlichen Lage Deutschlands der Reichs Kredit Gesellschaft entnommen Bei Kriegsende wurde Bang von sowjetischen Truppen gefangen genommen Es ist nicht bekannt ob er sich noch in Haft befand als er am Silvestertag 1945 starb Schriften BearbeitenPaul Bang mit Heinrich Class und Graf von der Goltz als Herausgeber Deutschlands Erneuerung Monatsschrift fur das deutsche Volk Lehmann Munchen 6 Die farbige Gefahr Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 1938Literatur BearbeitenMartin Doring Parlamentarischer Arm der Bewegung Die Nationalsozialisten im Reichstag der Weimarer Republik Beitrage zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 130 Droste Dusseldorf 2001 ISBN 3 7700 5237 4 Joachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 19 Anton Ritthaler Bang Paul In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 575 f Digitalisat Martin Schumacher M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erweiterte Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Max Schwarz MdR Biographisches Handbuch der deutschen Reichstage Hannover 1965 Bang Paul in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 27Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Bang im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Paul Bang in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Andreas Peschel Paul Bang 1879 1945 In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag in der Gemeinsamen Normdatei GND Gesamtverzeichnis der Pauliner vom Sommer 1822 bis Sommer 1938 Leipzig 1938 Seite 114 a b Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 27 Walter Jung Ideologische Voraussetzungen Inhalte und Ziele aussenpolitischer Programmatik und Propaganda in der deutschvolkischen Bewegung der Anfangsjahre der Weimarer Republik das Beispiel Deutschvolkischer Schutz und Trutzbund Universitat Gottingen 2001 S 29 Uwe Lohalm Volkischer Radikalismus Die Geschichte des Deutschvolkischen Schutz und Trutz Bundes 1919 1923 Leibniz Verlag Hamburg 1970 S 180 ISBN 3 87473 000 X belegt 21 Jahrgang Heft 5 Mai 1937Staatssekretare im Reichswirtschaftsministerium 1919 1945 Julius Hirsch Ernst Trendelenburg Karl Schwarzkopf Paul Bang Hans Posse Rudolf Brinkmann Friedrich Landfried Franz Hayler Otto Ohlendorf Normdaten Person GND 116048905 lobid OGND AKS LCCN no97068588 VIAF 110918364 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bang PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DNVP MdR 1933 Staatssekretar im ReichswirtschaftsministeriumGEBURTSDATUM 18 Januar 1879GEBURTSORT MeissenSTERBEDATUM 31 Dezember 1945STERBEORT Hohenfichte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Bang amp oldid 233575914