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Hohenfichte ist ein Ortsteil der sachsischen Gemeinde Leubsdorf im Landkreis Mittelsachsen HohenfichteGemeinde LeubsdorfKoordinaten 50 49 N 13 8 O 50 821047222222 13 135563888889 317 Koordinaten 50 49 16 N 13 8 8 OHohe 317 304 380 mEinwohner 632 31 Dez 2021 1 Eingemeindung 1 Marz 1994Postleitzahl 09573Vorwahl 037291Hohenfichte Sachsen HohenfichteLage von Hohenfichte in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Verkehr 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne des Ortes 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Hohenfichte mit Schloss AugustusburgHohenfichte liegt etwa 2 5 Kilometer ostlich von Augustusburg im Erzgebirge Der Ort liegt unmittelbar an der Floha und erstreckt sich an deren linkem Ufer uber gut einen Kilometer Nachbarorte von Hohenfichte sind Hetzdorf im Norden Breitenau im Nordosten Metzdorf im Osten Leubsdorf im Sudosten Schellenberg im Suden Augustusburg im Westen sowie Grunberg im Nordwesten Geschichte BearbeitenUrsprunglich war der Ort ein kleines einreihiges Waldhufendorf Altere Karten lassen wenige typische Feldstreifen erkennen Die erste urkundliche Erwahnung von Hohe Fichte stammt aus dem Jahre 1542 2 Anfanglich Amtsdorf von Augustusburg kam es 1696 unter die Grundherrschaft des 1680 im Ort gegrundeten Rittergutes zu dem auch eine Schaferei sowie eine Muhle gehorten Das Rittergut ist bis heute erhalten und liegt hoch uber dem Tal im Sudwesten des Ortes Ein Rundbogentor gewahrt Zugang zum Vierseithof der vom ehemaligen Herrenhaus an der Nordseite beherrscht wird Uber einem hohen Sockelgeschoss ragen zwei massive Vollgeschosse auf Den Eingang uber dem Sturz mit der romischen Jahreszahl der Wiedererrichtung MDCCCVIII bezeichnet 1807 war das Rittergut abgebrannt erreicht man uber eine vorgelagerte Freitreppe nbsp Das Rittergut um 1850 nbsp Die Brucke uber die Floha um 1735 nbsp Die Baumwollspinnerei um 1850Im Ort war ausserdem ein kurfurstlicher Fischmeister ansassig Altere Karten verzeichnen in der Flohaaue sudostlich des Ortes ein Fischhaus 1608 wurde unter Kurfurst Christian II ein Lustfischhaus fur Gaste des Schlosses Augustusburg errichtet Zwischen Muhlgraben und Floha gelegen war es nur mit dem Kahn erreichbar 1602 wurde die erste Holzbrucke uber die Floha anstelle der bis dahin genutzten Furt durch die Floha erbaut Zweimal 1662 und 1680 musste die Brucke bereits im 17 Jahrhundert neu errichtet werden da die vormaligen durch Eisgang zerstort wurden Beim Uberqueren der Brucke war Geleitgeld zu zahlen wofur 1786 ein Bruckenzollhaus errichtet wurde Die Konstruktion der heutigen 1832 errichteten gedeckten Holzbrucke gleicht der in Hennersdorf uber die Zschopau Sie ist 55 Meter lang und 4 6 Meter breit 1833 grundeten Max Hauschild und Wilhelm Pansa im Bereich der Muhle und des Lustfischhauses eine Baumwollspinnerei Es wurden Strupf und Strickgarne produziert Uber 200 Arbeiter waren um 1850 beschaftigt Damit war der Keim fur die Erweiterung des bauerlichen Ortes zu einer Industriesiedlung gegeben 1853 schied Pansa aus dem Unternehmen aus 3 Mit dem Bau der Flohatalbahn erhielt Hohenfichte einen Bahnhof heute Haltepunkt der den Betrieb 1875 aufnahm Der Brand der Stadtkirche zu Schellenberg die Umbenennung zu Augustusburg erfolgte im Juli 1899 am 16 April 1893 bot Anlass fur das seit 1517 zu diesem gepfarrte Hohenfichte selbst eine Kirche zu errichten Die Kosten ubernahm grosstenteils der Fabrikbesitzer Max Eugen Hauschild Mit dem Entwurf wurde das Dresdner Architekturburo Schilling amp Graebner betraut das auch den Wiederaufbau der Stadtkirche Schellenberg leitete 4 Die Weihe erfolgte 1896 1922 wurde Metzdorf nach Hohenfichte eingemeindet Die Wirtschaft nach 1945 bestimmten Volkseigene Betriebe namentlich der VEB Baumwollspinnerei und Zwirnerei der VEB Vliestextilien Lossnitztal Werk Hohenfichte und das Volkseigene Gut Tierzucht und die Besamungsstation im Ortsteil Metzdorf das Rittergut war ab 1947 Volksgut Dieses wurde nach Auflosung des Betriebes 1990 als Landgut des Kreises Floha betrieben und 1993 an die AGRO Produkte GmbH Leubsdorf verkauft Der Gutshof wurde von dieser 1996 verkauft und ist heute in Privatbesitz Flachen und Stalle werden noch von der GmbH genutzt 5 6 Die ehemalige Baumwollspinnerei beherbergt heute mehrere Museen Am 1 Marz 1994 schlossen sich die bis dahin selbststandigen Gemeinden Hohenfichte Marbach und Schellenberg der Gemeinde Leubsdorf unter diesem Namen an 7 Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 2 1551 2 besessene Mann 8 Gartner 4 Inwohner 4 Hufen1764 4 besessene Mann 4 Hausler 3 Hufen1834 2271871 362 Jahr Einwohnerzahl1890 5981910 7251925 1 10491939 1 978 Jahr Einwohnerzahl1946 1 11971950 1 12271964 1 11921990 1 8901 Hohenfichte mit MetzdorfVerkehr Bearbeiten nbsp Haltepunkt Hohenfichte 2016 Durch den Ort verlauft die Flohatalbahn an der ein Haltepunkt besteht Uber eine Kreisstrasse besteht Anbindung an Grunberg im Nordwesten und uber die Staatsstrasse 223 weiterfuhrend nach Augustusburg bzw Floha Die Staatsstrasse 237 Falkenau Eppendorf verlauft ostlich des Ortes im Tal der Grossen Lossnitz Sehenswurdigkeiten BearbeitenUberdachte Holzbrucke uber die Floha Die Brucke wurde 1602 errichtet und in den letzten vier Jahrhunderten mehrfach durch Eisgang oder Kriegsereignisse zerstort In ihrer heutigen Form wurde die Brucke 1823 errichtet Es handelt sich um eine uberdachte Hangekonstruktion mit einem schindelgedeckten Satteldach und einem Pfeiler in Flussmitte Die Kirche wurde 1893 bis 1896 im Stil der Fruhrenaissance mit seitlichem Turm und Freitreppe erbaut Verschiedene Ausstellungen und Museumsprojekte auf dem Gelande der ehemaligen Baumwollspinnerei Spielzeug Auto und Motorradsammlung sowie Modelleisenbahnanlage seit 2017 geschlossen 8 nbsp Holzbrucke nbsp Kirche nbsp Ehemalige Baumwollspinnerei nbsp Ortspyramide nbsp Herrenhaus 2016 Sohne des Ortes BearbeitenAlfred Moritz Hauschild 1841 1929 Architekt Fips Fleischer 1923 2002 Musiker Paul Gunther 1926 1996 MathematikerLiteratur BearbeitenDas mittlere Zschopaugebiet Werte unserer Heimat Band 28 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1977 S 115 118 Hohenfichte In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 4 Band Schumann Zwickau 1817 S 138 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohenfichte Sammlung von Bildern nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Hohenfichte Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Die Baumwollspinnerei mit Strickgarnfabrik und Bleiche von Max Hauschild in Hohenfichte bei Augustusburg Quellen und Volltexte Hohenfichte im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen hohenfichte de mit weiterfuhrenden Links zur OrtsgeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Leubsdorf Informationen uber die Gemeinde Leubsdorf Abgerufen am 2 November 2022 a b Hohenfichte im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Album der sachsischen Industrie Band 1 Neusalza 1856 S 173 Digitalisat Kirche Hohenfichte vgl Das mittlere Zschopaugebiet Werte unserer Heimat Band 28 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1977 S 115 118 Ortschronik von Hohenfichte abgerufen am 16 Oktober 2010 Gebietsanderungen ab 1 Januar 1994 bis 31 Dezember 1994 PDF 64 kB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen S 21 abgerufen am 25 Dezember 2012 zeitreise hohenfichte de Abgerufen am 15 August 2011 Ortsteile der Gemeinde Leubsdorf Hammerleubsdorf Hohenfichte Leubsdorf Marbach Metzdorf Schellenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohenfichte amp oldid 237344914