www.wikidata.de-de.nina.az
Der Pannonisch Pippau Crepis pannonica auch Pannonien Pippau oder Ungarischer Pippau 1 2 genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Pippau Crepis in Familie der Korbblutler Asteraceae Er besitzt ein weites Verbreitungsgebiet im ostlichen Mittel Ost und Sudosteuropa sowie in der Turkei 3 Pannonisch PippauPannonisch Pippau Crepis pannonica SystematikOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie CichorioideaeTribus CichorieaeGattung Pippau Crepis Art Pannonisch PippauWissenschaftlicher NameCrepis pannonica Jacq K Koch Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Chromosomenzahl 1 4 Phanologie 2 Vorkommen und Gefahrdung 3 Systematik und Entdeckungsgeschichte 4 Bilder 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Der Pannonisch Pippau ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 50 bis 120 in manchen Fallen von nur 30 Zentimetern Die Pflanze besitzt ein kurzes Rhizom das nach unten von einer Pfahlwurzel abgeschlossen wird Dem Rhizom entspringen ein bis mehrere unverzweigte aufrechte Stangel die tief und unregelmassig gefurcht und unten dicht kurz rau behaart sind Die Pflanze besitzt einen weisslichen Milchsaft 4 5 Die Laubblatter sind auffallend derb sowie sehr kurz steif behaart Trichome Die unteren Laubblatter sind kurz gestielt und ihre Blattspreiten sind breit lanzettlich Die mittleren und oberen Laubblatter sind sitzend und ihre Blattspreiten sind breit elliptisch bis verkehrt eiformig am Rand etwas gezahnt und weisen einen pfeilformigen oder abgerundeten Spreitengrund auf 4 5 Generative Merkmale Bearbeiten In einem Gesamtblutenstand stehen auf spinnwebig behaarten bogig aufrecht abstehenden Korbstielen 10 bis 30 Blutenkorbe die vor dem Aufbluhen aufrecht sind Der Korbhals ist kaum verdickt und der Korbboden ist behaart Die Korbhulle ist dicht spinnwebig filzig behaart diese Behaarung kann bei alteren Exemplaren fehlen bzw vom Regen abgewaschen werden und 12 bis 14 Millimeter lang wobei die inneren Hullblatter ungefahr dreimal so lang sind wie die ausseren und letztere ersteren eng anliegen Die Blutenkorbe weisen einen Durchmesser von 4 bis 5 Zentimeter auf und enthalten ausschliesslich gelbe Zungenbluten 4 5 Die schwarz braune ungeschnabelte Achane ist 5 bis 6 Millimeter lang und weist 15 bis 20 Rippen auf Die weissen Pappushaare sind unverzweigt 4 5 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 8 5 Phanologie Bearbeiten Die Bluhzeit dieses Hemikryptophyten reicht in Mitteleuropa von Ende Juli bis August manchmal bis September 4 5 Vorkommen und Gefahrdung Bearbeiten nbsp Die Art ist ein submediterranes Steppenelement Habitat in der Doline Borovi do im OrjenDas Hauptverbreitungsgebiet dieses sarmatisch kaukasisch pontisch pannonischen Florenelementes liegt in der Ukraine in Sudostrussland im Kaukasus und der ostlichen Turkei Der Pannonisch Pippau tritt in Mitteleuropa in Osterreich Mahren und der Sud Slowakei bei Sturovo und Ungarn bei Esztergom Gyor und Budapest sehr selten auf 3 4 5 Im deutschsprachigen Raum ist er nur in Osterreich heimisch In Osterreich tritt der Pannonisch Pippau ausschliesslich im pannonischen Gebiet in Niederosterreich auf gestorten Halbtrockenrasen an Weingartenrandern und an Gebuschsaumen in der collinen Hohenstufe auf Vorkommen sind vom Bisamberg bei Wien und vom Kronawettberg bei Hagenbrunn bekannt Crepis pannonica gilt in Osterreich als vom Aussterben bedroht 4 5 Systematik und Entdeckungsgeschichte Bearbeiten nbsp Die Unterart blavii wird im Dinarischen Karst beobachtetDie Erstveroffentlichung erfolgte 1797 3 durch Nikolaus Joseph von Jacquin anhand von Pflanzen aus Ungarn unter dem Basionym Hieracium pannonicum Jacq 6 Karl Heinrich Koch stellte ihn 1851 als Crepis pannonica Jacq K Koch in die Gattung Crepis 7 3 Ein weiteres Synonym ist Crepis rigida Waldst amp Kit 8 Steifer Pippau das zustande kam weil die Art ein zweites Mal vom ungarisch burgenlandischen Botaniker Paul Kitaibel entdeckt wurde und 1800 8 3 unter diesem Namen beschrieben wurde Crepis pannonica subsp blavii Asch M A Fisch amp D Dimitrova unterscheidet sich von Crepis pannonica subsp pannonica durch eine dichte klebrig drusige Behaarung 5 und tritt in der Herzegowina und im Karst Slowenisch Istriens 5 sowie in Kroatien und Montenegro 3 auf Erstaufsammlungen am Bisamberg bei Wien erfolgten 1922 durch den schwedischen Botaniker T Vestergren und am Kronawettberg 1933 durch Otto Wittmer 5 Bilder Bearbeiten nbsp Die Blatter der Grundrosette sind derb und etwas steif der Stangel ist unten dicht und kurz behaart nbsp Die mittleren und oberen Laubblatter sitzen mit einem pfeilformigen Grund am Stangel nbsp Der Stangel ist tief und unregelmassig gefurcht die Korbstiele sind etwas spinnwebig behaart nbsp Die Korbhullen sind dicht spinnwebig filzig behaart Einzelnachweise Bearbeiten Siegmund Seybold Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Lander Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und haufig kultivierten Gefasspflanzen Begrundet von Otto Schmeil Jost Fitschen 95 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01498 2 S 815 Gerhard Wagenitz Hrsg Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta Begrundet von Gustav Hegi 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band VI Teil 4 Angiospermae Dicotyledones 4 Compositae 2 Matricaria Hieracium Paul Parey Berlin Hamburg 1987 ISBN 3 489 86020 9 S 1140 1433 revidierter Nachdruck der 1 Auflage Band VI 2 von 1929 mit Nachtrag a b c d e f Werner Greuter Compositae pro parte majore Crepis pannonica In Werner Greuter Eckhard von Raab Straube Hrsg Compositae Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Berlin 2006 2009 a b c d e f g Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 971 a b c d e f g h i j k Manfred A Fischer Der Pannonien Pippau die zweitgrosste botanische Kostbarkeit des Bisambergs In Heinz Wiesbauer Herbert Zettel Manfred A Fischer Rudolf Maier Hrsg Der Bisamberg und die Alten Schanzen Vielfalt am Rande der Grossstadt Wien Amt der NO Landesregierung Abt Naturschutz St Polten 2011 ISBN 978 3 901542 34 3 Nikolaus Joseph von Jacquin Collectanea ad Botanicam Chemiam et Historiam naturalem spectantia Band 5 Supplementum Wappler Wien 1797 1796 S 148 http www biodiversitylibrary org item 48486 page 156 mode 1up Karl Heinrich Koch Beitrage zu einer Flora des Orientes Fortsetzung In Linnaea Band 23 Nr 5 6 1850 1851 S 577 713 hier Nr 6 1851 S 689 a b Franz de Paula Adam von Waldstein Paul Kitaibel Descriptiones et icones plantarum rariorum Hungariae Band 1 M A Schmidt Wien 1799 1802 S 18 Tafel 19 Literatur BearbeitenManfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 971 Manfred A Fischer Der Pannonien Pippau die zweitgrosste botanische Kostbarkeit des Bisambergs In Heinz Wiesbauer Herbert Zettel Manfred A Fischer Rudolf Maier Hrsg Der Bisamberg und die Alten Schanzen Vielfalt am Rande der Grossstadt Wien Amt der NO Landesregierung Abt Naturschutz St Polten 2011 ISBN 978 3 901542 34 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pannonisch Pippau Crepis pannonica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag bei Botanik im Bild Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pannonisch Pippau amp oldid 227491054