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Otto von Wackerbarth 9 Marz 1540 in Kogel heute Ortsteil von Sterley 20 Marz 1599 in Schwerin war ein deutscher Domherr und der letzte regulare Dompropst in Schwerin Wappen derer von Wackerbarth Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto von Wackerbarth entstammte dem sachsen lauenburgischen Uradelsgeschlecht von Wackerbarth Er war der zweite Sohn von Nikolaus von Wackerbarth auf Kogel und dessen Frau Hippolita Polita geb von Schack Sein Onkel Georg von Wackerbarth 1506 1586 war Oberhauptmann des Hochstifts Ratzeburg und Hauptmann des Hochstifts Schwerin in Butzow Nach anfanglichem Besuch der Domschule Ratzeburg wurde er 1550 nach Lubeck geschickt wo ihn der Vikar Johannes Schluter unterrichtete 1555 kam er auf die Stiftschule in Butzow Ab Juni 1557 studierte er an der Universitat Rostock 1 und ab 1561 an der Universitat Wittenberg Anschliessend begab er sich auf eine Grand Tour die ihn nach Frankreich Italien Holland und England fuhrte 2 1567 wurde er zum Assessor am Furstlich mecklenburgischen Land und Hofgericht in Schwerin ernannt Bald darauf 3 erhielt er eine Prabende als Domherr am Schweriner Dom 1582 begleitete er Herzog Ulrich zum Reichstag in Augsburg 1584 wurde er Domdechant und 1591 Dompropst Seit der Reformation waren diese Dignitaten reine Prabenden ohne geistliche Aufgaben hatten aber noch das Recht zur Wahl des Bischofs bzw Administrators Als Dompropst war Wackerbarth daran gelegen die Selbstandigkeit und Jurisdiktion des Kapitels gegenuber dem Herzog der zugleich Administrator des Bistums Schwerin war zu behaupten Daher unterband er 1585 Berufungen aus dem Stift an das herzogliche Land und Hofgericht dessen Assessor er war Sein Versuch dem Stift das Jurisdiktionsrecht eines Reichsstands zu erstreiten fuhrte zu einem langwierigen Prozess mit dem Herzog vor dem Reichskammergericht der sich noch bis in die 1620er Jahre hinzog und durch die Ereignisse des Dreissigjahrigen Krieges an sich gegenstandslos wurde 4 Jedoch blieb der Rechtsweg in Stiftssachen noch lange separat 5 Aus dem nicht sehr grossen Grundbesitz des Domkapitels pachtete Wackerbarth ab 1578 das Gut Medewege mit seinen Pertinenzien darunter der Bischofsmuhle in Schwerin 6 Dazu erwarb er 1584 vom Kapitel die Hofstelle auf dem Bauhof auf der Schelfe und liess sich hier an der Stelle des heutigen Schleswig Holstein Hauses eine Kurie bauen von der in der Halle des heutigen Baues noch eine Holzsaule erhalten ist auf der das Wappen seiner Frau zu sehen ist 1590 errichtete er das Wackerbarthsche Stipendium fur die Domschule in Schwerin Wackerbarth blieb auch in seiner Heimat Sachsen Lauenburg aktiv wo er standischer Landrat war Nach dem Regierungsantritt von Herzog Franz II war es zu einem Konflikt gekommen weil die Wackerbarth keine Lehnsbriefe vom Landesherrn erbaten der aber nach Einholung von Rechtsgutachten beigelegt werden konnte 7 In den 1590er Jahren galt Otto Wackerbarth als der fuhrende Kopf in dem standischen Finanzausschuss 8 Er war verheiratet mit Anna geb von Sperling 1550 1590 Das Paar hatte acht Kinder der Sohn Ulrich von Wackerbarth folgte seinem Vater in dessen Amtern nach Vermutlich wurden Otto und Anna von Wackerbarth im Schweriner Dom im von ihm neu angelegten v Wackerbarthschen Begrabnis im nordlichen Querschiff beigesetzt 9 Literatur BearbeitenGrete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern Das Personenlexikon Hinstorff Verlag Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01301 6 S 10464 Michael Scheftel Das neue Haus des Dompropstes Otto von Wackerbarth auf der Schelfe zu Schwerin Ein Versuch zur Rekonstruktion der baulichen Gestalt eines Fachwerkbaus aus dem Jahr 1590 anhand erhaltener Konstruktionsholzer In Maike Kozok Hrsg Architektur Struktur Symbol Streifzuge durch die Architekturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart Festschrift fur Cord Meckseper zum 65 Geburtstag Imhof Petersberg 1999 ISBN 978 3 932526 52 7 S 345 355Weblinks BearbeitenLiteratur uber Otto von Wackerbarth in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Rostocker Matrikelportal Peter von Kobbe Geschichte und Landesbesehreibung des Herzogthums Lauenburg Band 2 Hammerich Altona 1836 S 376 1573 nach Grewolls Lit er erscheint jedoch schon auf der Stiftertafel der Domkanzel aus dem Jahr 1570 als Domherr siehe Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin II Band Die Amtsgerichtsbezirke Wismar Grevesmuhlen Rehna Gadebusch und Schwerin Schwerin 1898 S 553 Digitalisat Internet Archive Ausfuhrlich zu dem Konflikt Franz Schildt Das Bisthum Schwerin in der evangelischen Zeit III Theil In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 51 1886 S 103 189 Volltext Joachim Christoph Ungnade Amoenitates diplomatico historico juridicae 1749 S 482 Franz Schildt Das Bisthum Schwerin in der evangelischen Zeit I Theil In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 47 1882 S 146 241 hier S 199 lbmv de Peter von Kobbe Geschichte und Landesbesehreibung des Herzogthums Lauenburg Band 2 Hammerich Altona 1836 S 376 f Armgard von Reden Landstandische Verfassung und furstliches Regiment in Sachsen Lauenburg 1543 1689 Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur Geschichte 41 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1974 ISBN 978 3 525 35350 9 S 98 Georg Christian Friedrich Lisch Der Dom zu Schwerin In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 36 1871 S 147 203 hier S 161 Volltext Normdaten Person GND 1019717548 lobid OGND AKS VIAF 232465844 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wackerbarth Otto vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Domherr und Dompropst in SchwerinGEBURTSDATUM 9 Marz 1540GEBURTSORT Kogel heute Ortsteil von SterleySTERBEDATUM 20 Marz 1599STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto von Wackerbarth Dompropst amp oldid 238565767