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Ulrich von Wackerbarth vor 1573 in Schwerin vermutlich 1659 war ein deutscher Domherr standischer Landrat in Sachsen Lauenburg und der letzte Domdechant in Schwerin Leben BearbeitenUlrich von Wackerbarth entstammte dem sachsen lauenburgischen Uradelsgeschlecht von Wackerbarth Er war ein Sohn des Schweriner Domdechanten und Erbherrn auf Kogel heute Ortsteil von Sterley Otto von Wackerbarth und dessen Frau Anna geb von Sperling 1550 1590 Uber seine Jugend und Ausbildung ist wenig bekannt Er ist bereits 1573 als Aspirant auf eine Domherren Prabende in Schwerin verzeichnet 1 1610 war er residierender Domherr und wurde vom Domkapitel zum Structuarius mit der Aufsicht uber den Dombaumeister bestimmt 2 Am 9 Januar 1619 wurde er Senior des Kapitels und 1634 Domdechant Seine Amtszeit war gepragt durch die Folgen des Dreissigjahrigen Krieges 1628 war Mecklenburgs durch Wallenstein besetzt worden der auch mit dem Stift belehnt worden war Das Domkapitel wurde vertrieben und wie es in der von Wackerbarth gegengezeichneten Capitulation des Herzogs Adolph Friederich von Meklenburg uber die Administration des Stiftes Schwerin bei der Wiederherstellung des Stifts 1634 hiess seiner Guter und Einkunfte priviret vnd destituiret 3 Nach dem Tod des Dompropsten Otto von Estorff 1638 unterblieb zunachst die Wahl eines Nachfolgers 1642 wurde nach einer Erklarung der Domherren Ulrich von Wackerbarth von ihnen zum Dompropst erwahlt Dadurch dass Herzog Adolf Friedrich als Administrator die Wahl nicht anerkannte kam er aber nicht mehr zur Geltung als solcher Wenig spater wurde das Stift im Westfalischen Frieden endgultig sakularisiert und fiel als nun weltliches Furstentum an Mecklenburg Schwerin Von seinem Vater ubernahm Ulrich von Wackerbarth den Hof auf dem Schelfbauhof das heutige Schleswig Holstein Haus 1651 beanspruchte der Herzog auch diesen ehemaligen Kapitelsbesitz fur sich Er blieb jedoch in der Familie Wackerbarth Wackerbarth war auch im Stammland der Familie Sachsen Lauenburg aktiv wo er Mit Herr auf Kogel und standischer Landrat war Am 19 September 1619 gehorte er zu den Unterzeichnern der Erneuerung der Union der lauenburgischen Ritter und Landschaft Darin bekraftigt die Ritterschaft die in ihrer Union von 1585 verankerten Rechte und Privilegien Es werden vier Mitglieder zu Altesten gewahlt darunter Ulrich von Wackerbarth zu Kogel Die anderen waren Hartwig von Perkentin zu Zecher Otto von Schack zu Gulzow und Joachim von Bulow zu Gudow und Wehningen Die vier Altesten sollen gemeinsam mit einem Advokaten einen standigen Ausschuss bilden und berechtigt sein in allen Fallen im Namen der Ritter und Landschaft zu handeln 1630 kam es zu einem Konflikt mit Herzog August der ihn vom Landtag ausschliessen wollte Auf Drangen der Ritterschaft liess der Furst ihn jedoch zu den folgenden Landtagen wieder zu 4 Ulrich von Wackerbarth war verheiratet mit Margarethe geb von Brockdorff aus dem Hause Tralau Mit ihr gemeinsam stiftete er 1616 einen Messing Kronleuchter mit 2 9 Armen fur den Dom der dort bis heute erhalten ist 5 Der 1607 geborene Sohn des Paares Otto von Wackerbarth 19 September 1670 wurde Hofmarschall der Herzoge Adolf Friedrich und Christian Ludwig er heiratete 1636 Margaretha Catharina von Dannenberg mit der er den Sohn Christian Ulrich 1641 1701 sowie zwei Tochter hatte in zweiter Ehe heiratete er 1653 Magdalena von Ahlefeld Literatur BearbeitenFranz Schildt Das Bisthum Schwerin in der evangelischen Zeit II Theil In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 49 1884 S 145 279 bes S 232 VolltextEinzelnachweise Bearbeiten Schildt Lit S 232 Schildt Lit S 227 Daher wird er nicht identisch sein mit jenem Ulrich Wackerbard der im Juni 1609 gemeinsam mit seinem Bruder Abraham und Christoph von Colln an der Universitat Rostock immatrikuliert wurde Eintrag im Rostocker Matrikelportal und der in der ersten Halfte der 1610er Jahre auf einer Bildungsreise war die ihn bis 1615 nachweislich an die Universitaten Helmstedt Jena 1611 Marburg 1613 Carl Wilhelm August Balck Meklenburger auf auswartigen Universitaten bis zur Mitte des 17ten Jahrhunderts Dritter Beitrag In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 50 1885 S 343 382 Volltext Nr 253 2664 Tubingen und Strassburg Eintrag im Album amicorum des Georg Altermann 1615 siehe Eintrag im Repertorium alborum amicorum abgerufen am 6 Juli 2020 fuhrte Capitulation des Herzogs Adolph Friederich von Meklenburg uber die Administration des Stiftes Schwerin enthaltend eine Geschichte des Stiftes Schwerin wahrend des dreissigjahrigen Krieges In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 23 1858 S 159 163 Volltext Armgard von Reden Landstandische Verfassung und furstliches Regiment in Sachsen Lauenburg 1543 1689 Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur Geschichte ISSN 0436 1180 Band 41 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1974 ISBN 978 3 525 35350 9 S 190 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin II Band Die Amtsgerichtsbezirke Wismar Grevesmuhlen Rehna Gadebusch und Schwerin Schwerin 1898 S 575 Abb S 573 Textarchiv Internet Archive Normdaten Person GND 1165609444 lobid OGND AKS VIAF 20153593731151671253 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wackerbarth Ulrich vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Domherr standischer Landrat in Sachsen Lauenburg und der letzte Domdechant in SchwerinGEBURTSDATUM vor 1573GEBURTSORT SchwerinSTERBEDATUM unsicher 1659 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich von Wackerbarth amp oldid 238565758