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Otto Steinwender 17 Februar 1847 in Klagenfurt 1 20 Marz 1921 in Villach 2 war ein osterreichischer Politiker DnP GdP und Gymnasialprofessor Er war Abgeordneter zum Karntner Landtag und zum Abgeordnetenhaus Obmann der Deutschen Volkspartei sowie Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung und des Bundesrates Von 1918 bis 1919 war er zudem in der Staatsregierung Renner I Staatssekretar der Finanzen Otto Steinwender Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Steinwender besuchte nach der Volksschule das Gymnasium in Klagenfurt wo er Mitglied der pennalen Verbindung Caranthania Klagenfurt war 3 und studierte in der Folge an der Juridischen und der Philosophischen Fakultat der Universitat Wien Wahrend seines Studiums wurde er 1865 Mitglied der Burschenschaft Silesia Wien 4 Er legte die Lehramtsprufung fur Klassische Philologie und Germanistik ab und promovierte 1873 zum Dr phil Beruflich war er in der Folge als Professor fur Latein und Griechisch am Wiener Stadtischen Gymnasium in Mariahilf tatig wobei er zudem volkswirtschaftliche und politische Artikel veroffentlichte Er war zudem Mitbegrunder des Deutschen Schulvereins und wurde 1885 Mitglied des Osterreichischen Abgeordnetenhauses im Reichsrat Des Weiteren vertrat er ab dem 3 Marz 1892 die Stadte und Markte Spittal an der Drau Gmund Greifenburg Obervellach Oberdrauburg als Abgeordneter im Karntner Landtag bei der letzten Landtagswahl vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs war er 1909 hingegen als Vertreter der Allgemeinen Wahlerklasse in den Landtag gewahlt worden Steinwender spaltete 1891 die Deutsche Nationalpartei und im Juni 1896 die Deutsche Volkspartei von der Schonerer Bewegung ab und konnte mit gemassigter antisemitischer Rhetorik grossere Wahlerfolge erzielen als sein radikalerer Ideengeber mit dessen Alldeutscher Vereinigung 5 Das Parteiprogramm von 1896 folgt in den meisten Punkten dem deutschnationalen Linzer Programm an dem auch schon Steinwender mitgewirkt hatte 6 Im Abgeordnetenhaus schloss sich Steinwender einstweilen dem Deutschen Nationalverband an und wirkte von 1909 bis 1911 als Vizeprasident Nach dem Ende des Krieges gehorte Steinwender als Vertreter der Deutschen Nationalpartei vom 21 Oktober 1918 bis zum 16 Februar 1919 der Provisorischen Nationalversammlung an gleichzeitig war er vom 30 Oktober 1918 bis zum 15 Marz 1919 Staatssekretar der Finanzen Danach vertrat er die Grossdeutsche Volkspartei vom 1 Dezember 1920 bis zu seinem Tod im Bundesrat Steinwender wird heute in der Traditionspflege der Freiheitlichen Partei Osterreichs als politischer Ahnherr betrachtet der den Spagat zwischen Altliberalen und den politisch weit entfernten Deutschnationalen geschafft hatte Damit soll eine liberale Traditionslinie der FPO zum Liberalismus konstruiert werden 7 Literatur BearbeitenW Fritz Steinwender Otto In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 200 f Direktlinks auf S 200 S 201 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band 1 Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 507 508 Weblinks BearbeitenOtto Steinwender auf den Webseiten des osterreichischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten Matricula Online Klagenfurt St Egid Geburtsbuch XII 1842 1847 Seite 328 Eintrag Nr 30 3 Zeile Matricula Online Villach St Nikolai Sterbbuch XIII 1918 1924 Seite 176 Eintrag Nr 41 6 Zeile Wolfgang Bahr Studentengeschichtliche Ecke in Junges Leben Hg OPR 3 2011 S 11 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 507 Robert S Wistrich Die Juden Wiens im Zeitalter Kaiser Franz Josephs Anton Gindely Reihe zur Geschichte der Donaumonarchie und Mitteleuropas 4 Bohlau Wien u a 1999 ISBN 3 20598 342 4 S 177 Steven Beller Geschichte Osterreichs Bohlau Wien u a 2007 ISBN 978 3 205 77528 7 S 148 Nikolaj Beier Vor allem bin ich ich Judentum Akkulturation und Antisemitismus in Arthur Schnitzlers Leben und Werk Wallstein Verlag Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0255 6 S 29 f Zugleich Munchen Universitat Dissertation 2007 Albert Fuchs Geistige Stromungen in Osterreich 1867 1918 Mit einem Essay von Friedrich Heer Locker Wien 1996 ISBN 3 85409 217 2 S 187 Nikolaj Beier Vor allem bin ich ich Judentum Akkulturation und Antisemitismus in Arthur Schnitzlers Leben und Werk Wallstein Verlag Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0255 6 S 29 f Zugleich Munchen Universitat Dissertation 2007 Iris Mochar Kircher Das echte deutsche Volkslied Josef Pommer 1845 1918 Politik und nationale Kultur Lang Frankfurt am Main u a 2004 ISBN 3 6315 2753 5 S 165 Zugleich Wien Universitat Dissertation 2004 Regierung Renner I 1918 1919 Karl RennerVictor Adler Otto Bauer Julius Deutsch Ferdinand Hanusch Carl Jukel Ignaz Kaup Johann Lowenfeld Russ Heinrich Mataja Josef Mayer Raphael Pacher Egon Pflugl Josef Resch Julius Roller Otto Steinwender Josef Stockler Karl Urban Leopold Waber Johann ZerdikOsterreichische Bundesminister fur Finanzen Erste Republik Steinwender Schumpeter Reisch Grimm Gurtler Segur Cabanac Kienbock Ahrer Kollmann Kienbock Josef Mittelberger Juch Redlich Weidenhoffer Draxler NeumayerZweite Republik Zimmermann Margaretha Kamitz Heilingsetzer Klaus Korinek Schmitz Koren Androsch Salcher Vranitzky Lacina Staribacher Klima Edlinger Grasser Molterer Proll Fekter Spindelegger Schelling Loger Muller Blumel Brunner Normdaten Person GND 120148269 lobid OGND AKS VIAF 20504238 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinwender OttoKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Lehrer und Politiker DnP GdP Landtagsabgeordneter Abgeordneter zum Nationalrat Mitglied des BundesratesGEBURTSDATUM 17 Februar 1847GEBURTSORT KlagenfurtSTERBEDATUM 20 Marz 1921STERBEORT Villach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Steinwender amp oldid 234413526