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Otrar kasachisch Otyrar Otyrar auch bekannt als Utrar Farab Turar Tarban oder Tutarband ist eine ehemals bewohnte Stadt in Zentralasien an der Seidenstrasse Die Uberreste der Stadt liegen in der Nahe von Schauildir im Gebiet Turkistan im Suden Kasachstans Otrar hatte eine grosse Bedeutung in der Geschichte Zentralasiens da es an der Grenze zur sesshaften und landwirtschaftlichen Zivilisation lag Es war das Zentrum einer grossen Oase und eines politischen Bezirks das die Verbindung zwischen China Europa Nahem und Mittlerem Osten Sibirien und dem Ural schuf Luftbild Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Archaologische Funde 3 Quellen 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDer nahegelegene Fluss Syrdarja spielte fur Otrar eine grosse Rolle denn sein Wasser wurde zum Bewassern benutzt Otrar wurde in zahlreichen Schriften arabischer persischer und turkischer Autoren genannt Diese Schriften geben es als eine der Stadte des Siebenstromlandes wieder Die Stadt befand sich an der Mundung von zwei grossen Flussen und es fuhrten Strassen nach Taras Balasagun und weiter nach Ost Turkestan Entlang des Syrdarja fuhrten Strassen nach Taschkent Sogdien Merw und Nischapur Weiter Strassen fuhrten zum Aral und Ural Die Oase von Otrar ist nicht eine einzige Stelle sondern mehr eine grosse Oase mit einer Reihe von Ortschaften Jeder Hugel der die Stelle einer alten Siedlung wiedergibt hat seinen eigenen Namen Altyntobe Dzhalpak tobe Kuyuk Mardan tobe und Pchakchi tobe Fruher hatten die Hugel andere Namen die nun vergessen sind einzig die Namen von drei Ortschaften sind aus Schriften bekannt und konnen in den heutigen Ruinen zugeordnet werden Verschiedene Schriften aus dem 9 und 10 Jahrhundert stellen Otrar als eine der Ispidjab Ortschaften dar Dies steht im Zusammenhang mit der Tatsache dass Otrar zunachst vom Kalifen dann von Samaniden unterworfen wurde Nach wie vor blieb Otrar das Zentrum des Bezirks Es ist ebenso bekannt dass Otrar seine eigenen Munzen pragte Als al Farabi geboren wurde und Aristan Bab ein Lehrer von Ahmed Yesevi seine Predigten hielt galt Otrar als kulturelles Zentrum Der Wohlstand von Otrar wurde von der mongolischen Invasion in Asien unterbrochen Im Jahr 1218 sandte Dschingis Khan eine Karawane nach Otrar und an Muhammad II von Choresm Schahs Die Karawane wurde auf Befehl von Muhammad II und Inalchik Kair Khan dem Statthalter bei der Ankunft uberfallen Er vermutete Spione unter den Karawanenbegleitern Durch seine Gesandten befahl Dschingis Khan dass die Schuldigen dafur bestraft werden und forderte Kair Khans Bestrafung Im Gegenzug befahl Choresm Schahs seinen Leuten den Tod der Mongolen Im Herbst 1219 erreichten Dschingis Khans Truppen die Mauern von Otrar Kurz zuvor waren die Mongolen in Koneurgenc der Hauptstadt der Choresm Schahs erschienen wo deren Kriegsrat tagte und einer der Kommandeure zur offenen Schlacht gegen die Mongolen riet Muhammad II wahlte allerdings einen anderen Weg Er verteilte seine Truppen uber die Garnisonen der Stadte so dass die Kommandeure einzeln kampfen konnten Die Quellen beschreiben die Verteidigung von Otrar folgendermassen Bevor die Mongolen zur Stadt Otrar kamen mussten sie Zelte um die Stadt aufbauen Der Sultan gab Kair Khan 50 000 Leute von der Front und sandte Karach Khodzhib mit mehr als 10 000 Leuten zur Hilfe Die Zitadelle wurde befestigt und viele Waffen wurden fur die Truppen gesammelt Kair Khan unternahm Vorbereitungen um innerhalb der Stadt zu kampfen und setzte die Infanterie und Kavallerie nahe den Toren ein Er bestieg die Mauer und schaute sich um biss dann auf seine Zunge weil er von dem uberrascht war was er sah So weit er sehen konnte war die Ebene voll einer brodelnden Menge und prachtiger Truppen wahrend in der Luft der Larm aus Gebrull und Krach von wiehernden gepanzerten Pferden und heulenden Maultieren lag Die Truppen setzten sich um die Festung herum an nbsp Kupferdirham wurde 1258 1259 wahrend der Regierungszeit von Khan Mongke in Otrar gepragt Trotz der Verteidigung wurde die Stadt zerstort seine Bevolkerung massakriert und versklavt Viele Dorfer in der Oase wurden aufgegeben und nie wiederaufgebaut Otrar jedoch wuchs wieder wahrend der Unruhejahre nach Dschingis Khans Tod an Die Stadt wurde wieder ein wichtiges politisches und wirtschaftliches Zentrum Mitte des 13 Jahrhunderts wuchs zu einem grossen Handelszentrum zwischen Ost und West an Wahrend der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts kam Sudkasachstan unter den Einfluss von Timur Tamerlans Im Februar 1405 bekam Timur beim Besuch seiner Truppen eine Erkaltung und verstarb in Otrar Der Tod Tarmerlans fuhrte zu mehr Kampfen die auf Abul Khayir Machtbestrebungen sich als Khan des Usbeken Khanats zu positionieren zuruckzufuhren sind Andere Nachfolger Dschingis Khans hatten Anspruch auf das Gebiet erhoben und so herrschte im 16 und 17 Jahrhundert ein andauernder Streit zwischen verschiedenen Parteien insbesondere zwischen kasachischen Khanaten und den Dsungaren um die Vorherrschaft in der kasachischen Steppe und dem Syrdarja Gebiet Trotzdem wurde ein Grad an Stabilitat erreicht bis zum Eintreffen der Dsungar in Kasachstan Diesem folgte eine langere Zeit der Revolte die in wirtschaftlichen Niedergang der Region und ihrer Stadte zur Folge hatte mit dem Bedeutungsverlust des eurasischen Teils der Seidenstrasse setzte auch der Niedergang der Stadt ein Wahrend des 17 und 18 Jahrhunderts fiel das Bewasserungssystem aus und der untere Teil des Temir aryk trocknete aus Ende des 18 Jahrhunderts verblieben nur 40 Familien von etwa 5000 bis 700 im 14 bis 17 Jahrhundert in Otrar Das bewasserte Gebiet schrumpfte auf etwa 5 Quadratkilometer Archaologische Funde Bearbeiten nbsp Das Besiedlungsgebiet betragt etwa 2 Quadratkilometer Die tiefsten Schichten der Besiedlung wurden auf das erste Jahrhundert und ersten Baudenkmaler auf das 12 Jahrhundert n Chr datiert Otrar wurde als Festung ausgebaut Das Ark mittlere Festung und Shahristan befestigte Stadt formten einen funfeckigen Hugel mit einer Hohe von etwa 18 Metern Die Flache der Hugel betragt 200 000 m Die Stadt war dicht besiedelt so standen die Hauser dicht beieinander und bildeten Gruppen oder Blocke Zwei Badehauser aus dem 9 bis 12 Jahrhundert wurden am Stadtrand ausserhalb der Stadtmauer gefunden Die Bader hatten zentrale Hallen zum Baden und fur Massagen Raume zum Umkleiden Toiletten und einen Gebetsraum Sie hatten einen Versorgungssystem mit heissem Wasser Mit Hilfe von ausgegrabenem Geschirr fand man in der Nahe zwei Brennofen die zeigten dass Otrar das Zentrum der Keramikproduktion von Zentralasien war Die Keramiken waren verziert Quellen BearbeitenDivision of Cultural Heritage UNESCO Almaty Cluster Office RWTH Aachen Deutschland Central Asian Regional Training Course CONSERVATION AND MANAGEMENT OF ARCHAEOLOGICAL AND EARTHEN STRUCTURES AND SITES Memento vom 5 Marz 2009 im Internet Archive Entnommen am 24 Februar 2009 PDF 4 4 MB englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otrar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 42 852732 68 302973 Koordinaten 42 51 9 84 N 68 18 10 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otrar amp oldid 238773673