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Othmar Blumer auch Othmar Blumer Huber 10 August 1848 in Glarus 24 April 1900 oder 25 April 1900 in Rorbas war ein Schweizer Baumwollindustrieller und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Politisches Wirken 1 4 Mitgliedschaften 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Othmar Blumer gehorte zur Familie Blumer 1 und war der Sohn des Fabrikanten Johann Jakob Blumer 16 Juli 1816 2 November 1878 und dessen Ehefrau Elisabeth 25 Mai 1821 28 Februar 1906 in Glarus der Tochter des Textilfabrikanten Samuel Schindler Er hatte drei Schwestern von denen Elisabeth Blumer 25 Mai 1842 in Glarus 1924 2 mit dem Unternehmer Friedrich Imhoof Blumer verheiratet war Er war seit dem 29 August 1870 3 in erster Ehe mit Anna Maria 11 Marz 1849 in Winterthur 22 November 1870 ebenda der Tochter von Salomon Volkart verheiratet seine Ehefrau verstarb einige Monate nach der Hochzeit In zweiter Ehe heiratete er am 10 Februar 1873 in Diessenhofen Catharina Wilhelmine Mina 23 Marz 1849 in Winterthur 9 Mai 1917 in Mammern die Tochter des Spezereihandlers Heinrich Erhard Huber 1803 1883 die eng mit seiner ersten Ehefrau befreundet war aus der zweiten Ehe gingen drei Sohne und eine Tochter hervor Durch die Familie seiner zweiten Ehefrau wurde der Unternehmer Ernst Arbenz 1851 1900 4 sein Schwager Blumer verstarb an einem Nierenleiden Werdegang Bearbeiten Othmar Blumer besuchte die Akademie heute Universitat Neuenburg in Neuenburg und absolvierte eine kaufmannische Lehre beim Textilhandler Friedrich Ludwig Imhoof Hotze 1807 1893 5 in Winterthur Schon nach kurzer Zeit unternahm er fur das Unternehmen Reisen nach Manchester und Le Havre Spater wurde er Teilhaber des Hauses dessen Firmenname darauf Imhoof Blumer und Co lautete Nach dem Tod von Friedrich Ludwig Imhoof Hotze trat dessen Schwiegersohn Wilhelm Gustav Adolf Biedermann 1829 1900 6 in das Unternehmen ein das darauf in Blumer und Biedermann umfirmierte die eigentliche Leitung lag hierbei seit 1870 in den Handen von Othmar Blumer Er war als kaufmannischer und industrieller Leiter bei der Baumwollspinnerei und Buntweberei Blumer und Biedermann in Winterthur tatig und zog mit dem Unternehmen 1877 nach Rorbas Freienstein um Von 1874 bis 1887 ubte Blumer das Amt des Handelsrichters in der II Sektion 7 des Handelsgerichts aus 8 Er war von 1875 bis zu seinem Tod Mitglied im Verwaltungsrat der Bank in Winterthur der neu gegrundeten Unfallversicherungsgesellschaft heute Winterthur Group in Winterthur 9 und seit 1890 bei Winterthur Seiden siehe Sidi Winterthur sowie des Verwaltungskomitees der Neuen Zurcher Zeitung Blumer nahm wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges als Leutnant an der Grenzbesetzung teil und verfasste hierzu spater eine Schrift 10 1872 war er Leutnant bei der VIII Armeedivision 11 Er wurde 1874 12 zum Hauptmann und 1882 13 zum Oberstleutnant befordert 1884 wurde er Kommandant des 6 Dragonerregiments 14 und 1891 zum Oberst befordert 15 Im darauffolgenden Jahr erhielt er das Kommando uber die Kavalleriebrigade 3 des III Armeekorps siehe Gebirgstruppen Schweiz 16 1893 wurde er Kommandant der Infanteriebrigade 11 17 1895 nahm er seinen Abschied Politisches Wirken Bearbeiten Othmar Blumer war anfangs ein liberaler Politiker bis er sich zu einem radikal demokratischen wandelte Er galt als Experte in militarischen und wirtschaftlichen Fragen unter anderem auf den Gebieten der Eisenbahn Banken und im Versicherungswesen und war ein Gegner einer selbststandig organisierten Arbeiterschaft Von 1872 bis 1876 18 und von 1878 bis 1887 war er Mitglied des Zurcher Kantonsrats In dieser Funktion vertrat er unter anderem die Getreidetarifkommission 19 1882 brachte er im Kantonsrat eine Motion mit zugehorigem Gesetzesentwurf ein in der er ein Gesetz uber die Sensale und damit die Unterstellung der Borse unter staatliche Aufsicht forderte 20 21 22 23 24 Der Kantonsrat folgte seinem Begehren weitgehend und erliess ein entsprechendes kantonales Borsengesetz 25 1886 wurde er zum Prasidenten der kantonsratlichen Kommission fur Militarlokalitaten gewahlt 26 Im Jahr 1887 wurde er vom Bundesrat beauftragt zusammen mit Nationalrat Conrad Cramer Frey die Schweiz bei den Verhandlungen zur Erneuerung des schweizerisch italienischen Handelsvertrages in Rom zu vertreten Dabei arbeiteten sie eng mit dem Schweizer Gesandten Simeon Bavier zusammen 27 Nach dem Tod von Heinrich Rieter wurde Blumer am 2 Juni 1890 in den Standerat gewahlt und hatte dieses Amt bis zu seinem Rucktritt kurz vor seinem Tod inne 28 Im Jahr 1896 war er Vizeprasident 29 und im Jahr 1897 Prasident des Standerats 30 Sein Nachfolger im Standerat wurde Paul Usteri Escher Mitgliedschaften Bearbeiten Othmar Blumer wurde 1880 zum Prasidenten des Ostschweizerischen Kavallerie Vereins gewahlt 31 der 1884 bereits 753 Mitglieder zahlte 32 Er war 1881 Mitglied der Grossen Zentralkommission anlasslich der Schweizerischen Landesausstellung 1883 in Zurich 33 Schriften Auswahl BearbeitenErinnerungen an die Grenzbesetzung 1870 71 Winterthur 1891 Digitalisat Literatur BearbeitenSilvia Scherz Othmar Blumer In Historisches Lexikon der Schweiz Othmar Blumer In Neue Zurcher Zeitung vom 25 April 1900 S 1 Digitalisat Othmar Blumer In Der Bund vom 27 April 1900 S 1 Digitalisat Othmar Blumer In Neue Zurcher Zeitung vom 30 April 1900 S 2 Digitalisat Othmar Blumer In Chronik der Stadt Zurich vom 5 Mai 1900 S 137 Digitalisat Weblinks BearbeitenOthmar Blumer In Schweizerische Eliten im 20 Jahrhundert Othmar Blumer auf der Website der Bundesversammlung wbr Eingereichte Vorstosse Einzelnachweise Bearbeiten Veronika Feller Vest Blumer In Historisches Lexikon der Schweiz 3 Juni 2004 abgerufen am 30 Juli 2023 Family tree of Elisabeth Blumer Abgerufen am 31 Juli 2023 englisch Family tree of Othmar Blumer 1 Abgerufen am 31 Juli 2023 englisch Thomas Fuchs Ernst Arbenz In Historisches Lexikon der Schweiz 3 September 2001 abgerufen am 31 Juli 2023 Friedrich Ludwig Imhoof Hotze Winterthur Glossar Abgerufen am 31 Juli 2023 Family tree of Wilhelm Gustav Adolf Biedermann Abgerufen am 31 Juli 2023 englisch Neue Zurcher Zeitung 10 Dezember 1874 e newspaperarchives ch Abgerufen am 30 Juli 2023 Neue Zurcher Zeitung 3 Marz 1874 Ausgabe 02 e newspaperarchives ch Abgerufen am 30 Juli 2023 Der Bund 28 Februar 1875 e newspaperarchives ch Abgerufen am 30 Juli 2023 S Zurlinden Hundert Jahre Bilder aus der Geschichte der Stadt Z rich in der Zeit von 1814 1914 Ripol Klassik ISBN 978 5 87370 648 8 google com abgerufen am 31 Juli 2023 Neue Zurcher Zeitung 26 April 1872 Ausgabe 02 e newspaperarchives ch Abgerufen am 30 Juli 2023 Neue Zurcher Zeitung 1 Mai 1874 Ausgabe 02 e newspaperarchives ch Abgerufen am 30 Juli 2023 Neue Zurcher Zeitung 10 Januar 1882 Ausgabe 02 e newspaperarchives ch Abgerufen am 30 Juli 2023 Neue Zurcher Zeitung 15 Februar 1884 Ausgabe 02 e newspaperarchives ch Abgerufen am 30 Juli 2023 Neue Zurcher Zeitung 7 Marz 1891 e 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Othmar Blumer amp oldid 239589250