www.wikidata.de-de.nina.az
Die Sidi in Winterthur ist das ehemalige Fabrikgelande der Mechanischen Seidenstoffweberei Winterthur geschlossen 1968 Frontansicht mit Kamin und Barrikade wahrend der Besetzung 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Zeit der Seidenweberei 1872 1968 1 2 Zwischennutzung 1972 2005 1 3 Besetzung 2004 2006 1 4 Nutzung heute 2 WeblinksGeschichte BearbeitenZeit der Seidenweberei 1872 1968 Bearbeiten nbsp Die Sidi auf einem Bild aus den ersten Jahrzehnten des 20 JahrhundertsDie Seidenweberei an der St Galler Strasse 40 wurde 1872 erbaut und war mit uber 400 Aktionaren breit in der damaligen Wirtschaftselite der Stadt abgestutzt Als Grunder der Mechanischen Seidenstoffweberei Winterthur sind insbesondere Johann Friedrich Bader Wild Carl Sulzberger Ernst und vor allem Theodor Ziegler zu nennen Ziegler der spatere Stadtprasident Winterthurs gehorte bis zu seinem Tod 1918 dem Verwaltungsrat an Die Mechanische Seidenstoffweberei Winterthur bestand Anfangs aus einem Webereigebaude mit Kessel Maschinenhaus und einem Verwaltungsgebaude die Gebaude entstanden nach Planen des Architekten Joseph Bosch Spater wurde das Webereigebaude noch ausgebaut sowie Arbeiterinnenhauser an der Gruze und Topferstrasse errichtet Sie umfasste in ihren besten Zeiten bis zu 300 Webstuhle Die Arbeiterinnen die vorwiegend aus der Agglomeration kamen wurden in den obengenannten Arbeiterinnenhausern untergebracht Zudem existierte ein Kosthaus an der Palmstrasse mit 60 Schlafplatzen und Platz fur 120 bis 150 Kostganger Ihren Hohenpunkt erreichte die Mechanische Seidenstoffweberei Winterthur um 1900 als bis zu 850 Arbeiter in den Fabrikhallen in Winterthur beschaftigt waren Damit war sie neben Rieter und Sulzer eine der bedeutendsten Fabriken in Winterthur Danach unterlag die heimische Seidenindustrie noch 1870 einer der machtigsten Industriesparten des Landes immer mehr der auslandischen Konkurrenz und verlor an Bedeutung 1916 arbeitete mit Lisel Bruggmann eine bekannte Gewerkschafterin und Kommunistin in der Mechanischen Seidenstoffweberei Winterthur die in ihren autobiografischen Schriften auch von der Arbeit in der Weberei berichtet Noch im Jahr 1931 wurde im schottischen Dunfermline eine Tochterfirma gegrundet eine weitere bestand im franzosischen Lyon geschlossen 1958 Wegen des Versagens des Managements das die rechtzeitige Sanierung der alten Gebaude verpasst hatte fehlte der Fabrik 1968 nach Ausfallen der Heizung endgultig das Geld Die Mechanische Seidenstoffweberei Winterthur bei der zu dieser Zeit noch 200 Arbeiter angestellt waren ging in Konkurs Die schottische Tochterfirma konnte nach der Schliessung noch Maschinen und Fachkrafte ubernehmen sie ging jedoch nach einer an einem Regierungswechsel gescheiterten Subvention ebenfalls in Konkurs Zwischennutzung 1972 2005 Bearbeiten Nach der Schliessung wollte die Stadt das Areal aufkaufen scheiterte jedoch 1969 an einer Volksabstimmung Danach wurde die Sidi 1974 vom Kanton ubernommen Die fruheren Arbeiterinnenhauser wurden renoviert und sind bis heute vorwiegend von Kleinfamilien bewohnt Die alten Webereigebaude wurden an Firmen vermietet Mobel Ferrari 1972 1995 Otto s Warenposten 1995 2004 Teppich Schudel 1984 2005 Ziltener Druck 1973 2005 und ein Teil wurde von 1975 bis 2005 vom Theater Kanton Zurich als Kulturraum genutzt Plane fur eine Neuuberbauung des Areals wurden wegen der Baukrise 1990 fallen gelassen Besetzung 2004 2006 Bearbeiten Seit dem Umzug von Otto s Warenposten im Sommer 2004 stand ein grosser Teil des Gebaudes leer Dieser Teil der Sidi wurde im November 2004 von Jugendlichen besetzt die Besetzer konnten sich in der Folge mit der Kantonalen Liegenschaftsverwaltung auf einen Mietvertrag einigen Am 25 Februar 2006 wurde dann das ganze Areal besetzt Sie besetzten das ungenutzte Areal fur sich selbst solange als Wohnraum bis auf dem Areal auch wirklich gebaut wurde und daher die leerstehenden Gebaude abgerissen werden mussten Nutzung heute Bearbeiten Im September 2006 wurde schliesslich mit dem Abbruch der Fabrikhallen in der Sidi begonnen Es entstanden in den Jahren 2007 bis 2009 ca 150 Mietwohnungen Geschafte und ein Parkhaus Die Uberbauung wurde 2009 mit dem Silbernen Hasen fur Landschaftsarchitektur ausgezeichnet Als einziges Relikt aus dem historischen Baukorper blieben noch der denkmalgeschutzte Hochkamin mit Kesselhaus erhalten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sidi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seidenstoffweberei AG SIDI im Winterthur Glossar IN KU 57 PDF 284 kB Publikation der Schweizerischen Gesellschaft fur Technikgeschichte und Industriekultur Fernsehbeitrag zur Uberbauung in Kulturplatz auf SF 1 Indymedia Artikel zur Besetzung Website der heutigen UberbauungNormdaten Geografikum GND 1065902190 lobid OGND AKS VIAF 313459144 47 497655 8 738916 Koordinaten 47 29 51 6 N 8 44 20 1 O CH1903 697974 261578 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sidi Winterthur amp oldid 221108863