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Oswin Schlammadinger OSB 24 Juli 1868 in Wiener Neustadt als Ferdinand Schlammadinger 1 7 Mai 1953 in Admont war ein osterreichischer Geistlicher und der 63 Abt des Benediktinerstiftes Admont in der Steiermark Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wappenschild 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Die drei von Oswin Schlammadinger gestifteten Fenster im Chor der Stiftskirche AdmontOswin Schlammadinger wurde am 24 Juli 1868 in Wiener Neustadt geboren und am 27 Juli 1868 auf den Namen Ferdinand getauft Im Jahre 1887 trat er in das Stift Admont ein wo er am 31 August 1889 die einfache Profess ablegte Auf den Tag genau drei Jahre spater erfolgte ab 31 August 1892 die feierliche Profess Innerhalb des Klosters fungierte er unter anderem als Lektor an der theologischen Hauslehranstalt und lehrte an dieser ab 1897 Moraltheologie sowie ab 1900 Pastoraltheologie und ab 1906 zusatzlich Kirchenrecht In der Zeit von 1898 bis 1906 trat er als Novizenmeister in Erscheinung ehe er im Juli 1907 zum 63 Abt des Benediktinerstiftes Admont gewahlt wurde und die Nachfolge von Kajetan Hoffmann antrat Schlammadingers Benedizierung erfolgte in weiterer Folge am 5 August 1907 Unter Oswin Schlammadinger wurde die Ausstattung der Stiftskirche Admont vollendet fur die er 1914 die drei Fenster im Chorschluss stiftete Ihm widmete Robert Fuchs auf dessen Veranlassung 1909 eine wesentliche Erweiterung der Orgel stattfand 1917 seine Missa Sancti Oswini in G dur op 108 die sogenannte Admonter Messe 2 Ein wichtiger Aspekt im Abbatiat von Oswin Schlammadinger in das Erster und Zweiter Weltkrieg sowie die Zwischenkriegszeit fielen war die pastoraltheologische Sorge unter den sich wandelnden gesellschaftlichen Bedingungen 1930 gleichzeitig mit der Fertigstellung und Weihe der im Zuge der Los von Rom Bewegung entstandenen evangelischen Bekennerkirche in Admont veranstaltete er den von 1600 Teilnehmern besuchten Admonter Katholikentag auf dem auch der spatere Bundeskanzler Alfons Gorbach zum Thema Katholische Aktion sprach 3 In Schlammadingers Amtszeit fiel der Bau des Elektrizitatswerkes des Stiftes Admont das das Stift die Wirtschaftsbetriebe und die Kirche ab 1911 mit Strom versorgte Das E Werk wurde vom spateren Abt Bonifaz Zolss geplant und nach dessen Planen errichtet Bis 1938 trat Zolss auch als Prokurist des Werkes in Erscheinung Am 8 Dezember 1911 erhielt der Abt eine Probebeleuchtung in Form von kerzenformigen Gluhlampen Am 24 Dezember 1911 wurde erstmals die elektrische Beleuchtung in der Stiftskirche aktiviert Im Zuge der Weltwirtschaftskrise wurde auch das Stift Admont schwer in Mitleidenschaft gezogen Aufgrund der entstandenen finanziellen Schwierigkeiten legte Schlammadinger sein Amt im Jahre 1935 nieder und ging in den fruhzeitigen Ruhestand Der als Wirtschaftsfachmann bekannte Zolss wurde nach Schlammadingers Resignation zum Apostolischen Administrator des Stiftes Admont bestellt Bis zum Anschluss Osterreichs im Jahre 1938 gelang es diesem durch Verkaufe von Liegenschaften Kunstwerken und kostbaren Buchern die Finanzen des Stiftes weitestgehend zu sanieren Unter den Verkaufen war unter anderem auch die sogenannte Admonter Madonna die um 1310 datiert wird und in weiterer Folge nach Graz danach jahrzehntelang ausgestellt im Grazer Joanneum verkauft wurde 4 Bereits 1929 hatte Zolss die Abtwahl in Kremsmunster ausgeschlagen ebenso tat er dies bei einer Berufung nach Lambach 1938 akzeptierte er allerdings die Wahl zum Koadjutor mit dem Recht der Nachfolge Schlammadingers ehe er am 4 Mai 1938 benediziert wurde Im darauffolgenden Jahr wurde das Kloster aufgehoben und das Stift mit all seinen Besitztumern von der Gestapo beschlagnahmt Das vertriebene Konvent teilte sich grosstenteils in den umliegenden Abteien und Klostern auf Nach der Ruckkehr in das Stift nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges behielt Zolss sein Amt als Koadjutor mit dem Recht der Nachfolge bis zum Tod von Schlammadinger im Jahre 1953 bei ehe er selbst zum Abt aufstieg Oswin Schlammadinger der Zeit seines Lebens als begeisterter Musiker und hervorragender Alpinist galt starb am 7 Mai 1953 im Alter von 86 Jahren in Admont Wappenschild Bearbeiten nbsp Wappen Abt Schlammadingers an der ehemaligen StiftsschmiedeDas Wappenschild von Abt Oswin Schlammadinger ist in zwei horizontale Abschnitte eingeteilt Der untere Bereich vereinnahmt dabei etwa zwei Drittel des Schildes In ebendiesem Abschnitt sind ein See und zwei Berge dargestellt wobei hingegen im oberen schmaleren Bereich in der Mitte ein gerades Kreuz abgebildet ist Flankiert wird dieses Kreuzes von je einem Edelweisszweig Unterhalb des Wappenschildes befindet sich der Schriftzug Levavi als Verkurzung des Eingangsverses von Psalm 121 Ad montes oculos levavi Zu den Bergen habe ich meine Augen erhoben Ehrungen BearbeitenIm Zusammenhang mit einer Budenerweiterung Ende 1913 Anfang 1914 im Admonterhof in Graz wurde Schlammadinger zum Ehrenmitglied der KOStV Traungau Graz einer farbentragenden nicht schlagenden und katholischen Studentenverbindung innerhalb des Osterreichischen Cartellverbands ernannt Literatur BearbeitenAdalbert Krause Zum Gedachtnis des verstorbenen hochwurdigsten Herrn Abtes Oswin Schlammadinger O S B Eigenverlag der Stiftsbibliothek Admont 1953 Admont Rudolf List Stift Admont 1074 1974 Festschrift zur Neunhundertjahrfeier Oberosterreichischer Landesverlag Ried im Innkreis 1974 S 436 449 Weblinks BearbeitenOswin Schlammadinger auf der offiziellen Webprasenz des Osterreichischen Cartellverbands Oswin Schlammadinger in der Biographia Benedictina Benediktinerlexikon de Oswin Schlammadinger im EnnstalWikiEinzelnachweise Bearbeiten Taufbuch Wiener Neustadt Hauptpfarre tom IX fol 108 Faksimile Anton Mayr Erinnerungen an Robert Fuchs Graz Leuschner Lubensky 1934 S 72f Rudolf List Stift Admont 1074 1974 Festschrift zur Neunhundertjahrfeier Oberosterreichischer Landesverlag Ried im Innkreis 1974 S 447 Admont Madonna ist zuruckgekehrt abgerufen am 30 September 2019VorgangerAmtNachfolgerKajetan HoffmannAbt von Stift Admont 1907 1953Bonifaz ZolssPersonendatenNAME Schlammadinger OswinALTERNATIVNAMEN Schlammadinger Ferdinand Geburtsname Schlamadinger Ferdinand Taufname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Geistlicher Abt von AdmontGEBURTSDATUM 24 Juli 1868GEBURTSORT Wiener Neustadt Osterreich UngarnSTERBEDATUM 7 Mai 1953STERBEORT Admont Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oswin Schlammadinger amp oldid 233217634