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Rudolf Anton List 11 Oktober 1901 in Leoben 1 28 November 1979 in Graz 1 war ein osterreichischer Schriftsteller und Journalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Personliches 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRudolf List wurde am 11 Oktober 1901 als Sohn des Likorfabrikanten Rudolf List 22 Oktober 1866 1908 und dessen Ehefrau Antonia geborene Mayer Kaibic 4 Dezember 1879 1922 in Leoben geboren und am 20 Oktober 1901 auf den Namen Rudolf Anton getauft 1 Seine Schulzeit verbrachte er in seiner Geburtsstadt und begann nach der Matura am hiesigen Gymnasium wo er unter anderem die katholische Pennalie Lutzow spater K M V Lutzow Leoben im MKV mitbegrundete ein Studium der Germanistik Philosophie und Kunstgeschichte an der Universitat Graz Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KOStV Traungau Graz seit 1920 und KOStV Gluckauf Leoben seit 1922 Von 1924 bis 1928 trat er als Chefredakteur der Leobner Zeitung in Erscheinung und war in den Jahren 1927 28 Chefredakteur der Kulturzeitschrift Blatter fur Kunst und Schrifttum In den Jahren 1928 bis 1938 war List der Leiter des Feuilleton und Kulturteils der Wiener Tageszeitung Reichspost und von 1928 bis 1935 war er zudem Chefredakteur des illustrierten Wochenblattes Die Woche Ausserdem stand er von 1933 bis 1936 als Prasident dem Verband der katholischen Schriftsteller und Journalisten Osterreichs vor Daruber hinaus wirkte er nach dem Anschluss Osterreichs 1938 an das Deutsche Reich von 1940 bis 1945 mit verschiedenen Beitragen am Bekenntnisbuch osterreichischer Dichter mit in dem der Anschluss bejubelt wurde List war vor dem Anschluss Osterreichs als unterstutzendes Mitglied der NSDAP und der Schutzstaffel in Erscheinung getreten ein erster Aufnahmeantrag fur die Partei vom 1 Juli 1938 wurde vermutlich abgelehnt Am 19 Januar 1940 beantragte er erneut die Aufnahme in die NSDAP und wurde am 1 Juni aufgenommen Mitgliedsnummer 7 676 125 2 3 im November wechselte er als Ressortleiter fur Kunst und Kultur zur Volksdeutschen Zeitung nach Brunn Vermutlich wegen seiner hohen Stellung im Standestaat war er in der Gegnerkartei der NSDAP Wien registriert Dies fuhrte 1941 zu einer Untersuchung durch die Geheime Staatspolizei Dort beteuerte er allerdings seine deutsche Gesinnung Aufgrund fehlender Unterlagen schien eine Weiterverfolgung dieses Verfahrens nicht moglich Er war Kulturredakteur des Brunner Tagblattes und in den Jahren 1946 bis 1947 und 1949 bis 1951 Chefredakteur der Obersteirischen Zeitung in Leoben Dazwischen trat er von 1947 bis 1948 als Chefredakteur der Monatsschrift fur Kultur und Geistesleben Austria in Graz in Erscheinung Weitere journalistische Tatigkeiten ubte er von 1952 bis 1953 als Redakteur der Rieder Volkszeitung und von 1954 bis 1966 als Kulturredakteur der Sudost Tagespost in Graz Seine wesentliche schriftstellerische Tatigkeit begann etwa um seinen 30 Geburtstag als er im Jahre 1931 mit der Kleinen Brucknernovelle seine erste Hauptarbeit herausbrachte Im Jahre 36 folgte unter anderem der Roman Michael oder im Jahre 1961 die Erzahlungen Silberne Nacht Des Weiteren veroffentlichte er sechs Lyrikbande Essays literatur und heimatkundliche Publikationen Darunter unter anderem Die Bergstadt Leoben 1968 Steirischer Kirchenfuhrer 2 Bande 1976 79 Stift Admont 1074 1974 Festschrift zur 900 Jahr Feier 1974 oder Oper und Operette in Graz 1974 Ab 1967 arbeitete er auch fur das Nachschlagewerk Kunst und Kunstler in der Steiermark das in mehreren Banden erschien Seinen sechs Lyrikbanden entnahmen zahlreiche Komponisten Gedichte zur Vertonung u a Alois Pachernegg Franz Theodor Kaufmann August Stelzer Leopold Suchsland und Rudolf Weishappel 1957 erhielt List den Peter Rosegger Preis der Steiermarkischen Landesregierung 1962 wurde ihm der Professorentitel verliehen und im Jahre 1972 wurde er mit dem Osterreichischen Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet Am 28 November 1979 starb List 78 jahrig im Krankenhaus der Barmherzigen Bruder Graz 1 in Graz und wurde in weiterer Folge am St Leonhard Friedhof in Graz beigesetzt Personliches BearbeitenAm 29 Marz 1931 heiratete er in der Pfarre St Leonhard bzw in der Pfarre Leoben Waasen bzw in der Grazer Leechkirche 4 die in Sankt Stefan ob Leoben tatige Lehrerin Anna Josefa Maria Christina Grossauer 12 Mai 1904 in Graz 20 Juni 2002 ebenda Tochter des Glasermeisters Raimund Grossauer 24 September 1874 und dessen damaliger Ehefrau Rosa geborene Watzl spatere Lossos 23 August 1874 1 5 6 7 Als sein Trauzeuge fungierte Rochus Kohlbach damals Chefredakteur beim Grazer Volksblatt 6 7 Die beiden bekamen drei Kinder Margarita meist Grita genannt Erhard und Michael Der jungste Sohn Michael war in spateren Jahren ebenfalls Mitglied in der K M V Lutzow Leoben und der KOStV Traungau Graz und halb seinem Vater spater auch bei der Sammlung und Sortierung seines Archives und Nachlasses Die Tochter Grita trat in die Fussstapfen ihrer Mutter und wurde ebenfalls Lehrerin Der alteste Sohn Erhard schlug wiederum eine juristische Laufbahn ein Alle drei seiner Kinder erwahnte List mehrmals in seinen privaten Auszeichnungen Werke Auswahl BearbeitenDie Bergstadt Leoben Antlitz Geschichte Gegenwart Horst Leoben 1948 Steirischer Kirchenfuhrer Band 1 Graz Graz Umgebung Styria Graz 1976 ISBN 3 222 10892 7 Steirischer Kirchenfuhrer Band 2 Oberland Styria Graz 1979 ISBN 3 222 11008 5 Das Leobner Taschenbuch 1963 herausgegeben als Werbegeschenk der Raiffeisenbank Trofaiach ein kleines Lexikon der Obersteiermark Kunst und Kunstler in der Steiermark Ein Nachschlagewerk 27 Lieferungen in 3 Banden Landesverlag Ried im Innkreis 1967 1982 Literatur BearbeitenUwe Baur Karin Gradwohl Schlacher Literatur in Osterreich 1938 1945 Handbuch eines literarischen Systems Band 1 Steiermark Wien Koln Weimar 2008 Mirella Kuchling Schriftstellernamen in Grazer Strassenbezeichnungen Eine illustrierte Dokumentation Dissertation Universitat Graz 1999 Wolfgang Suppan Steirisches Musiklexikon Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1962 1966 Endbericht der ExpertInnenkommission fur Strassennamen Graz Graz 2017 Gudrun Ganglbauer Eine kritische Aufarbeitung der Lebensgeschichte des steirischen Journalisten und Schriftstellers Rudolf List mit besonderem Fokus auf der Grazer Strassennamendebatte Masterarbeit Universitat Graz 2020 Weblinks BearbeitenRudolf List im Verzeichnis der kunstlerischen wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlasse in Osterreich Rudolf List im Biographischen Lexikon Biolex des Osterreichischen Cartellverbands OCV Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Taufbuch Leoben St Xaver tom XIII fol 454 Faksimile Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 26131505 Uwe Baur und Karin Gradwohl Schlacher Literatur in Osterreich 1938 1945 Band 1 Steiermark Bohlau Wien 2008 S 225 31 fedora e book fwf ac at Tagesbericht Personalnachrichten In Reichspost 31 Marz 1931 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung rpt abgerufen am 8 Oktober 2023 Taufbuch Graz St Andra tom XVIII fol 123 Faksimile a b Trauungsbuch Graz St Leonhard tom XXI fol 76 Faksimile a b Trauungsbuch Leoben Waasen tom XII fol 50 Faksimile Normdaten Person GND 11706307X lobid OGND AKS LCCN nr96001971 VIAF 64486313 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME List RudolfALTERNATIVNAMEN List Rudolf Anton vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Schriftsteller und JournalistGEBURTSDATUM 11 Oktober 1901GEBURTSORT Leoben Osterreich UngarnSTERBEDATUM 28 November 1979STERBEORT Graz Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf List amp oldid 239097445