www.wikidata.de-de.nina.az
Die Operation Battleaxe ursprunglicher Deckname Operation Bruiser manchmal auch als Schlacht von Sollum bezeichnet war ein militarisches Unternehmen der Alliierten in Nordafrika wahrend des Zweiten Weltkriegs Es war der zweite Versuch die von den Achsenmachten seit April 1941 belagerte Stadt Tobruk zu entsetzen Die Operation scheiterte nach nur drei Tagen wobei die britische 8 Armee hohe Verluste an Panzern und Material hinnehmen musste und schlussendlich nur knapp der Einkesselung und Vernichtung entgehen konnte Als Folge des Fehlschlags wurde Archibald Wavell als Oberkommandierender des Middle East Command abberufen und durch Claude Auchinleck ersetzt Operation BattleaxeTeil von Afrikafeldzug Zweiter Weltkrieg Soldaten der 4 indischen DivisionDatum 15 Juni bis 17 Juni 1941Ort Nordafrika Italienisch Libyen Agypten Ausgang Fehlschlag der alliierten Offensive taktischer Sieg der AchsenmachteKonfliktparteienVereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichAustralien AustralienBritisch Indien Britisch Indien Deutsches Reich NS Deutsches ReichItalien 1861 Konigreich ItalienBefehlshaberVereinigtes Konigreich Archibald WavellVereinigtes Konigreich Noel Beresford PeirseVereinigtes Konigreich Frank MesservyVereinigtes Konigreich Michael O Moore Creagh Deutsches Reich NS Erwin RommelTruppenstarke20 000 Soldaten190 Panzer98 Jager105 Bomber 13 200 Soldaten196 Panzer130 Jager84 BomberVerluste969 Gefallene Verwundete und Vermisste91 Panzer36 Flugzeuge 1270 Gefallene Verwundete und Vermisste12 Panzer10 FlugzeugeBedeutende Militaroperationen wahrend des Afrikafeldzuges 1940 1943 1940 Italienische Invasion Agyptens Operation Compass 1941 Unternehmen Sonnenblume Belagerung von Tobruk Operation Battleaxe Operation Crusader 1942 Unternehmen Theseus Erste Schlacht von El Alamein Schlacht von Alam Halfa Zweite Schlacht von El Alamein Operation Torch 1943 Tunesienfeldzug Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Kriegsverlauf in Nordafrika 3 Vorbereitung auf die Offensive 3 1 Alliierte Plane 3 2 Vorbereitung der Achsenmachte 4 Beteiligte Streitkrafte 4 1 Alliierte Krafte 4 2 Achsenmachte 5 Verlauf der Operation 5 1 Tag 1 5 1 1 Angriff auf den Halfaya Pass 5 1 2 Die Eroberung des Forts Capuzzo 5 1 3 Angriff auf den Hafid Grat 5 2 Tag 2 5 2 1 Halfaya Pass 5 2 2 Gegenangriff auf Fort Capuzzo 5 2 3 Die laufende Schlacht an der westlichen Flanke 5 3 Tag 3 6 Folgen 7 Einzelnachweise 8 LiteraturHintergrund BearbeitenItalien hatte Frankreich und Grossbritannien am 10 Juni 1940 den Krieg erklart Der italienische Diktator Benito Mussolini ging von einem nur kurzen Krieg aus und hoffte durch ein Bundnis mit dem Deutschen Reich einige der Gebietsanspruche Italiens befriedigen zu konnen In Nordafrika bestanden diese zum einen aus einer Vergrosserung der Kolonie Italienisch Libyen Richtung Westen um das franzosische Protektorat Tunesien In ostliche Richtung strebte Italien eine Kontrolle uber Agypten und den strategisch wichtigen Sueskanal an sowie die Herstellung einer direkten Landverbindung zu seinen Kolonien in Ostafrika Nachdem Frankreich im Westfeldzug geschlagen worden war und Tunesien zum nun verbundeten Vichy Frankreich gehorte richteten sich die italienischen Expansionsziele in Nordafrika ganz auf Agypten Am 9 September 1940 marschierte Italien schliesslich mit der 10 Armee in Agypten ein und der Krieg in Nordafrika begann Kriegsverlauf in Nordafrika BearbeitenDie Invasion verlief allerdings wenig erfolgreich und kam aufgrund der schlechten Versorgung und Ausrustung der Truppen nur wenig mehr als 100 km hinter der agyptisch libyschen Grenze zum Stehen Am 8 Dezember starteten die Alliierten mit der Operation Compass eine Gegenoffensive Das ursprunglich auf nur wenige Tage begrenzte und der Vertreibung der italienischen Armee aus Agypten gerichtete Unternehmen erwies sich als derart erfolgreich dass der Vormarsch bis nach Libyen fortgesetzt wurde Bis Anfang Februar 1941 hatten die alliierten Truppen die Kyrenaika bis einschliesslich El Agheila besetzt und die 10 italienische Armee nahezu restlos aufgerieben Die vollstandige Einnahme Italienisch Libyens unterblieb allerdings da Teile der in Nordafrika eingesetzten alliierten Truppen zur Abwehr des sich ankundigenden Balkanfeldzugs des Deutschen Reichs im April 1941 benotigt wurden Wahrend die Alliierten somit ab Februar 1941 Truppen zur Verteidigung Griechenlands abzogen verschiffte Deutschland im so genannten Unternehmen Sonnenblume zeitgleich und heimlich erste Truppenkontingente nach Tripolis und begrundete das Deutsche Afrikakorps Nur wenige Wochen nach seinem Eintreffen ging das von Erwin Rommel kommandierte Afrikakorps zusammen mit den italienischen Divisionen in Libyen zu einer erneuten Offensive uber Die wenigen und uberwiegend unerfahrenen alliierten Truppen zogen sich hastig aus der Kyrenaika wieder zuruck Im Laufe des April waren die Achsenmachte erneut bis zum Halfaya Pass auf agyptisches Territorium vorgedrungen Lediglich der strategisch bedeutsame Tiefwasserhafen Tobruk wurde weiterhin von einer alliierten Besatzung gehalten Nachdem eine Reihe von Angriffen auf Tobruk im April und Anfang Mai 1941 gescheitert war stellte sich Rommel zur Schonung seiner begrenzten Ressourcen auf eine langere Belagerung der Stadt ein Das alliierte Oberkommando im Nahen Osten unter Archibald Wavell begann zeitgleich mit der Planung und Vorbereitung einer Gegenoffensive um die Kontrolle uber die Kyrenaika zuruckzuerlangen und die belagerte Stadt zu entsetzen Die erste Gegenoffensive genannt Operation Brevity startete bereits am 15 Mai konnte allerdings wenig mehr als die Ruckeroberung des Halfaya Passes und das auch nur bis zum 27 Mai erreichen Zeitgleich 20 Mai 1 Juni 1941 wurde die Luftlandeschlacht um Kreta gefuhrt die sollte das Deutsche Reich erfolgreich sein die Luftunterstutzung und die Versorgung der Achsenmachte deutlich verbessern wurde Aufgrund eines mit Ultra abgefangenen Funkspruchs von Friedrich Paulus in dem dieser von seinem Frontbesuch bei Rommel berichtet und dessen Position vor Tobruk als schwach bezeichnete gingen die Alliierten davon aus dass das Afrikakorps mit einer gross angelegten Offensive schnell geschlagen werden konne Vorbereitung auf die Offensive BearbeitenAlliierte Plane Bearbeiten nbsp Kampfgebiet der Operation BattleaxeAm 28 Mai gab Archibald Wavell die Befehle fur die Operation Battleaxe aus Diese sah drei Angriffsspitzen vor von denen eine entlang der Kuste bis zum Halfaya Pass die zweite entlang des grossen Steilhangs bis Fort Cappuzo und Sollum sowie die dritte zum Hafid Bergrucken und den dort vermuteten deutschen Panzerkraften vorstossen sollte Die sollten dann zwischen den beiden letztgenannten Angriffskeilen eingeklemmt und vernichtet werden Sobald die unmittelbar an der Front stehenden feindlichen Krafte uberwunden waren wurde die alliierte Armee nach Norden marschieren und zur Befreiung von Tobruk ansetzen In den folgenden Wochen sollte dann schliesslich die gesamte Kyrenaika besetzt werden Zur Unterstutzung der Operation wurden starke Luftstreitkrafte nach Nordafrika verlegt Diese sollten drei Tage vor Beginn der Bodenoffensive mit den Angriffen auf die Versorgungslinien des Gegners sowie auf Bengasi dem wichtigsten Nachschubhafen der Achsenmachte beginnen Generalmajor Noel Beresford Peirse der Kommandant des XIII Korps bekam den operativen Oberbefehl der Offensive Generalmajor Frank Messervy befehligte die beiden Infanterieangriffsspitzen im Osten und Generalmajor Michael O Moore Creagh die 7 Panzerdivision sowie ihre Unterstutzungskrafte im Westen des Operationsgebietes Der Beginn der Operation war ursprunglich fur den 7 Juni angesetzt musste aber schliesslich auf den 15 Juni verschoben werden da die fur den Angriff vorgesehenen neuen Panzer uberhaupt erst am 9 Juni in Alexandria eintrafen Vorbereitung der Achsenmachte Bearbeiten Nach der Operation Brevity im Mai 1941 dem gescheiterten ersten Versuch der Alliierten Tobruk zu entsetzen war Rommel klar geworden wie verwundbar die Frontlinie entlang der libysch agyptischen Grenze war Zu deren Verstarkung liess er zusatzliche Minenfelder und Panzerabwehrstellungen entlang der Kustenstrasse Via Balbia errichten Die Verteidigung der Grenze im Suden sollte die 15 Panzer Division ubernehmen Durch abgefangenen und versehentlich unverschlusselt gesendeten britischen Funkverkehr erfuhr Rommel am 8 Juni von den Planen der bevorstehenden zweiten alliierten Offensive Als Reaktion liess er die 5 leichte Division in Stellungen sudlich von Tobruk verlegen so dass sie bei Bedarf schnell als mobile Reserve in mogliche Kampfe an der Frontlinie eingreifen konnte In der Nacht vor dem Beginn der Offensive liess Rommel Tobruk intensiv mit Artillerie beschiessen um ein mogliches Eingreifen der dortigen Garnison in die Kampfe zu verhindern Beteiligte Streitkrafte BearbeitenAlliierte Krafte Bearbeiten nbsp Britische Panzer in einem Depot in Agypten 5 September 1941Wahrend die Planung der Operation unter Leitung des britischen Oberbefehlshabers in Nordafrika Archibald Wavell erfolgte fuhrte General Major Noel Beresford Peirse schliesslich den operationellen Oberbefehl uber das XIII Korps Die beiden auf Fort Capuzzo und den Halfaya Pass gerichteten Angriffsspitzen wurden von General Major Frank Messervy gefuhrt wahrend der Grossteil der gepanzerten Krafte die in der auf den Hafid Bergrucken zielenden Angriffsspitzen versammelt waren unter dem Kommando von General Major Michael O Moore Creagh stand Die Bodentruppen umfassten insgesamt etwa 20 000 Mann und ca 190 Panzer davon etwa 90 Cruiser Panzer etwa 40 altere Modelle Cruiser MKI IV sowie 50 neuere Modelle MKVI Sowohl die 4 indische Infanteriedivision als auch die 7 Panzerdivision waren unterbesetzt Die 4 indische Division hatte nur eine ihrer Brigaden die 11 indische Infanteriebrigade wahrend die anderen beiden die 7 und die 4 indische Infanteriebrigade in Syrien und Ostafrika stationiert waren Um dies zu kompensieren wurden ihr fur die Operation die 22 Guards Brigade sowie die 4 Brigade der 7 Panzerdivision beigeordnet Die 7 Panzerdivision verfugte dementsprechend ebenfalls nur uber zwei der ublichen drei Brigaden 1 Zusatzlich wurden die Streitkrafte fur diese Operation durch eine starke Luftwaffe die so genannte Desert Air Force unterstutzt Sie umfasste sechs Bomberstaffeln und acht Jagerstaffeln 105 bzw 98 Flugzeuge und stand unter dem Kommando von Arthur Coningham mit Hauptquartier in Maaten Baggush XIII Corps General Major Noel Beresford Peirse am 3 Tag Archibald Wavell 4 Indische Infanteriedivision General Major Frank Messervy Divisionstruppen 11 Indische Brigade 22 Guards Brigade 4 Gepanzerte Brigade 7 Panzerdivision General Major Michael O Moore Creagh Divisionstruppen 7 Gepanzerte Brigade UnterstutzungsgruppeAchsenmachte Bearbeiten nbsp Deutsche Panzer werden kurz vor Beginn der Operation Battleaxe verlegt Ein Grossteil der in der Kyrenaika stationierten Truppen war in der Belagerung von Tobruk gebunden Die Sicherung der Grenzlinie zwischen Libyen und Agypten wurde von Teilen der italienischen Division Trento und der deutschen 15 Panzer Division ubernommen Die italienische Division ubernahm dabei die Sicherung des Raums Sollum Fort Capuzzo wahrend die Panzerdivision westlich bzw sudlich entlang der Grenze stationiert war Der strategisch wichtige Halfaya Pass wurde von einer gemischten deutsch italienischen Truppe unter dem Kommando von Hauptmann Wilhelm Bach mit etwa 900 Mann gehalten die sich aus der Division Trento 400 Mann und dem 104 Schutzenregiment 500 Mann der 15 Panzerdivision zusammensetzte Die 5 Leichte Division wurde von Rommel kurz vor Beginn der Operation Battleaxe in eine Bereitschaftsstellung sudlich von Tobruk verlegt damit diese im Bedarfsfall als mobile Reserve eingesetzt werden konnte Insgesamt konnten die Achsenmachte knapp uber 13 000 Mann zur Abwehr der Operation Battleaxe einsetzen sowie 196 Panzer davon 89 leichte 107 mittlere und schwere Panzer 130 Jagdflugzeuge 60 deutsche 70 italienische und 84 Bomber 59 deutsche 25 italienische Deutsches Afrikakorps Generalleutnant Erwin Rommel 15 Panzerdivision 5 Leichte Division 102 Motorisierte Division Trento Verlauf der Operation BearbeitenTag 1 Bearbeiten Die Operation Battleaxe lief zunachst wie geplant an Die alliierten Luftstreitkrafte griffen wie geplant wiederholt feindliche Versorgungskolonnen und Flugplatze an Aufgrund des starken Begleitschutzes sahen sich die Achsenmachte zunachst nur zu sporadischen Gegenangriffen in der Lage Insgesamt konnten die drei alliierten Angriffskeile weitgehend ungehindert in die vorgesehenen Angriffsstellungen vorrucken Angriff auf den Halfaya Pass Bearbeiten nbsp Ein nach mehreren Treffern in Trummern liegender britischer Matilda Panzer 17 Juni 1941Im Osten griff um 5 15 Uhr die so genannte Coast Force kommandiert von Brigadier Reginald Savory die Stellungen der Achsenmachte am Halfaya Pass an Die Angriffsspitze wurde vom 2 Bataillon des Highlanderregiments sowie 13 Panzern des 4 Panzerregiments und einer Artilleriebatterie gebildet Es folgten zwei indische Bataillone kleinere Teile des 4 Panzerregiments und einige 25 Pfunder Geschutze Um 5 40 Uhr hatte die britische Artillerie das Feuer auf die deutschen und italienischen Truppen eroffnen sollen um Schutz fur die vorruckenden Panzer und Infanterie zu geben doch die Batterie blieb im weichen Sand stecken Der Angriff wurde zunachst auf 6 00 Uhr verschoben schliesslich dann aber doch ohne Artillerieunterstutzung begonnen Den Achsenmachten gelang es in ihren gut ausgebauten Stellungen alle Angriffe des Highlanderregiments abzuwehren Insbesondere das 4 Panzerregiment erlitt schwere Verluste so dass bis zum Nachmittag nur noch zwei der anfangs 13 Panzer einsatzfahig waren Auch die Angriffe der nachfolgenden Truppenteile wurden unter grossen Verlusten fur die Alliierten abgewiesen Die Eroberung des Forts Capuzzo Bearbeiten Die Alliierten erreichten die strategisch bedeutsame Stellung Fort Capuzzo zur Mittagszeit des ersten Tages Es gelang ihnen schnell die Verteidiger zu uberwinden und das Fort einzunehmen Die Verteidiger mussten sich auf die nordlich von Capuzzo gelegenen Stellungen der 15 Panzerdivision zuruckziehen Rommel hatte gross angelegte Gegenangriffe untersagt Vielmehr sollten die Briten durch punktuelle schnelle Angriffe mit sofortigem Ruckzug zu einer Verfolgung veranlasst werden Sein Ziel war es die britischen Panzer so von den eigenen Truppen zu trennen und einzeln vernichten zu konnen Wahrend dieses ersten Tages der Gefechte verstarkten die Alliierten aber vor allem ihre Stellungen in Fort Capuzzo so dass es nur zu wenig Scharmutzeln mit insgesamt nur geringen Verlusten auf beiden Seiten kam Als Reaktion auf die Festsetzung der Briten in Fort Capuzzo verlegte Rommel die 5 Leichte Division nach Sidi Azeiz um damit schneller auf mogliche Vorstosse in Richtung Sollum reagieren zu konnen Angriff auf den Hafid Grat Bearbeiten Der am weitesten sudliche Angriffskeil der Alliierten war mit den Crusader Panzern neuen Typs ausgestattet und sollte die auf dem Hafid Grat einer Formation dreier beieinander stehender Bergrucken vermutete Stellung der 15 Panzerdivision uberwaltigen Sie trafen dort um etwa 9 00 Uhr ein mussten allerdings zu ihrer Uberraschung feststellen dass der Bergrucken vor allem von Infanterie und gut eingegrabenen Panzerabwehrgeschutzen verteidigt wurde Die britischen Crusader Panzer die nur eine unzureichende Anti Infanteriebewaffnung hatten gerieten bei einem ersten Frontalangriff in schwere Gefechte Aus kurzer Distanz konnten zwei Crusader durch Panzerabwehrgeschutze ausgeschaltet werden die restlichen alliierten Panzer zogen sich daraufhin hastig zuruck Der nachste Angriff auf den ersten Bergrucken erfolgte uber die Flanken Obwohl die Verteidiger hiervon uberrascht wurden gelang es ihnen auch diesen Angriff zunachst abzuwehren Trotzdem zogen sie sich anschliessend in Richtung des zweiten Bergruckens zuruck Die alliierten Panzer setzten sofort zur Verfolgung der vermeintlich geschlagenen Verteidiger an Schnell wurde aber klar dass es sich hierbei um eine gut vorbereitete Finte handelte Die Panzerabwehrgeschutze der Achsenmachte hatten namlich kurz hinter dem zweiten Bergrucken ausser Sichtweite der nachruckenden Verfolger erneut Stellung bezogen Sobald die britischen Panzer den Bergkamm uberquerten wurden sie von den Geschutzen aus kurzester Distanz unter Feuer genommen In wenigen Minuten waren elf Crusader Panzer zerstort und weitere sechs schwer beschadigt Zwar erlitten auch die Verteidiger schwere Verluste trotzdem mussten die Verfolger sich zuruckziehen Als dann noch etwa 30 deutsche Panzer der 5 Leichten Division von Westen heranruckten war den Alliierten klar dass eine Einnahme des Bergruckens an diesem Tag nicht mehr gelingen wurde Die hereinbrechenden Dunkelheit beendete schliesslich alle weiteren Kampfhandlungen an diesem Tag Tag 2 Bearbeiten nbsp Deutscher Panzer II der 15 Panzerdivision in Nordafrika April 1941Bereits nach dem ersten Tag wurde fur die Alliierten deutlich dass die Offensive deutlich hinter den gesteckten Zielen zuruckbleiben wurde Lediglich die Einnahme von Fort Capuzzo war gegluckt wahrend alle anderen Ziele verfehlt wurden Daruber hinaus hatten die Alliierten immense Verluste an Panzern erlitten Die 7 Gepanzerte Brigade verfugte am Ende des Tages nur noch uber 48 der ursprunglich 90 Cruiser Panzer die 4 Gepanzerte Brigade hatte von ihren knapp 100 Matilda Panzern etwa die Halfte verloren Gleichwohl anderte Beresford Peirse die ursprungliche Operationsplanung kaum Die 11 Infanteriebrigade sollte weiterhin versuchen den Halfaya Pass einzunehmen wahrend die 4 und 7 Gepanzerte Brigade nun die nach Suden vorgeruckte deutsche 5 Leichte Division in die Zange nehmen und aufreiben sollten Rommel wiederum wusste von diesem Vorhaben und sah vor die Leichte Division weiter nach Suden zu schicken bis sie schliesslich bei Sidi Omar nach Osten abbiegen sollte durch die feindlichen Linien stossen und von Sudwesten bis auf den Halfaya Pass vorrucken Die 15 Panzerdivision wurde derweil vor Fort Capuzzo bleiben um die dortigen alliierten Truppen zu binden Halfaya Pass Bearbeiten Die 11 Infanteriebrigade nahm am zweiten Tag ihre Angriffe auf den Halfaya Pass wieder auf allerdings erneut ohne nennenswerte Fortschritte zu erreichen Im Verlauf des Tages gelang es lediglich die Verteidiger einzukreisen und so von jeder Versorgung abzuschneiden Entgegen den Anweisungen von Beresford Peirse wurden die verbliebenen Matilda Panzer nicht abgezogen sondern blieben als Reserve fur einen moglichen Durchstoss durch die Linie der Verteidiger vor Ort Gegenangriff auf Fort Capuzzo Bearbeiten Um 6 Uhr morgens begann der Kommandeur der 15 Panzerdivision Generalmajor Walter Neumann Silkow einen Gegenangriff auf das am Tag zuvor von den Briten eroberte Fort Capuzzo Er liess seine Panzer in zwei Reihen aufstellen und griff Capuzzo von zwei Seiten aus an 2 Der Angriff verlief von Anfang an schlecht Die Panzer gerieten schnell unter Abwehrfeuer von britischen 25 Pfunder Kanonen und Matilda Panzern die in befestigten Positionen eingegraben waren Bis 10 Uhr vormittags waren 50 Panzer nicht mehr einsatzfahig und der Angriff wurde schliesslich gegen 12 Uhr abgebrochen Die Alliierten besetzten anschliessend das Gelande der Kaserne bei Sollum um den Angreifern eine Umgehung und eine mogliche Verbindung zu den Verteidigern des Halfaya Passes zu verwehren Die laufende Schlacht an der westlichen Flanke Bearbeiten Bis Anbruch des zweiten Tages war die 5 Leichte Division sudlich bis zum westlichen Rand des Hafid Grats vorgestossen Ostlich der Frontlinie hatte die britische 7 Gepanzerte Brigade diese Bewegung nachvollzogen und wurde ab Sidi Omar von der 7 Unterstutzungsgruppe unterstutzt Wahrend ihrer Bewegung Richtung Suden lieferten sich beide Streitmachte bestandig Scharmutzel die ungunstig fur die Alliierten verliefen Zwar gelang es den britischen Panzern eine Reihe von ungepanzerten deutschen Fahrzeugen auszuschalten Insbesondere gegen die deutschen Panzer konnten sie allerdings wenig ausrichten Die 5 Leichte Division nutzte dabei wiederholt die deutlich hohere Schussweite ca 2750 m ihrer Panzer Auf grosse Entfernung nahm sie dabei insbesondere die alliierten 25 Pfunder Kanonen unter Feuer so dass die gegnerischen Panzer ohne Unterstutzung vorrucken mussten Die vergleichsweise geringe Schussweite der britischen Panzer von nur etwa 460 m liess auch dann noch genugend Zeit diese unter effektives Feuer zu nehmen Gelangten die britischen Panzer schliesslich doch nahe genug heran zogen sich die schweren deutschen Panzer schnell hinter einen Schirm aus Abwehrgeschutzen zuruck wahrend die leichteren eine seitliche Ausweich und Umfassungsbewegung ausfuhrten Im Verlauf des Tages hatten die Alliierten auf diese Weise erneut grosse Verluste bei ihren gepanzerten Kraften Weitere Ausfalle durch technisches Versagen in der lebensfeindlichen Umgebung verscharften diese Entwicklung noch Zu Ende des Tages musste sich die 7 Gepanzerte Brigade schliesslich aus den Kampfen losen Ein letzter deutscher Angriff um 19 Uhr endete mit weiteren schweren Verlusten auf britischer Seite und wurde nur durch die hereinbrechende Dammerung beendet Tag 3 Bearbeiten Am dritten Tag um 4 30 Uhr morgens gingen die deutschen Panzerverbande schliesslich zu einem breiten Angriff uber 3 Wahrend die 5 Leichte Division ab 6 Uhr auf die 7 Gepanzerte Brigade traf und diese bis 8 Uhr bis nach Sidi Suleiman zuruckgetrieben hatte verliess die 15 Panzerdivision ihre Stellungen vor Fort Capuzzo um sudlich davon bis zum Halfaya Pass vorzustossen General Major Messervy deutete die Bewegungen als weiteren Angriff auf seine Stellungen und liess die 4 Gepanzerte Brigade daher nicht wie geplant zur Verstarkung der 7 Brigade nach Suden verlegen Die fortgesetzten Angriffe sowie die ausbleibenden Verstarkungen aus Fort Capuzzo versetzten General Major Creagh in den Alarmzustand Er sandte eine Nachricht an Beresford Peirse bat um seine Anwesenheit und Befehle Wavell der bei Eintreffen der Nachricht bei Bedesford Peirse weilte ubernahm das Kommando der Operation und flog zu Creaghs Kommandoposition 4 Auch dieser Funkspruch wurde von den Deutschen mitgehort und bestarkte Rommel in der Annahme dass die alliierten Truppen kurz vor dem Kollaps standen und der Angriff verstarkt werden musse Zu diesem Zeitpunkt waren die 5 Leichte Division und die 15 Panzerdivision die von Sudwesten bzw Nordwesten aus angriffen jeweils nur noch etwa 14 km vom Halfaya Pass entfernt Um 10 Uhr trafen sie auf ihrem Vormarsch nach Osten auf die verbliebenen Matildas der 4 Gepanzerten Brigade die sich schliesslich doch mit den restlichen Crusader Panzern und der Artillerie der 7 Gepanzerten Brigade und der 7 Unterstutzungsgruppe vereinigt hatten Die Panzer hatten einen Abwehrschirm gebildet um den Ruckzug der 22 Guards Brigade und 11 Indischen Infanteriebrigade auf den Kommandoposten Creaghs zu decken 5 Um 10 45 kontaktierte Messervy Creagh per Funk Diesmal wurde der gesamte Funkverkehr in Hindi gefuhrt da beide Kommandeure vermuteten dass der Funkverkehr von den Deutschen abgehort wurde Messervy teilte mit dass er seiner Infanterie den Befehl gegeben habe sich von Capuzzo aus auf den Halfaya Pass zuruckzuziehen Wavell und Beresford Peirse die etwa zur Mittagszeit beim Kommandoposten eintrafen bestatigten den Ruckzug angesichts der ernsten Situation Den britischen Panzern gelang es schliesslich den deutschen Vormarsch lange genug aufzuhalten um der begleitenden Infanterie den Ruckzug hinter den Halfaya Pass zu ermoglichen Folgen BearbeitenBereits wenige Stunden nach Beginn der Offensive wurde deutlich dass die Alliierten den Widerstand der Achsenmachte deutlich unterschatzt hatten Die von Rommel nur wenige Wochen zuvor angeordneten Verstarkungen der Frontlinie sowie die flexible Positionierung der beiden Panzerdivisionen ermoglichten es ihnen den Angriff vergleichsweise gut abzufedern Der abgehorte alliierte Funkverkehr verschaffte Rommel dabei fortwahrend einen wichtigen taktischen Vorteil der es ihm ermoglichte bereits am zweiten Tag die Initiative zu ergreifen Lediglich die klare Einschatzung der Situation und der Ruckzug am dritten Tag verhinderte eine Einkreisung und Vernichtung der alliierten Truppen Archibald Wavell wurde in der Folge fur den Fehlschlag der Operation verantwortlich gemacht und musste seine Position als Oberkommandierender des nordafrikanischen Kriegsschauplatzes an Claude Auchinleck abgeben Erwin Rommel wurde nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen Abwehr der britischen Offensive im Juli 1941 zum General der Panzertruppe befordert Die Briten machten Erfahrungen zur Kampfkraft ihres Crusader Panzers Ihm fehlte aufgrund der Bewaffnung mit einer 40 mm Kanone und dem damit hergehenden Fehlen von Sprenggranaten HE die Fahigkeit deutsche Panzerabwehrkanonen wirksam bekampfen zu konnen Aufgrund seiner eigenen schwachen Panzerung war der Crusader den deutschen Panzerabwehrwaffen fast schutzlos ausgeliefert Der spater gebaute Crusader III erhielt deshalb eine starkere Kanone damit naherte sich seine Kampfkraft der der deutschen Panzer III J und Panzer IV F2 Den italienischen Panzern M11 39 und M13 40 war der Crusader uberlegen Einzelnachweise Bearbeiten Latimer S 26 Pitt S 303 Pitt S 307 Pitt S 307 Pitt S 308Literatur BearbeitenJohn Delany Fighting the Desert Fox Rommel s Campaigns in North Africa April 1941 to August 1942 Arms amp Armour Cambridge 1998 ISBN 978 1 58097 018 1 Jon Latimer Tobruk 1941 Rommel s Opening Move S 76 85 Osprey Oxford 2001 ISBN 978 1 84176 092 6 Henry Maule Spearhead general The epic story of General Sir Frank Messervy and his men in Eritrea North Africa and Burma Oldhams Press London 1961 Alan Moorehead Desert War The North African Campaign 1940 1943 Penguin London 2001 ISBN 978 0 14 027514 8 Barrie Pitt Crucible of War Western Desert 1941 New Edition Paragon House St Paul 1989 ISBN 978 1 55778 232 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Operation Battleaxe amp oldid 238149679