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Tommaso Omobono Tenni 24 Juli 1905 in Tirano 1 Juli 1948 in Bern Schweiz war ein italienischer Motorradrennfahrer Zwischen 1933 und 1947 gewann Tenni der als einer der besten italienischen Motorradrennfahrer vor dem Zweiten Weltkrieg gilt fur Moto Guzzi 47 bedeutende Rennen und Meisterschaften darunter die Tourist Trophy die Motorrad Europameisterschaft und die italienische Strassenmeisterschaft Inhaltsverzeichnis 1 Personlichkeit 2 Karriere 2 1 Anfange 2 2 Moto Guzzi Werksfahrer 2 3 Todlicher Unfall 2 4 Ehrungen 3 Statistik 3 1 Erfolge 3 2 Isle of Man TT Siege 4 Verweise 4 1 Weblinks 4 2 EinzelnachweisePersonlichkeit BearbeitenOmobono Tenni wurde in Tirano in unmittelbarer Nahe der Schweizer Grenze als Sohn einer Bauernfamilie geboren Im Jahr 1920 im Alter von 15 Jahren zog er mit seiner Familie nach Treviso wo er eine Lehre in der Motorradwerkstatt der Facchin Bruder absolvierte Mit 19 Jahren eroffnete Tenni seine eigene Werkstatt und begann seine Rennfahrerkarriere Abseits der Pisten galt Tenni als ruhiger grosszugiger und einfacher Mensch Auf dem Motorrad war er fur seinen grossen Kampfgeist bekannt Einen Sieg teilte er seiner Ehefrau per Telegramm stets mit denselben Worten mit Arrivato Primo baci Tenni deutsch Erster geworden Kusse Tenni 1 In Grossbritannien erhielt er wegen seines schwarzen Haares Helmes und Leders sowie seines teuflischen Fahrstils den Spitznamen The Black Devil englisch fur Der schwarze Teufel Ausserdem wurde er auch respektvoll Rotes Geschoss oder Kentaur mit Feuerflugeln genannt und in seiner Heimat als Tazio Nuvolari des Motorradsports angesehen 2 Karriere BearbeitenAnfange Bearbeiten Seinen ersten Sieg fuhr Omobono Tenni am 24 Mai 1924 auf einer 125 cm G D bei einem Rennen in Postumia im heutigen Slowenien ein Dabei schlug er mit Tazio Nuvolari Pietro Ghersi und Guido Mentasti die versammelte italienische Motorrad Elite der damaligen Zeit Danach folgte eine Reihe von Siegen und Rundenrekorden auf der 125er darunter auch der dritte Rang beim Achtelliterlauf um den V Grossen Preis der Schweiz 1928 auf dem Circuit de Meyrin in Genf der in diesem Jahr gleichzeitig der Lauf um die Motorrad Europameisterschaft war 3 Im Jahr 1931 wurde er von Mitgliedern seines lokalen Motorradklubs beim Kauf einer 350 cm Velocette unterstutzt mit der er in der Folge den dritten Platz beim X Grossen Preis der Nationen in Monza belegte und den Gran Premio Reale in Rom gewann Moto Guzzi Werksfahrer Bearbeiten Im Jahr 1932 besiegte Tenni mit einer Miller Balsamo auf dem Circuito del Tigullio in Rapallo den damaligen Moto Guzzi Star Pietro Ghersi mit einem Uberholmanover in der letzten Runde woraufhin er fur die folgende Saison von diesem Hersteller als Werksfahrer verpflichtet wurde Sein erstes Rennen fur Guzzi absolvierte Tenni auf einer 500 cm Zweizylindermaschine bei der 1º Trofeo della Velocita auf der Pista del Littorio in Rom Der Italiener sturzte in diesem Rennen bei etwa 180 km h stand wieder auf konnte aber mit seiner zerstorten Maschine nicht weiterfahren Fur die Saison 1934 entwickelte Moto Guzzi eine ganz neue 500er V2 mit der Tenni der schnell zum Nummer eins Fahrer geworden war in Rom die 2º Trofeo della Velocita vor seinem irischen Teamkollegen Stanley Woods gewann Auch in der italienischen Strassenmeisterschaft war Tenni in diesem Jahr in der Halbliterklasse siegreich 1935 hatte Tenni seinen ersten Auftritt bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man dem damals schwierigsten und prestigetrachtigsten Motorradrennen der Welt Er startete auf einer 250er in der Lightweight TT und schied hinter Woods an zweiter Stelle liegend nach einem Sturz in einer Nebelbank im bergigen Teil des Snaefell Mountain Course aus Seinen Titel in der 500 cm Klasse der italienischen Meisterschaft konnte Tenni erfolgreich verteidigen Ausserdem gewann er auch die Raid Nord Sud von Mailand nach Neapel 4 Im Jahr 1936 siegte Omobono Tenni fur den Hersteller aus Mandello del Lario unter anderem bei den Halbliterlaufen um den Grossen Preis der Schweiz in Bremgarten und bei der 3º Trofeo della Velocita die diesmal in Monza stattfand Auch bei der Raid Nord Sud war er erneut erfolgreich 4 1937 hatte Omobono Tenni die erfolgreichste Saison seiner Laufbahn Im Juni siegte er als erster nicht britischer Fahrer uberhaupt bei der Tourist Trophy 5 Der Italiener hatte das 250er Rennen mit seiner Moto Guzzi von Beginn an angefuhrt war aber am Ende der ersten Runde gesturzt was ihn etwa 35 Sekunden und die Fuhrung gekostet hatte In der vierten Runde lag Tenni wieder an der Spitze im siebenten Umlauf musste er aber wiederum unplanmassig stoppen diesmal um eine Zundkerze zu wechseln Dennoch gewann Tenni das 250er Rennen nach uber dreieinhalb Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 74 72 mph 120 22 km h und mit einem Vorsprung von knapp 40 Sekunden vor dem Excelsior Piloten Wood 6 Auch beim Viertelliterrennen der am 3 und 4 Juli des Jahres im Rahmen des XIII Grossen Preises der Schweiz in Bremgarten ausgetragenen Motorrad Europameisterschaft 1937 war Tenni siegreich Er gewann vor seinem Landsmann und Markenkollegen Nello Pagani und dem deutschen DKW Werksfahrer Ewald Kluge 3 7 nbsp Tenni und Bertocchi auf Maserati bei der Mille Miglia 1936In der Mitte der 1930er Jahre bestritt Tenni ausserdem auch Autorennen So nahm er beispielsweise 1936 an der Mille Miglia teil bei der er auf einem Maserati Tipo 4CS 1500 zusammen mit Guerino Bertocchi einen Klassensieg einfuhr 8 und Funfter in der Gesamtwertung wurde 9 In der Folge wurde er in der Scuderia Torino Semi Werksfahrer und 1937 Werkspilot fur Maserati fur die er unter anderem bei Voiturette Rennen in Monaco und auf dem Nurburgring antrat 2 1938 und 1940 zog sich Tenni bei mehreren Unfallen schwere Verletzungen zu die ihn zu grosseren Rennpausen zwangen Der Zweite Weltkrieg zwang ihn schliesslich dazu seine Karriere langerfristig zu unterbrechen Nach Kriegsende kehrte Omobono Tenni mittlerweile uber 40 Jahre alt wieder zum Motorradrennsport zuruck Bei der ersten Nachkriegs Motorrad EM 1947 in der Schweiz gewann er seinen zweiten 500er Titel 3 10 Auch in der Halbliterklasse der italienischen Strassenmeisterschaft war er wiederum erfolgreich ebenso im Rennen der Senior TT 500 cm Klasse 1948 Er setzte die schnellste Rennrunde und lag in Fuhrung bis ihn ein technisches Problem stoppte und auf Rang neun verwies nbsp Bremgarten Rundstrecke nbsp Moto Guzzi V11 Le Mans Tenni nbsp Innenansicht des Stadio Omobono TenniTodlicher Unfall Bearbeiten Am 1 Juli 1948 verungluckte Omobono Tenni beim Training zum Grossen Preis der Schweiz auf der Bremgarten Rundstrecke in Bern todlich Er setzte in der zweiten der Eymatt Rechtskurven mit der rechten Fussraste seiner Moto Guzzi auf woraufhin er zu Sturz kam durch die Luft geschleudert wurde und gegen einen Baum auf der Aussenseite der Strecke prallte Tenni war auf der Stelle tot Das Moto Guzzi Werk hatte den Italiener mit einer der neuen Zweizylinder 250er ins Rennen geschickt Mit dem gleichen Modell hatte Manliff Barrington bereits bei der Tourist Trophy wegen Problemen am hinteren Radlager aufgeben mussen Tenni litt unter ahnlichen Problemen und beschloss deshalb das Training zu beenden Bevor er das tat ging er jedoch noch mit einem der alteren Albatros Modelle auf einige Vergleichsrunden Unglucklicherweise war dieses mit langeren Rasten als das neue Modell ausgestattet was Tenni nicht bedachte Am selben Tag verungluckte in derselben Kurve auch der 43 jahrige Achille Varzi mit einem Alfa Romeo Tipo 158 todlich Omobono Tennis Leichnam wurde in die Moto Guzzi Zentrale nach Mandello del Lario verbracht wo die Totenwache abgehalten wurde Am Morgen des 4 Juli wurde sein Sarg mit einem Transporter des Guzzi Teams nach Treviso gebracht Auf seiner letzten Reise wurde der Italiener von Flugzeugen des Aero Club Treviso begleitet die von Castelfranco Veneto bis Treviso Blumen uber den Trauerzug streuten Entlang der Strassen erwiesen ihm Tausende die Ehre Ehrungen Bearbeiten Kurz nach dem Todessturz wurde die zweite Eymatt Kurve nach Omobono Tenni benannt Moto Guzzi widmete Tenni ein Denkmal im Werksmuseum und eine auf 170 Exemplare limitierte Version des Motorrades V11 Le Mans Am 5 Oktober 1963 wurde das Fussballstadion Trevisos in Stadio Omobono Tenni umbenannt Statistik BearbeitenErfolge Bearbeiten 1934 Italienischer 500 cm Meister auf Moto Guzzi 1935 Italienischer 500 cm Meister auf Moto Guzzi 1937 250 cm Europameister auf Moto Guzzi 1947 500 cm Europameister auf Moto Guzzi 1947 Italienischer 500 cm Meister auf Moto GuzziIsle of Man TT Siege Bearbeiten Jahr Klasse Maschine Durchschnittsgeschwindigkeit1937 Lightweight 250 cm Moto Guzzi 74 72 mph 120 25 km h Verweise BearbeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Omobono Tenni Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Omobono Tenni auf der offiziellen Website der Isle of Man TT englisch Omobono Tenni in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata Omobono Tenni www motorsportmemorial org abgerufen am 31 Januar 2022 englisch Foto Omobono Tenni Memento vom 8 Mai 2006 im Internet Archive bei primomoretti itEinzelnachweise Bearbeiten Omobono Tenni www grandimiti it archiviert vom Original am 5 Februar 2010 abgerufen am 3 Juni 2010 italienisch a b Leif Snellman Tommaso Omobono Tenni I www kolumbus fi 12 Juli 2008 abgerufen am 3 Juni 2010 englisch a b c Vincent Glon L Histoire de la course moto Palmares des Championnats d Europe 1924 1937 et 1947 1948 racingmemo free fr abgerufen am 3 Juni 2010 franzosisch a b Vincent Glon 1919 1925 le RAID NORD SUD Milan Naples racingmemo free fr abgerufen am 3 Juni 2010 franzosisch Carlo Guzzi www grisocomodo de abgerufen am 3 Juni 2010 TT 1937 Lightweight TT Results www iomtt com abgerufen am 3 Juni 2010 englisch Vincent Glon L Histoire de la course moto 5eme partie Les Grand Prix d Europe 1924 1937 1937 racingmemo free abgerufen am 3 Juni 2010 franzosisch Tipo 4CS 1500 dal 1932 al 1936 Nicht mehr online verfugbar www maserati it ehemals im Original abgerufen am 3 Juni 2010 italienisch 1 2 Vorlage Toter Link www maserati it Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Mille Miglia 1929 www ddavid com abgerufen am 3 Juni 2010 englisch Vincent Glon L Histoire de la course moto 7eme partie L apres guerre 1945 1948 racingmemo free abgerufen am 3 Juni 2010 franzosisch 250 cm Europameister 1924 Maurice van Geert 1925 Jock Porter 1926 Jock Porter 1927 Cecil Ashby 1928 Cecil Ashby 1929 Frank Longman 1930 Syd Crabtree 1931 Graham Walker 1932 Riccardo Brusi 1933 Charlie Dodson 1934 Walfried Winkler 1935 Arthur Geiss 1936 Henry Tyrell Smith 1937 Omobono Tenni 1938 Ewald Kluge 1939 Ewald Kluge1947 Bruno Francisci 1948 Maurice Cann1981 Herbert Hauf 1982 Reinhold Roth 1983 Carlos Cardus 1984 Gary Noel 1985 Massimo Matteoni 1986 Hans Lindner 1987 Xavier Cardelus 1988 Fausto Ricci 1989 Andrea Borgonovo 1990 Leon van der Heijden 1991 Max Biaggi 1992 Luis Carlos Maurel 1993 Giuseppe Fiorillo 1994 Regis Laconi 1995 Luca Boscoscuro 1996 Sebastian Porto 1997 Davide Bulega 1998 Alex Hofmann 1999 Ivan Clementi 2000 Riccardo Chiarello 2001 David Garcia 2002 Alvaro Molina 2003 Tarō Sekiguchi 2004 Alvaro Molina 2005 Alvaro Molina 2006 Alvaro Molina 2007 Alvaro Molina500 cm Europameister 1924 Guido Mentasti 1925 Mario Revelli di Beaumont 1926 Jimmie Simpson 1927 Graham Walker 1928 Wal Handley 1929 Percy Hunt 1930 Henry Tyrell Smith 1931 Percy Hunt 1932 Piero Taruffi 1933 Gunnar Kalen 1934 Pol Demeuter 1935 Jimmie Guthrie 1936 Jimmie Guthrie 1937 Jimmie Guthrie 1938 Georg Meier 1939 Dorino Serafini1947 Omobono Tenni 1948 Enrico Lorenzetti1981 Leandro Becheroni 1982 Fabio Biliotti 1983 Peter Skold 1984 Eero Hyvarinen 1985 Marco Gentile 1986 Massimo Messere 1987 Manfred Fischer 1988 Alberto Rota 1989 Peter Linden PersonendatenNAME Tenni OmobonoALTERNATIVNAMEN Tenni Tommaso Omobono vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG italienischer Automobil und MotorradrennfahrerGEBURTSDATUM 24 Juli 1905GEBURTSORT TiranoSTERBEDATUM 1 Juli 1948STERBEORT Bern Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Omobono Tenni amp oldid 234768573