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Oestrich ist ein Stadtteil von Iserlohn in Nordrhein Westfalen Deutschland Die Stadt Iserlohn mit ihrem Stadtteil Oestrich liegt im Nordwesten des Sauerlandes und gehort zum Markischen Kreis Ende 2022 hatte Oestrich rund 2900 Einwohner 1 OestrichStadt IserlohnKoordinaten 51 22 N 7 38 O 51 372222222222 7 6330555555556 Koordinaten 51 22 20 N 7 37 59 OEinwohner 2906 31 Dez 2022 1 Eingemeindung 1 Oktober 1956Postleitzahl 58642 58644Vorwahl 02374Oestrich Nordrhein Westfalen Lage von Oestrich in Nordrhein WestfalenDorf Oestrich nach 1840Dorf Oestrich nach 1840Neugotische evangelische DorfkircheKettenschmiede Teves Inhaltsverzeichnis 1 Gliederung 2 Geschichte 3 Kirchengemeinden 3 1 Evangelische Kirchengemeinde Oestrich Droschede 3 2 Katholische Kirchengemeinde Maria Himmelfahrt Oestrich 4 Veranstaltungen 5 Sportvereine 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter des Ortes 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGliederung BearbeitenOestrich gliedert sich in ein Unterdorf und ein Oberdorf Das Unterdorf Postleitzahl 58642 erstreckt sich in West Ost Richtung vom Flemebach an der Grenze zu Letmathe bis zur Schleddestrasse bzw An der Stennert Das Oberdorf erkenntlich an der Postleitzahl 58644 schliesst in West Ost Richtung an das Unterdorf an und reicht bis an die Ortsteilgrenze zu Droschede auf Hohe der Strasse Kuhlenstuck bzw entlang der Hochpspannungs Stromleitung Im Norden wird der Ortsteil durch die A46 begrenzt Nordlich daran schliesst die Grurmannsheide an In sudlicher Richtung verlauft die Grenze zwischen Oestrich und dem Ortsteil Untergrune im Bereich zwischen Willi Vieler Stadion und der Bahnstrecke Letmathe Iserlohn Geschichte BearbeitenZahlreiche steinzeitliche Fundstellen an mehreren Stellen in Grurmannsheide auf dem Burgberg und in den Hohlen im Gruner Tal und Lennetal zum Beispiel die heute zerstorte Martinshohle lassen auf eine Besiedelung der Gegend schon vor uber 40 000 Jahren schliessen Auf dem Burgberg befindet sich eine Wallanlage die zumindest in die nachkarolingische Zeit datiert Spekulationen eines Heimatforschers dass diese Anlage alter ist oder gar eine Kultstatte gewesen sei sind archaologisch und durch Schriftquellen nicht beweisbar Am Fusse des Burgbergs unterhalb des Felsens Pater und Nonne wurde ein spatantiker Goldschmuck Hals und Armreifen aus dem 4 Jahrhundert entdeckt In der Grossen Vogteirolle uber das Stift Essen des Grafen von Isenberg Altena wurde Oestrich erstmals erwahnt als Cometia Osteric Freigericht Oestrich Diese Schrift ist datiert auf den Zeitraum von 1220 bis 1250 n Chr 2 3 An verkehrsgunstiger Stelle gelegen nahe dem Kreuzungspunkt zweier Reichswege bluhte das kleine Bauerndorf wohl auf wurde aber auch immer wieder durch Kriegseinflusse und Krankheiten stark zuruckgeworfen Im Dreissigjahrigen Krieg uberlebten nur sieben Einwohner eine Pestepidemie im Jahre 1636 und pflanzten einer Legende nach zum Dank sieben Linden am Eingang zum Friedhof Am Lindenplatz Bis 1808 gehorte Oestrich zur Grafschaft Limburg Nach der Grundung des Kreises Iserlohn 1815 wurde die Gemeinde Oestrich mit den Nachbargemeinden Letmathe Elsey Limburg und Reh zum Amt Limburg zusammengeschlossen 1868 wurde beim Bau der Bahnstrecke Letmathe Frondenberg im Gruner Tal die Dechenhohle entdeckt 1903 als die Gemeinden Limburg und Elsey zur Stadtgemeinde Hohenlimburg zusammengeschlossen wurden bildete Oestrich mit Letmathe zusammen das Amt Letmathe Oestrich Im Jahr 1921 wurde das Amt aufgelost und Oestrich bildete mit der Gemeinde Lossel bisher im Amt Hemer das Amt Oestrich Am 1 Oktober 1956 vereinigte sich das Amt Oestrich mit dem inzwischen zur Stadt ernannten Letmathe zur neuen Stadt Letmathe Dabei mussten bedeutende Teile der Gemeinde Oestrich an die Stadt Iserlohn abgetreten werden Gerlingsen Hombruch Iserlohner Heide Barendorfer Bruch 4 Am 1 Januar 1975 wurde Letmathe mit Oestrich dann nach Iserlohn eingemeindet 5 Beim 24 Landeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft wurde Oestrich 2012 eine Silberplakette zuerkannt 6 Kirchengemeinden BearbeitenDie katholische Kirchengemeinde gehort zum Dekanat Markisches Sauerland Die evangelische Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Iserlohn 7 Evangelische Kirchengemeinde Oestrich Droschede Bearbeiten Die Evangelische Kirchengemeinde umfasst die Ortsteile Oestrich und Droschede Nach dem Abriss der Adventskirche Droschede ist die nunmehr einzige Kirche die Oestricher Kirche Die derzeitige Kirche wurde Anfang des 20 Jahrhunderts auf den Resten einer mindestens seit ca 800 Jahren dort bestehenden Kirche neu erbaut Fresken der alten Kirche wurden beim Neubau entdeckt Ab 1560 wurde unter der Herrschaft der Neuenahrer Grafen die Reformation eingefuhrt Es folgte ein lang andauernder Streit um das lutherische oder reformierte Bekenntnis Uber die Zugehorigkeit zur Iserlohner lutherischen Kirche gab es ebenso heftigen Streit der 1637 sogar zum Einsatz von Soldaten fuhrte um dem Iserlohner Pfarrer Varnhagen zu ermoglichen in Oestrich zu predigen Ab 1729 garantierte Preussen den Limburger Grafen das Patronatsrecht zu Seit 1845 gehorten die evangelischen Christen im ansonsten katholischen Letmathe zur Ostricher Gemeinde erst 1875 erhielt Letmathe eine eigene evangelische Kirchengemeinde Die alte Kirche wurde 1906 mit Ausnahme eines Turmes dessen alteste Teile aus dem 12 Jahrhundert stammen abgerissen 1908 konnte dann an selber Stelle die neue Kirche eingeweiht werden 1946 richtete die Kirchengemeinde einen Kindergarten ein 1960 schliesslich wurde das Gemeindehaus in Betrieb genommen Seit 2007 gehoren die evangelischen Gemeindeglieder im Ortsteil Droschede zur Oestricher Gemeinde Fur beide Ortsteile zusammen gibt es drei Pfarrerinnen und Pfarrer Eine aus Anlass des 100 Jubilaums des Kirchenbaus 2008 erstellte Gemeindechronik nennt weitere Daten aus der Geschichte 8 Katholische Kirchengemeinde Maria Himmelfahrt Oestrich Bearbeiten Nachdem sich Mitte des 19 Jahrhunderts nach der Reformation Oestrich war im Laufe des 16 Jahrhunderts protestantisch geworden wieder Katholiken in Oestrich angesiedelt hatten wurde am 1 Juli 1914 auf Wunsch des Bischofs von Paderborn Karl Joseph Schulte die Missionspfarrei Oestrich gegrundet Diese wurde von der Mutterpfarrei St Kilian in Letmathe betreut Am 21 September 1917 weihte Weihbischof Hahling von Lanzenauer die neu erbaute Kirche der Gottesmutter Maria Das erste Hl Messopfer in der neuen Kirche wurde von Kaplan Friedrich Meckel einem Sohn der Oestricher Gemeinde und spateren Pfarrer von St Kilian und Dechanten dargebracht Nachdem die Kirche im April 1942 einen verheerenden Bombentreffer erlitten hatte gewahrte die evangelische Gemeinde grosszugig Gastrecht Im Kriegsjahr 1942 43 wurde die Kirche provisorisch aufgebaut und 1964 grundlegend umgestaltet Den quadratisch angelegten 45 m hohen Turm kront heute ein pyramidenformiger verkupferter Turmhelm von 15 m Hohe auf dem sich auf einer Kugel ein 3 50 m hohes Kreuz befindet Am 1 April 1953 erhob der Erzbischof von Paderborn Lorenz Jaeger die Missionspfarrei Maria Himmelfahrt zur ordentlichen Pfarrei Im Februar 2002 errichtete der Erzbischof von Paderborn Johannes Joachim Kardinal Degenhardt den Pastoralverbund Letmathe 9 Als letzter katholischer Priester der Gemeinde wurde Pfarrer Helmut Malorny am 25 Januar 2015 feierlich in einer Festmesse in den Ruhestand verabschiedet 10 Veranstaltungen BearbeitenIn Oestrich lebte 1988 die alte ortliche Tradition der sogenannten Appeltatenkirmes wieder auf Diese wurde bis 2013 jedes Jahr im August veranstaltet Appeltaten Apfeltaschen sind ein Hefeteiggeback 11 Sportvereine BearbeitenDer Fussballverein FC Iserlohn 46 49 ging 2012 aus den Sportfreunden Oestrich Iserlohn und der Fussballabteilung der TuS Iserlohn hervor und spielt in der Fussball Westfalenliga Die Spiele werden im Willi Vieler Stadion in Oestrich und im Hembergstadion in Iserlohn ausgetragen Verkehr BearbeitenOestrich ist an die A46 uber die Abfahrt IS Oestrich und die Bundesstrasse 236 angebunden Im Ortsteil Untergrune befindet sich der nachstgelegene Bahnhof Letmathe Dechenhohle Der nachstgrossere Bahnhof ist der Bahnhof Letmathe mit Anschluss an die Ruhr Sieg Strecke Durch Oestrich fahren die Buslinien 6 15 und 16 sowie Schulbuslinien der Markischen Verkehrsgesellschaft Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Gerhard Rodding 1933 evangelischer Theologe und nordrhein westfalischer Politiker CDU von 1980 bis 1987 Mitglied des Landtags von Nordrhein Westfalen Dietrich Liesenhoff 12 1836 1905 Unternehmer und Spediteur von 1876 an Gemeindevorsteher und StandesbeamterLiteratur BearbeitenWalter Ewig Die Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Oestrich Dorau Hagen Hohenlimburg 1978 101 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oestrich Album mit Bildern Videos und Audiodateien Historische Bildergalerie Letmathe OestrichEinzelnachweise Bearbeiten a b Stadt Iserlohn Uberblick zur Bevolkerungsentwicklung im Jahr 2022 PDF 1414 KB Abgerufen am 13 Januar 2023 Nachrichtenmeldung im IKZ vom 6 November 2008 Oestricher Geschichte 1 2 Vorlage Toter Link www oestricher weltweit de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 270 2 Sauerland Paderborn Gesetz Ergebnisse des Landeswettbewerbes PDF 60 kB Abgerufen am 11 September 2012 http www kirche iserlohn de Archivierte Kopie Memento des Originals vom 23 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ev kirchengemeinde oestrich droeschede de http www mariae himmelfahrt oestrich de http www derwesten de staedte letmathe der letzte katholische pfarrer von oestrich id10272790 html Appeltatenkirmes in Oestrich Backen der Apfeltaschen Memento vom 8 Februar 2008 im Internet Archive Abgerufen am 23 August 2012 Liesenhoff Dietrich Abgerufen am 8 November 2020 Stadtteile von Iserlohn Calle Dahlsen Droschede Drupplingsen Genna Gerlingsen Grune Grurmannsheide Hennen Hombruch Iserlohner Heide Kalthof Kesbern Lasbeck Leckingsen Letmathe Lossel Nussberg Oestrich Refflingsen Rheinen Rheinermark Roden Stubbeken Summern Wermingsen Normdaten Geografikum GND 4043321 3 lobid OGND AKS VIAF 4786152988209112790000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oestrich Iserlohn amp oldid 238552601