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Die katholische Pfarrkirche Notre Dame de l Assomption in Taverny einer Gemeinde im Departement Val d Oise in der franzosischen Region Ile de France wurde zu Beginn des 13 Jahrhunderts im gotischen Baustil errichtet Seit 1846 steht die Kirche als Monument historique auf der Liste der Kulturdenkmaler in Frankreich Notre Dame de l Assomption in Taverny Ansicht von SudenKonsole an der Sudfassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Bleiglasfenster 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Bau der Kirche wird auf Mathieu II de Montmorency 1184 1230 zuruckgefuhrt den grossen Connetable der sie in der Nahe seiner Burg in Taverny errichten liess Unter seinem Sohn Bouchard IV wurden die Bauarbeiten fortgefuhrt und vermutlich vollendet Dieser hinterliess wie aus einer Schenkungsurkunde von 1237 hervorgeht einen Geldbetrag fur die Fertigung der Bleiglasfenster Die Kirche wurde Maria und dem Apostel Bartholomaus dem Schutzpatron der Gerber und Metzger von dem die Kirche wohl Reliquien besass geweiht Im 14 Jahrhundert stiftete der franzosische Konig Philipp VI von Valois 1293 1350 das Sudportal Er erfullte damit ein Gelubde das er wahrend der Krankheit seines Sohnes des spateren Konigs Johann II des Guten abgelegt hatte Dieses Portal wurde deshalb als Porte du Roi Jean Portal des Konigs Johann bezeichnet Im 15 Jahrhundert wurde ein holzerner Glockenturm auf das sudliche Querhaus aufgesetzt Wahrend der Franzosischen Revolution wurde die Kirche zum Tempel der Vernunft Ein grosser Teil der Ausstattung und der Fenster wurde damals zerstort Zwischen 1867 und 1878 wurden Nachahmungen der alten Fenster geschaffen und anstelle der zwischenzeitlich zugemauerten Offnungen eingesetzt Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Den Haupteingang der Kirche bildet das Portal des sudlichen Querhauses die Porte du Roi Jean aus dem 14 Jahrhundert Daruber befindet sich von einer spitzbogigen Offnung umrahmt eine Rosette Das Chorhaupt besteht aus einer Hauptapsis mit Siebenachtelschluss und zwei seitlichen Apsiden Die Westfassade ist von machtigen Strebepfeilern eingefasst Sie ist von Spitzbogenfenstern und im Giebel von einem grossen Rundfenster durchbrochen Wie die beiden Portale der Sudseite ist das Westportal als Stufenportal gestaltet Die Archivolten der Fenster und Portale sind mit Ornamenten aus Blattwerk oder geometrischen Motiven verziert Sie enden in Konsolen in Form mannlicher oder weiblicher Kopfe Innenraum Bearbeiten Das Langhaus ist dreischiffig und in vier Joche unterteilt Der dreigeschossige Aufriss mit hohen spitzbogigen Arkaden im Erdgeschoss dem Triforium daruber und den grossen Obergadenfenstern ist typisch fur die gotische Architektur Ungewohnlich ist die Durchfensterung des Triforiums uber der Orgelempore im Westen nbsp Rundfenster uber dem Bartholomaus Portal Blanka von Kastilien und Mathieu II von Montmorency mit dem Plan der Kirche nbsp Rundfenster im Tympanon der Porte du Roi Jean Genesung von Johann II dem GutenBleiglasfenster BearbeitenDie Bleiglasfenster der Kirche stammen aus dem 19 Jahrhundert Ein Fenster tragt die Signatur A LUSSON PARIS 1863 Das Rundfenster von 1869 im Tympanon des grossen Sudportals erzahlt die Geschichte der Genesung des spateren Konigs Johann II des Guten der 1335 im Alter von sechzehn Jahren in Taverny schwer erkrankte Johann wird im Bett liegend dargestellt daneben sein Vater Philipp VI Um das Bett stehen Monche aus der Abtei Saint Denis und Chorherren von Notre Dame die Reliquien bei sich haben einen Nagel vom Kreuz Christi ein Fragment der Dornenkrone und einen Finger des hl Dionysius Nach der Legende wurden diese Reliquien zwei Wochen in der Kirche ausgestellt worauf die Heilung des Konigssohnes erfolgte Entsprechend seinem Gelubde stiftete Philipp VI der Kirche das monumentale Sudportal Das Rundfenster uber dem kleineren Portal der Sudseite dem Bartholomaus Portal stammt von 1882 Es stellt Blanka von Kastilien dar die Mutter von Konig Ludwig dem Heiligen der Mathieu II de Montmorency den Plan der Kirche prasentiert Dahinter stehen die Schutzpatrone der Kirche Maria und der Apostel Bartholomaus nbsp Altar aus dem 16 JahrhundertAusstattung BearbeitenAuffalligstes Ausstattungsstuck der Kirche ist ein steinerner Altar aus dem 16 Jahrhundert Vermutlich war er ein Geschenk des Connetable Anne de Montmorency 1493 1567 Er ist mit Arabesken und Girlanden im Stil der Renaissance verziert und tragt die Monogramme von Heinrich II und von Katharina von Medici sowie die drei ineinander verschlungenen Halbmonde die Embleme von Heinrich II Die kleinen Adler Alerions gehoren zum Wappen der Familie Montmorency Die vier Figuren stellen die Evangelisten Matthaus Lukas Markus und Johannes dar In den beiden unteren Nischen stehen eine Martyrerin links und eine Madonna mit Kind rechts Im Mittelschiff befindet sich ein farbig gefasstes Holzkruzifix aus dem 14 15 Jahrhundert Holzskulptur Maria mit Kind aus dem 13 Jahrhundert Steinskulptur Maria mit Kind aus dem 13 14 Jahrhundert Im sudlichen Seitenschiff befindet sich die Bank des Kirchenvorstandes Sie enthalt eine Reliefplatte aus dem 16 Jahrhundert mit der Darstellung des Begrabnisses des Apostels Bartholomaus die ursprunglich zur Balustrade der Orgelempore gehorte Orgel BearbeitenDer Orgelprospekt stammt aus der Mitte des 16 Jahrhunderts und wurde von dem Connetable Anne de Montmorency gestiftet Die Balustrade der Orgelempore besteht aus 13 geschnitzten Reliefplatten aus dem 16 Jahrhundert die ehemals Teil eines Lettners waren Sie stellen Episoden aus dem Leben des Apostels Bartholomaus dar vor allem seine Reise nach Indien Das Orgelwerk wurde von dem Orgelbauer John Abbey im Jahre 1895 geschaffen Das Instrument hat Register auf einem Manual und Pedal Die Trakturen sind mechanisch 1 I Manualwerk C f31 Bourdon 16 2 Bourdon 8 3 Flute 8 4 Gambe 8 5 Prestant 4 Fortsetzung 6 Doublette 2 7 Plein Jeu III8 Trompette B D 8 9 Euphone B 8 10 Hautbois D 8 Pedalwerk C f111 Soubasse Nr 1 16 Literatur BearbeitenDominique Foussard Charles Huet Mathieu Lours Eglises du Val d Oise Pays de France Vallee de Montmorency Societe d Histoire et d Archeologie de Gonesse et du Pays de France 2 Auflage Gonesse 2011 ISBN 978 2 9531554 2 6 Le Patrimoine des Communes du Val d Oise Flohic Editions Band 2 Paris 1999 ISBN 2 84234 056 6 S 851 855 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame de l Assomption Taverny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eglise Notre Dame in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel49 03037 2 22768 Koordinaten 49 1 49 3 N 2 13 39 6 O Normdaten Geografikum GND 7562064 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame de l Assomption Taverny amp oldid 207960923