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Die katholische Kirche Notre Dame de l Assomption in Surgeres einer Gemeinde im Departement Charente Maritime in der franzosischen Region Nouvelle Aquitaine gehort zu den beeindruckendsten Kirchenbauten der Romanik in der historischen Provinz Aunis Sehenswert ist vor allem ihre Westfassade aus dem 12 Jahrhundert die mit einem aussergewohnlichen Skulpturenschmuck verziert ist Die Maria Himmelfahrt geweihte Kirche wurde im Jahr 1862 als Monument historique in die Liste der Baudenkmaler in Frankreich aufgenommen 1 Chorhaupt und GlockenturmKragsteine am ChorSaulenbundel der Westfassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Glockenturm und Chorhaupt 2 2 Westfassade 2 3 Innenraum 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grundung der Kirche die gegenuber dem ehemaligen Schloss und innerhalb der ummauerten Burganlage steht wird in die erste Halfte des 11 Jahrhunderts datiert Die Kirche war ursprunglich im Besitz der Grafen von Poitou die sie Ende des 11 Jahrhunderts der Benediktinerabtei La Trinite in Vendome schenkten Im 12 Jahrhundert erfolgte die Errichtung der spektakularen Westfassade In gotischer Zeit wurden die romanischen Apsiden abgebrochen und das ursprungliche Tonnengewolbe des Langhauses durch ein heute nicht mehr erhaltenes ersetzt Nach den Zerstorungen wahrend des Hundertjahrigen Krieges wurde die Kirche im 15 Jahrhundert restauriert Gewolbe und Pfeiler im Langhaus wie auch die Querschiffarme wurden erneuert Im 16 Jahrhundert legte man unter dem Chor eine Krypta an Im Jahr 1880 erfolgte eine umfassende Restaurierung unter der Leitung des Architekten Juste Lisch der einen Teil der romanischen Skulpturen an der Fassade durch Nachbildungen ersetzen liess 1899 wurde der Glockenturm durch Blitzschlag beschadigt und anschliessend hoher wieder aufgebaut Architektur BearbeitenGlockenturm und Chorhaupt Bearbeiten Der Glockenturm der sich uber der Vierung erhebt besteht aus einem quadratischen Unterbau und einem oktogonalen Obergeschoss Das Turmoktogon wird von schmalen Offnungen durchbrochen die von rundbogigen Arkaden und schlanken Halbsaulen gerahmt werden Die halbrunde Apsis wird von Steinplatten gedeckt Unter dem Dachansatz verlauft ein Gesims das auf skulptierten Kragsteinen und Doppelsaulen aufliegt Die Saulen deren Kapitelle mit Tierdarstellungen versehen sind gehen auf der Hohe der Fensteroffnungen in flache Strebepfeiler uber Westfassade Bearbeiten nbsp WestfassadeDie Westfassade zahlt zu den grossten und am aufwandigsten gestalteten Kirchenfassaden des Departements Sie hat eine Lange von 27 Metern und ist breiter als hoch Zwei Gesimse gliedern die Fassade die von einem schlichten Dreiecksgiebel bekront und von kraftigen Saulenbundeln gerahmt wird Uber das untere Gesims zieht sich wellenformig ein Band an dem kleine menschliche Figuren knien Im unteren Feld der Portalzone sind sieben Arkaden eingeschnitten in der mittleren offnet sich das Portal Die Arkaden sind von Archivolten die mit geometrischen Motiven verziert sind umgeben und ruhen auf Saulen deren Kapitelle vor allem mit Tierdarstellungen wie Elefanten und Lowen oder Phantasiewesen wie Greife und geflugelte Drachen skulptiert sind Die Kragsteine auf denen die Gesimse aufliegen sind mit Kopfen von Tieren und Menschen mit Akrobaten und anderen phantasievollen Darstellungen versehen Auf den Metopen sind neben Vogeln und Fabeltieren auch ein Akrobat und ein Musikant ein Barenbandiger ein musizierender Affe eine Meerjungfrau und eine Sirene zu sehen Das obere Fassadenfeld wurde im 19 Jahrhundert restauriert Hier sind vier unterschiedlich grosse Arkaden eingeschnitten die drei linken Arkaden werden von Fenstern durchbrochen In zwei kleineren Nischen stehen sich zwei Reiter gegenuber Die linke Figur ist stark beschadigt die rechte Figur wird als Kaiser Konstantin der Grosse interpretiert der im Romischen Reich das Christentum forderte Die am Boden unter seinem Pferd liegende Figur soll das Heidentum symbolisieren nbsp Kapitelle an der Portalfassade nbsp Kragsteine an der Portalfassade nbsp Kragsteine an der Portalfassade nbsp Kapitelle an der PortalfassadeInnenraum Bearbeiten nbsp Seitenschiff nbsp InnenraumDas dreischiffige Langhaus das im 15 Jahrhundert erneuert wurde wird von einer Holzdecke gedeckt Breite Arkaden die auf oktogonalen Pfeilern ruhen offnen das Mittelschiff zu den beiden Seitenschiffen An das Querhaus schliessen sich Kapellen mit quadratischem Grundriss an Die Vierung uberspannt eine auf Trompen aufliegende Kuppel Der einjochige Chor schliesst mit einer halbrunden Apsis Nur noch Vierung und Chor sind aus der Zeit der Romanik erhalten Die Pfeiler unter der Vierungskuppel stammen noch aus der Zeit um 1100 der ersten Bauphase der Kirche Auf einem Kapitell sind zwischen dicken Blattern Lowen zu erkennen Die drei Fenster der Apsis werden ebenfalls von Arkaden und Saulen mit filigranen Blattkapitellen gerahmt uber denen ein Fries mit Rankenornament verlauft Auf den Kapitellen des mittleren Apsisfensters sind Figuren dargestellt nbsp Kapitell unter der Vierung nbsp Kapitell im Chor nbsp Kapitell im Chor nbsp Kapitelle im ChorLiteratur BearbeitenThorsten Droste Poitou Westfrankreich zwischen Poitiers und Angouleme die Atlantikkuste von der Loire bis zur Gironde DuMont Buchverlag Koln 1999 ISBN 3 7701 4456 2 S 160 161 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame de l Assomption Surgeres Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Surgeres Notre Dame de l Assomption www ageroman org franzosischer Text abgerufen am 4 Mai 2018 Surgeres eglise Notre Dame L inventaire du patrimoine culturel Region Nouvelle Aquitaine franzosischer Text abgerufen am 4 Mai 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Eglise Notre Dame in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 46 105256 0 750247 Koordinaten 46 6 18 9 N 0 45 0 9 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame de l Assomption Surgeres amp oldid 193566782