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Der Muztagata ist mit einer Hohe von 7509 m der dritthochste Gipfel des Pamir Gebirges in der Volksrepublik China MuztagataMuztagataHohe 7509 mLage Xinjiang ChinaGebirge PamirDominanz 38 42 km Kongur JiubieSchartenhohe 2735 m 4811 m Koordinaten 38 16 33 N 75 6 58 O 38 275855 75 1161 7509 Koordinaten 38 16 33 N 75 6 58 OMuztagata Xinjiang Gestein uberwiegend Granit GneisAlter des Gesteins Protolith TriasMetamorphose JuraErstbesteigung vermutlich 1956 durch Qu Yinhua Witali Abalakow und anderepd5 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 3 Geologie 4 Bergsteigen 4 1 Allgemeines 4 2 Erstbesteigung 4 3 Zitat 4 4 Geschwindigkeitsrekorde 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name Muztagata auch Mustagh Ata Mouztagh ata oder Muz Tagh Ata ist uigurischen Ursprungs und bedeutet so viel wie Vater der Eisberge Die uigurische Schreibweise ist arabisch مۇز تاغ ئاتا Muz Tagh Ata der chinesische Name lautet 慕士塔格峰 Mushitǎge Feng Geographie BearbeitenDer Muztagata liegt im Ostteil des Pamir Gebirges im Westen des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang der Volksrepublik China ca 150 km sudwestlich von Kaschgar und nur etwa 30 km ostlich der chinesisch tadschikischen Grenze jenseits der unter anderen die bekannten Pamir Gipfel Pik Ismoil Somoni und Pik Lenin aufragen Zusammen mit dem Kongur 7649 m thront er weithin sichtbar uber der Wuste Taklamakan Geologie BearbeitenDas Muztagata Massiv ist Teil der Sares Muztagata Domstruktur bei der es sich um eine von mehreren Gneisdomen des metamorphen Kerns des Pamir Teilorogens handelt 1 Die Domstruktur befindet sich auf der Liegendscholle der Kongur Shan Abschiebung einer geologisch sehr jungen Hauptstorung im ostlichen Pamir deren Ausbisslinie das Muztagata Massiv im Norden Westen und Suden umgibt Das Massiv ist im Wesentlichen aus zwei Einheiten aufgebaut einer Orthogneiseinheit hervorgegangen aus triassischen Graniten sowie deren ordovizischer Schieferhulle 1 Letztgenannte ist nur an der Westflanke des Berges erhalten Der Gneis zeigt eine ausgepragte Banderung aus besonders quarz und feldspatreichen Plagioklas Kalifeldspat hellen und aus biotit und hornblende reicheren dunklen Lagen Die Gesteine der Schieferhulle bestehen aus einer Wechsellagerung von amphibolitfaziellen Metapeliten Metabasiten sowie Marmor und Kalksilikatgesteinen Die Metapelite zeigen im unteren Teil der Abfolge deutliche Migmatisierung die auf Teilaufschmelzung des Gesteins als Folge der Entwasserung von Muskovit wahrend der Metamorphose zuruckgeht 2 Die Orthogneiseinheit wird dem permo triassischen Muztagata Karakul Vulkanbogen zugerechnet der einen Grossteil des nordostlichen Pamir Gebirges aufbaut Die Metasedimente der Schieferhulle werden als Teil des palaozoischen Grundgebirges des Zentralpamir Terrans interpretiert das den Muztagata Karakul Arc nach Schliessung des Palao Tethys Beckens im fruhen Jura uberfuhr was wiederum die Metamorphose der Metasedimente und des Gneises in ca 35 km 3 Krustentiefe zur Folge hatte 1 Die Kontaktflache von Schieferhulle und Gneiskern entspricht demnach einer Sutur zwischen zwei verschiedenen Krustenblocken Die Exhumierung Aufstieg zur Oberflache dieser Gesteine mit Bildung der Domstruktur erfolgte schliesslich im Miozan und Pliozan bedingt durch fortgesetzte Krustenverkurzung in der Region im Zuge des Zusammenstosses der Indischen Platte mit Asien 4 Bergsteigen BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Bergsteiger stufen den Muztagata als technisch eher einfach jedoch aufgrund der Hohe konditionell sehr fordernd ein Er gehort zu den beliebtesten Expeditionsbergen weltweit Seine ebenmassigen Flanken pradestinieren ihn fur eine Begehung mit Tourenski oder Schneeschuhen Erstbesteigung Bearbeiten 1956 soll der Muztagata von einer russisch chinesischen Seilschaft u a Witali Michailowitsch Abalakow Qu Yinhua erstbestiegen worden sein Zitat Bearbeiten nbsp Sven HedinBei seiner ersten Expedition 1893 bis 1897 gelang es Sven Hedin im Jahr 1894 nicht den Muztagata zu besteigen Von seinem Hohenlager in 6300 m Hohe hatte er aber einen einzigartigen Blick auf den 7509 m hohen Muztagata Die Sonne ging unter und ihr Purpurschein erlosch auf den Westhangen des Muztagata Als der Vollmond uber der Zinne der Felswand an der Sudseite des Gletschers aufstieg trat ich in die Nacht hinaus um eines der grossartigsten Schauspiele zu bewundern die ich je in Asien gesehen habe Die ewigen Schneefelder auf der hochsten Kuppe des Berges das Firnbecken das den Gletscher speist und seine hochsten Regionen badeten im Silberschein des Mondes aber wo der Eisstrom in seiner tiefen Felsrinne lag herrschte nachtschwarzer unergrundlicher Schatten uber die gewolbten Schneefelder zogen weisse dunne Wolken und man glaubte die Geister des Berges zu sehen die im Freien ihre Tanze auffuhrten Ich stand so hoch wie der Gipfel des Chimborazo oder des Mount McKinley und hoher als der Kilimandscharo der Montblanc und alle Bergspitzen dreier Erdteile nur die hochsten Gipfel Asiens und der Anden waren hoher Bis zur Spitze des hochsten Berges der Erde des Mount Everest fehlten noch 2600 m Aber ich glaube dennoch dass das Bild das sich vor mir entrollte an wilder phantastischer Schonheit alles ubertraf was ein Sterblicher auf Erden erblicken kann Sven Hedin Geschwindigkeitsrekorde Bearbeiten Am 23 August 2005 stellten die beiden jungen Munchner Extremskibergsteiger Benedikt Bohm und Sebastian Haag einen Rekord in der Besteigung des Muztagata mit anschliessender Skiabfahrt auf Als Teilnehmer einer Expedition die unter der Leitung des international renommierten Hohenbergsteigers Matthias Robl stand starteten sie ihren Besteigungsversuch vom Basislager auf 4450 m um 4 Uhr morgens Der ursprunglich mit eingeplante Spanier Javier Martin de Villa konnte krankheitsbedingt nicht an der Tour teilnehmen Bei Temperaturen bis zu minus 35 C erreichten die Athleten den Gipfel bereits um 13 25 Uhr Nach anschliessender Abfahrt waren sie bereits um 14 41 Uhr wieder zuruck im Basislager 5 Am 10 August 2007 verbesserte Matthias Robl den Rekord auf 9 37 Stunden Eine erneute Verbesserung des Rekords gelang Markus Amon am 12 August 2009 Er startete um 4 Uhr morgens aus dem Basislager Vorbei an den Hochlagern erreichte er schon um 12 50 Uhr nach einer Solospeedbegehung den Gipfel Die Aufstiegszeit betrug 8 Stunden und 50 Minuten Die anschliessende Abfahrt und der Abstieg gelangen bei besten Bedingungen zuruck bis ins Basislager Schon eine Woche vorher am 5 August 2009 konnte er aus dem Lager 1 5520 m in 5 Stunden den Gipfel erreichen und anschliessend ebenfalls bis ins Basislager abfahren 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Muztagata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Muztagata auf Peakbagger com englisch Foto bei caingram info Muztagh Ata bei summitpostorgEinzelnachweise Bearbeiten a b c Alexander C Robinson Mihai Ducea Thomas J Lapen Detrital zircon and isotopic constraints on the crustal architecture and tectonic evolution of the northeastern Pamir Tectonics Bd 31 Nr 2 2012 TC2016 doi 10 1029 2011TC003013 Alexander C Robinson An Yin Craig E Manning T Mark Harrison Shuan Hong Zhang Xiao Feng Wang Cenozoic evolution of the eastern Pamir Implications for strain accommodation mechanisms at the western end of the Himalayan Tibetan orogen Geological Society of America Bulletin Bd 119 Nr 7 8 2007 S 882 896 doi 10 1029 2011TC003013 Jennifer Schmidt Bradley R Hacker Lothar Ratschbacher Konstanze Stubner Michael Stearns Andrew Kylander Clark John M Cottle A Alexander G Webb George Gehrels Vladislav Minaev Cenozoic deep crust in the Pamir Earth and Planetary Science Letters Bd 312 Nr 3 4 2011 S 411 421 doi 10 1016 j epsl 2011 10 034 Rasmus C Thiede Edward R Sobel Jie Chen Lindsay M Schoenbohm Daniel F Stockli Masafumi Sudo Manfred R Strecker Late Cenozoic extension and crustal doming in the India Eurasia collision zone New thermochronologic constraints from the NE Chinese Pamir Tectonics Bd 32 Nr 3 2013 S 763 779 doi 10 1002 tect 20050 Dynafit Neue Ara im Hohen Skibergsteigen eingelautet 15 September 2005 Website Markus Amon abgerufen am 26 August 2009Normdaten Geografikum GND 4496782 2 lobid OGND AKS VIAF 246276013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Muztagata amp oldid 233623144