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Moritz von Dycke 29 Oktober 1737 in Rosengarten auf Rugen als Moritz Carl Ulrich Diek 17 Marz 1822 in Losentitz war ein schwedischer Generalmajor und Gutsbesitzer auf Rugen Er hob als einer der ersten in Schwedisch Pommern auf seinen Gutern die Leibeigenschaft auf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war das alteste von zehn Kindern des Johann Diek und der Esther Eleonore Helm Der Vater war Landwirt arbeitete zuletzt als Verwalter fur Moritz Ulrich I Herr zu Putbus und hatte 1734 die Domane Rosengarten gepachtet Der Sohn wurde durch Hauslehrer unterrichtet besuchte einige Zeit in Stralsund die Schule und trat 1755 beim Infanterieregiment des Grafen Gabriel Spens in den schwedischen Militardienst Nachdem er sich dort bis zum Feldwebel hochgedient hatte wechselte er 1758 als Kornett zu den blauen Husaren des Grafen Friedrich Ulrich zu Putbus 1732 1764 Als Leutnant nahm er mit diesen am Siebenjahrigen Krieg teil Wahrend ihr Regiment nach dem Frieden von Hamburg 1762 nach Greifswald in Garnison ging kampfte Moritz Diek zusammen mit seinem Bruder Johann in der alliierten Armee unter Ferdinand von Braunschweig Wolfenbuttel Nach dem Friedensschluss zwischen England und Frankreich reisten die beiden nach Strassburg und kehrten 1763 zu ihrem Regiment zuruck Die nachsten vier Jahre verbrachte Moritz Diek im Rang eines Rittmeisters in Greifswald Er pachtete das Gut Rappenhagen 1 Sein Bruder Johann war 1765 Hauptakteur bei der gewaltsamen Entfuhrung der Maria Flint aus dem Stralsunder Gefangnis die dieser kurzzeitig in Rappenhagen versteckte An der Universitat Greifswald horte er Vorlesungen in Physik bei Andreas Mayer und Geschichte bei Johann Carl Dahnert 1767 war er Eskadronchef in Wolgast Sein Vater erwarb 1767 vom ehemaligen Generalgouverneur von Schwedisch Pommern Axel von Lowen das Lehngut Losentitz Nach damaliger Rechtslage musste der Besitzer lehnsfahig sein Am 7 August 1769 der Vater war bereits gestorben wurden Moritz Diek und seine Bruder mit dem Namen von Dycke vom Kaiser Joseph II in den Adelsstand erhoben Das Regiment Moritz von Dyckes wurde 1772 nach Schweden verlegt Er wurde Standortaltester in Halsingborg Dort grundete er zusammen mit drei Einwohnern der Stadt eine Arbeitsanstalt fur Arme die jahrlich rund 80 Personen beschaftigte Ab 1789 kampfte er im Russisch Schwedischen Krieg 1790 wurde er zum Oberst befordert Bald nach der Ermordung des schwedischen Konigs Gustav III erbat seine Entlassung 1793 wurde er zum Generalmajor befordert und zum Kommandeur des Schwertordens ernannt aus dem aktiven Militardienst entlassen Er widmete sich der Verwaltung seiner Guter Losentitz und Kransevitz 1802 folgte er dem Beispiel des befreundeten Gingster Prapositus Johann Gottlieb Picht entliess seine bisher leibeigenen Bauern aus dem Naturaldienst und setzte diese stattdessen als Pachter ein Er trennte circa 195 Hektar von seinem Grundbesitz ab liess darauf sechs Bauernhofe ein Armenhaus und eine Schule errichten Moritz von Dycke nahm am Greifswalder Landtag von 1806 teil Im selben Jahr fuhrte er die Generalmusterung der auf Befehl Gustavs IV Adolf aufgestellten pommerschen Landwehr auf Rugen durch Am 6 August 1806 wurde seiner Bitte um endgultige Entlassung aus dem Militardienst stattgegeben Moritz von Dycke war eng mit Ernst Moritz Arndt befreundet Ab 1809 sind Besuche Arndts auf Losentitz belegt Arndt lobte von Dycke in verschiedenen Schriften und widmete ihm unter anderem eine Gedichtsammlung Dycke hatte mit der Gartnerstochter Maria Christina Holmgreen einen Sohn Otto von Dycke 1791 1858 wurde preussischer Beamter und Provinziallandtagsabgeordneter Literatur BearbeitenErich Gulzow Prapositus Picht und General von Dycke zwei Vorlaufer E M Arndts im Kampf gegen die Erbuntertanigkeit In Rugisch Pommerscher Geschichtsverein Hrsg Pommersche Jahrbucher Bd 29 L Bamberg Greifswald 1935 S 117f Erich Gulzow Lebenserinnerungen des Generals von Dycke 1737 1822 In Gesellschaft fur pommersche Geschichte und Altertumskunde Hrsg Baltische Studien Neue Folge Bd 39 Leon Saunier Stettin 1937 S 261 302 Digitalisat Dycke Moritz Carl Ulrich von In Grete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg Vorpommern Ein Personenlexikon Edition Temmen Bremen 1995 ISBN 3 86108 282 9 S 109 110 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Moritz von Dycke in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Rudolf Baier Stralsundische Geschichten Verlag der Koniglichen Regierungs Buchdruckerei Stralsund 1902 S 248 249 Digitalisat PersonendatenNAME Dycke Moritz vonALTERNATIVNAMEN Dycke Moritz Carl Ulrich von Diek Moritz Carl UlrichKURZBESCHREIBUNG schwedischer Generalmajor Gutsbesitzer auf RugenGEBURTSDATUM 29 Oktober 1737GEBURTSORT Rosengarten auf RugenSTERBEDATUM 17 Marz 1822STERBEORT Losentitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moritz von Dycke amp oldid 231372644