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Andreas Mayer 8 Juni 1716 in Augsburg 1 19 Dezember 1782 in Greifswald war ein deutscher Mathematiker Architekt Astronom und Kartograph Andreas Mayer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAndreas Mayer war der Sohn des Augsburger Baumeisters und Architekten Andreas Mayer 1733 Er wurde anfanglich vom Vater in der Erdvermessung und Baukunst ausgebildet Im Alter von elf Jahren besuchte er das Gymnasium seiner Heimatstadt Sechs Jahre spater im Oktober 1733 nahm er mit einem Stipendium des Augsburger Rates ein Studium der Mathematik und Physik an der Universitat Wittenberg auf Zu seinen Lehrern zahlten Johann Matthias Hase Johann Friedrich Weidler in Mathematik Martin Gotthelf Loscher in Physik und Samuel Christian Hollmann in Philosophie 2 1735 setzte er seine Studien in Berlin fort wo er bei Christfried Kirch seine Kenntnisse der Astronomie erweiterte Noch im selben Jahr ging er an die Universitat Marburg wo er sich mit Christian Wolff bekannt machte und seine Vorlesungen der Metaphysik besuchte 1736 kehrte er an die Wittenberger Hochschule zuruck und promovierte am 17 Oktober 1736 unter Johann Kaspar Haferung zum Magister der Philosophie Am 19 und 20 Oktober 1736 erwarb er mit der Dissertation de infinitia curvarum subevolutis die Vorleseerlaubnis fur Hochschulen als Magister Legens Nach der unter Hase am 3 Juli gehaltenen Dissertation de Phaenomenis Solis per Lunam recti amp Lunae per umbram telluris obscurantae wurde er am 5 Juli 1737 als Adjunkt an der philosophischen Fakultat aufgenommen 3 1741 wurde er auf Empfehlung von Wolff als Professor fur Mathematik und Astronomie an die damals zu Schwedisch Pommern gehorende Universitat Greifswald berufen Er erhielt 1749 dort die Professur fur Physik und lehrte in jener Eigenschaft bis zu seinem Tode 1755 wurde er als auswartiges Mitglied in die Koniglich Preussische Sozietat der Wissenschaften aufgenommen 4 Sein alterer Sohn Johann Christoph Andreas Mayer wurde ein namhafter Mediziner und Leibarzt des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm II Der jungere Sohn Ernst Friedrich Christian Mayer wurde Pastor in Konigsberg Preussen Wirken Bearbeiten nbsp Universitatshauptgebaude Koord 54 094895 13 374688 in Greifswald Entworfen und 1747 1750 gebaut durch Andreas MayerMayers Wirken war in hohem Masse durch die pragmatische Aufklarungsphilosophie Wolffs gepragt Heute ist er als der Baumeister des spatbarocken Hauptgebaudes der Universitat Greifswald 1747 1750 bekannt Bei ihm als Dekan der philosophischen Fakultat promovierte 1750 die Schriftstellerin Anna Christina von Balthasar zur baccalaurea artium Diese Promotion gilt als eine der ersten Verleihungen eines akademischen Grades an eine Frau im deutschen Sprachraum Seit 1747 gab Mayer im Auftrag der schwedischen Regierung in Pommern den jahrlich erscheinenden Schwedisch Pommersch Rugianischen Staatskalender heraus Der Kalender enthielt neben astronomischen Berechnungen und einer chronologischen Darstellung weltlicher kirchlicher und historischer Ereignisse des entsprechenden Jahres auch ein Verzeichnis der mit offentlichen Amtern betrauten Personen in Schwedisch Pommern Mayer kartographierte Schwedisch Pommern und gab 1769 die erste zuverlassige Landkarte fur diese Region heraus Er etablierte die wissenschaftlichen Astronomie an der Universitat Greifswald und initiierte die Grundung der ersten Sternwarte in Greifswald 1775 wurde auf sein Betreiben hin die erste Astronomieprofessur in Greifswald an seinen Schuler und spateren Amtsnachfolger Lampert Hinrich Rohl 1733 1790 vergeben Rohl wurde auch erster Direktor der neuen Sternwarte Werke BearbeitenDissertatio mathematica prior de infinitis curvarum subevolutis Haken Wittenberg 1736 Digitalisat Dissertatio Mathematica De Optima Scapi Contrahendi Ratione Eichsfeld Wittenberg 1736 Digitalisat Diss Pro Loco Wittenberg 1737 Diss de praecipuis eclipsium Solis et Lunae a 1737 imminentium phaenomenis Wittenberg 1737 Dissertatio mathematica de optima Scapi contrahendi ratione Respondent August Michael Tzscherpe Eichsfeld Wittenberg 1738 Digitalisat Elementa theologiae naturalis sacrarum litterarum doctrinia conformia et ad ductum Christiani Wolfii adornata REnger Halle 1740 Digitalisat Oratio de augustissimi ac potentissimi Regis ac Domini Friderici I Suecorum Gothorura et Vandalorum Regis etc meritis in universam mathesin Struck Greifswald 1741 Digitalisat Progr de regulis ad quas scientiarum usus et praestantia exigi debet Greifswald 1742 Hypothesin Cassinianam de secundo telluris nostrae satellite Resp Christin Ludwig Willich Struck Greifswald 1742 Digitalisat Phoenomena Lvnae Per Vmbram Tellvris D 30 Avg MDCCXXXXVI Obscvratae Recenset Atqve Ad Eadem Rite Contemplanda Astronomiae Cvltores Invitat Struck Greifswald 1746 Digitalisat Progr de flammarum ardentium sensu hieroglyphico Struck Greifswald 1747 Progr de angelorum lingua Struck Greifswald 1747 Progr de gloria Domini pastores circumfulgente Struck Greifswald 1747 De triduo inter mortem et resurrectionem Christi praeterlapso Struck Greifswald 1747 Progr Phaenomena Solis d 25 Jul 1748 a Luna tecti Greifswald 1748 Progr de obligatione hominum ad philosophandum Greifswald 1750 Calculum Et Phoenomena Defectus Lunaris D VIII Junii MDCCLI Contingentis Exponit Et Cives Academicos Ad Eundem Rite Contemplandum Invitat Struck Greifswald 1751 Invitado ad Solstitii observationem ope gnomonis astronomici Greifswald 1751 Responsionem subitariam ad quaestionem Num tempestatum futurarum praenunciandarum satis fundata dentur argumenta Struck Greifswald 1756 Digitalisat Dessein du nouveau College de l Academie Royale a Greifswalde etc Greifswald 1755 7 Kupferplatten in fol Progr de praeclaris in Academiam ab optimo Rege collatis beneficiis Greifswald 1762 Observationes Veneris Gryphiswaldenses quibus adiecta est M Lamberti Henrici Roehlii Reg obs Astron Observationis suac de transitu Veneris per Solem expositio Greifswald 1762 Pomeraniae Anterioris Svedicae ac Principatus Rugiae Tabula Nova Astronomicis Observationibus et Geometricis Dimensionibus Superstructa Illustribus Ac Splendidissimis Status Ordinibus indevotissimi atque gratissimi animi Tessaeram dicata Greifswald 1763 Digitalisat Dissertatio Physico Mathematica De Deviatione Et Reciprocatione Pendvli Rosen Greifswald 1767 Digitalisat Progr de artium discrimine in liberales et illiberales Rosen Greifswald 1773 Entwurf der Grundregeln von der sparsamen Anwendung des Bauholzes Greifswald 1776 Diss sistens acus inclinatoriae phaenomena Greifswald 1777 Om Greifswalds Stads Geographiska belagenhet In Stockholms Wetenskamps Academiens Handlingar T XVII 1759 Literatur BearbeitenMayer Andreas In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 19 Leipzig 1739 Sp 2334 f Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Gerhard Fleischer d J Leipzig 1808 Band 8 S 560 Digitalisat Theodor Pyl Mayer Andreas In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 87 f Michael Lissok Mayer Andreas 1716 1782 In Dirk Alvermann Nils Jorn Hrsg Biographisches Lexikon fur Pommern Band 1 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 48 1 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2013 ISBN 978 3 412 20936 0 S 180 182 Weblinks BearbeitenBriefwechsel von Andreas Mayer mit Carl von LinneEinzelnachweise Bearbeiten Abweichende Geburtsdaten 4 Juli 1715 Handbuch des preussischen Adels 1892 8 Juli 1715 Zedler Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 S 455 470 Fritz Juntke Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 3 Halle Saale 1966 S 299 Mitglieder der Vorgangerakademien Andreas Mayer Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 5 Mai 2015 Normdaten Person GND 100306896 lobid OGND AKS LCCN no90025220 VIAF 100903765 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mayer AndreasKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker Architekt Astronom und KartographGEBURTSDATUM 8 Juni 1716GEBURTSORT AugsburgSTERBEDATUM 19 Dezember 1782STERBEORT Greifswald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Mayer Mathematiker amp oldid 233587292