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Martin Gotthelf Loscher um 1680 85 in Zwickau 3 November 1735 in Wittenberg war ein deutscher Physiker und Mediziner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Einzelnachweise 5 LiteraturLeben BearbeitenDer Sohn des Caspar Loscher und dessen Frau Eleophene Salome geb Sittig kam 1687 nach Wittenberg Dort trug man ihn als Minderjahrigen am 16 August 1690 in die Matrikel der Universitat Wittenberg ein Nachdem er den Schulbetrieb in Wittenberg durchlaufen hatte begann er ein medizinisches Studium an der Wittenberger Hochschule Dazu frequentierte er unter anderem die Vorlesungen von Christian Rohrensee Johannes Andreas Planer 1714 Michael Strauch und Johann Balthasar Wernher an der philosophischen Fakultat Zudem lehrten in jener Zeit an der medizinischen Fakultat Johann Gottfried von Berger Christian Vater Paul Gottfried Sperling und Adam Brendel Diese Manner durften ihm bei weitem ein Gefuhl dafur vermittelt haben welche Streitigkeiten zwischen Iastrochemikern und Iastrophysikern seiner Zeit in den medizinischen Wissenschaften vorherrschte Um seine Sicht auf die medizinischen Wissenschaften zu erweitern frequentierte er 1706 die Universitat Leipzig In Physik horte er Johann Cyprian 1642 1723 Mathematik bei Christoph Pfautz 1645 1711 und in den medizinischen Wissenschaften durften Johannes Bohn 1640 1718 sowie Augustus Quirinus Rivinus 1652 1723 seine Lehrer gewesen sein Am 12 Dezember 1708 schrieb Loscher sich ausserdem in die Matrikel der Universitat Rostock ein 1 Zuruckgekehrt nach Wittenberg absolvierte er im Dezember 1709 das Lizentiat der Medizin und promovierte zum Doktor der Medizin Loscher strebte einen medizinischen Lehrstuhl in Wittenberg an Trotz intensiver Bemuhungen wurde ihm dieser verwehrt Nach einer Studienreise durch Holland bewarb er sich um den philosophischen Lehrstuhl der Physik nbsp Dissertation von Anton Wilhelm Amo 1734 Nachdem er am 21 Dezember 1713 als Adjunkt in die philosophische Fakultat aufgenommen war wurde er noch im selben Jahr ordentlicher Professor der Physik und erwarb am 30 April 1714 den akademischen Grad eines Magisters der philosophischen Wissenschaften Auch wenn die physikalische Lektur fur ihn nur als Ubergangsstation erschien beforderte er sie aufgrund seiner Kenntnisse nachhaltig Dazu nutzte er unter anderem die von Johann Baptist Roschel hinterlassene Instrumentensammlung Er legte Wert darauf dass seine Zuhorer die damals moderne Physik verstanden brachte diesen die naturwissenschaftlichen Lehren jener Zeit nahe erklarte die aktuellen fachspezifischen Kontroversen und wertete die neuesten Erfindungen aus Sein Naturalienkabinett das er als Museum anlegte leistete unterstutzende Arbeit Zu seinen bekanntesten Schuler zahlte Anton Wilhelm Amo Mit Loscher hielt eine neue Qualitat der damals modernen Physik an der Wittenberger Hochschule Einzug Im Laufe der Entwicklung der physikalischen Wissenschaften brachten weitere Personen ihr Potential ein Loscher der immer eine medizinische Professur an der Wittenberger Hochschule angestrebt hatte wurde unter anderem auch im Sommersemester 1720 zum Rektor der Alma Mater gewahlt fand am 15 Dezember 1723 als Assessor Zugang in die medizinische Fakultat erhielt damit verbunden eine ausserordentliche medizinische Professur und wurde Provinzialmediziner in Sachsen Weimar Sein Tod bereitete jedoch einer besonderen Weiterentwicklung dieses Fachgebiets ein Ende Familie BearbeitenAus seiner Ehe mit Regina Charlotte 5 Februar 1690 in Wittenberg 31 Dezember 1728 1 Januar 1729 ebenda der Witwe des Michael Reissmann der Tochter des Johann Ludolph Quenstedt sind zwei Tochter bekannt Christina Salome 1 Oktober 1722 in Wittenberg Chleophe Charitas 12 Marz 1726 in Wittenberg Siehe auch Kirchenbucher Wittenberg Werke BearbeitenPhysika experimentalis compendiosa in usum iuuentutis Academicae adornata et nouissimis experimentis et rationibus illustrata Wittenberg 1717 Diss De nouo succi neruei moru 1710 Diss De anima bominis materiali insensibili 1712 Diss Observationes chirurgicae medico practicae 1723 Diss De sympatheticis morbum curationibus medico rationali indignis et illicitis 1723 Diss Specimen Anthropologiae experimentale 1722 Diss Observationes de homine selectas 1722 Diss De intellectu impuro 1722 Diss De sensationibus brutorum imperfectis 1726 Diss De Halone solis apparente d VIII Junii a MDCCXXXIII 1725 Diss De Medicorum meritis in Aug Conf 1730 Diss De Antlia pneumatica 1714 Diss De nouo Phosphoro aerbereo 1716 Diss Observationes physicae selectiores 1717 Diss De anima creatis rebus aliis falso et uere adscripta homini eminenter competente 1719 Diss De sententiis vet Philosophorum de mundo 1719 De sententiis vet Philosophorum de mundo 1719 Diss De cometiis vet Philosophorum de mundo 1719 Diss De Cometis ueterum pariter ac recentior erudtorum 1719 Diss De corporis humani palingenesia 1722 Diss De Cogitationes de anima hum sobriae 1724Einzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Martin Gotthelf Loscher im Rostocker MatrikelportalLiteratur BearbeitenWalter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Halle Saale 1917 Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 Loscher Martin Gotthelff In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 18 Leipzig 1738 Sp 174 Fritz Juntke Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 2 Halle Saale 1952Normdaten Person GND 122557980 lobid OGND AKS LCCN n2002065350 VIAF 42723186 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Loscher Martin GotthelfALTERNATIVNAMEN LoescherKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker und MedizinerGEBURTSDATUM um 1680GEBURTSORT ZwickauSTERBEDATUM 3 November 1735STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Gotthelf Loscher amp oldid 232716735