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Mordechai Motta Gur hebraisch מרדכי מוטה גור 6 Mai 1930 in Jerusalem 16 Juli 1995 in Tel Aviv 1 war ein israelischer Generalleutnant Rav Aluf und Politiker der Arbeiterpartei Awoda Er war zwischen 1974 und 1978 der 10 Generalstabschef der Streitkrafte spater mehrere Jahre Abgeordneter der Knesset sowie zeitweise Minister Mordechai Gur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Militarische Laufbahn und Aufstieg zum Generalstabschef 1 2 Wirtschaftsmanager und politische Laufbahn 1 3 Autor 2 Veroffentlichungen 3 Hintergrundliteratur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMilitarische Laufbahn und Aufstieg zum Generalstabschef Bearbeiten Mordechai Gur trat bereits als Jugendlicher der zionistischen paramilitarischen Untergrundorganisation Hagana bei und diente im Palastinakrieg zwischen November 1947 und Mai 1948 in der Negev Brigade Nachdem er zwei Jahre als Kompaniechef in der Nachal gedient und als Fallschirmjager verschiedene militarische Operationen geleitet hatte wurde er 1955 wahrend einer Militaroperation in Chan Yunis verwundet Wahrend der Sueskrise 1956 war er Chef einer Fallschirmjagerkompanie und im Anschluss 1957 stellvertretender Kommandeur der Israelischen Fallschirmjager Brigade Nach dem Besuch der Militarschule Saint Cyr zwischen 1959 und 1960 wurde er 1961 zum Kommandeur der Golani Brigade ernannt und war danach zwischen 1963 und 1965 Leiter der Operationsabteilung der Streitkrafte Im Anschluss war Gur der auch ein Studium der Ostwissenschaften an der Hebraischen Universitat Jerusalem absolvierte von 1965 bis 1966 Chef der Kommandeur und Hauptquartierschule sowie danach Kommandeur der Fallschirmjager Reservebrigade Wahrend des Sechstagekrieges im Juni 1967 war er Kommandeur der Einheit die die Jerusalemer Altstadt eroberte In der Folgezeit war er Kommandeur der Streitkrafte im Gazastreifen sowie im Bereich der nordlichen Sinai Halbinsel 1969 wurde Gur zum Generalmajor Aluf befordert und als solcher als Nachfolger von David Elazar Kommandeur des Nordkommandos Nachdem er zwischen 1972 und 1973 Militarattache an der Botschaft in den USA war wurde er im Januar 1974 nach dem Jom Kippur Krieg als Nachfolger seines eigenen Nachfolgers Jitzchak Chofi erneut Kommandeur des Nordkommandos Am 14 April 1974 wurde Motta Gur zum Generalleutnant Rav Aluf befordert sowie als Nachfolger von Generalleutnant David Elazar Chef des Generalstabes der Streitkrafte und bekleidete diese Funktion bis zu seiner Ablosung durch Generalleutnant Rafael Eitan am 1 April 1978 Wirtschaftsmanager und politische Laufbahn Bearbeiten Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven militarischen Dienst wurde Gur der 1979 ein Studium an der Harvard Business School abgeschlossen hatte als Direktor beim offentlichen Unternehmen Koor Industries und arbeitete dort bis 1984 Bei der Knessetwahl am 20 Juli 1981 wurde Gur erstmals zum Abgeordneten in die Knesset gewahlt und vertrat dort bis zu seinem Suizid am 16 Juli 1995 die Interessen der Arbeiterpartei Awoda Wahrend dieser Zeit war er Mitglied verschiedener Ausschusse wie dem Ausschuss fur Auswartige Angelegenheiten und Verteidigung fur Einwanderung und Integration sowie fur Staatskontrolle Am 13 September 1984 wurde er von Ministerprasident Schimon Peres als Nachfolger von Elieser Schostak zum Gesundheitsminister in der 21 Regierung berufen Von diesem Ministeramt trat er am 20 Oktober 1986 mit dem Ende von Peres Amtszeit zuruck da er nicht unter dessen Nachfolger Jitzchak Schamir vom Likud ein Ministeramt bekleiden wollte Nachfolgerin als Gesundheitsministerin wurde Schoschana Arbeli Almoslino Nach seinem Rucktritt wurde er Vorstandsvorsitzender der offentlichen Baugesellschaft Solel Boneh Allerdings trat er schliesslich doch am 18 April 1988 als Minister ohne Geschaftsbereich in die von Schamir gebildete 22 Regierung ein und behielt dieses Amt auch in der darauf folgenden gebildeten Regierung unter Schamir bis zum 15 Marz 1990 Wahrend dieser Zeit traf er sich wiederholt mit Vertretern der Palastinenser war aber letztlich 1989 uber deren Forderung nach einer zwangsweisen Losung des palastinensischen Fluchtlingsproblems mit Israel enttauscht 1990 beabsichtigte Gur ursprunglich seine Kandidatur fur das Amt des Vorsitzenden der Arbeiterpartei gegen Peres zog diese Absicht aber letztlich aus Krankheitsgrunden zuruck und unterstutzte daraufhin Jitzchak Rabin der die Vorsitzendenwahl gegen Schimon Peres gewann Nachdem Rabin am 14 Juli 1992 als Nachfolger von Jitzchak Schamir zum zweiten Mal Ministerprasident geworden war wurde Gur von diesem am 4 August 1992 zum stellvertretenden Verteidigungsminister in die 25 Regierung Israels berufen In dieser Funktion arbeitete er auch in einer Verbindungsgruppe zwischen der Regierung und Siedlern im Gazastreifen und im Westjordanland Am 16 Juli 1995 beging Gur wegen seines sich verschlechternden Gesundheitszustandes Selbstmord Autor Bearbeiten Gur schrieb ab Ende der 1960er Jahre eine Kinderbuchserie deren Protagonistin die deutsche Schaferhundin Azit hebraisch Die Tapfere ist Die Bucher wurden in Israel verfilmt 2 Veroffentlichungen BearbeitenAzit in the Palaces of Cairo 1970 Azit in Judean Desert 1970 Azeet Paratrooper Dog 1971 engl 1972 The Temple Mount is in our Hands 1974 Company D The Story of a Partaroopers Unit 1982 Azit in Entebbe 1995 From North and Overseas Service in the Northern Command and United States posthum 1998 Hintergrundliteratur BearbeitenOfer Zvi Hrsg Chief of Staff Motta Gur 1998 Weblinks BearbeitenMordechai Gur auf der Webseite der Knesset Seitenaufruf am 20 Dezember 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf in der Los Angeles Times aufgerufen am 22 Dezember 2012 Neue Zeitschrift Jalta Judisch anders ungewohnlich In Deutschlandfunk Kultur 14 April 2017 deutschlandfunkkultur de abgerufen am 4 April 2018 VorgangerAmtNachfolgerDavid ElazarGeneralstabschef der israelischen Streitkrafte 1974 1978Rafael EitanGesundheitsminister Israels Schapira 1948 1951 Burg 1951 1952 Sapir 1952 1953 Serlin 1953 1955 Yosef 1955 Barsilai 1955 1961 Schapira 1961 1966 Barsilai 1966 1969 Gwati 1969 1970 Schem Tow 1970 1977 Schostak 1977 1984 Gur 1984 1986 Arbeli Almoslino 1986 1988 Zur 1988 1990 Olmert 1990 1992 Ramon 1992 1994 Rabin 1994 Sneh 1994 1996 Ha Negbi 1996 Maza 1996 1999 Benizri 1999 2000 Milo 2000 2001 Dahan 2001 2002 Scharon 2002 Dahan 2002 2003 Nave 2003 2006 Edery 2006 Ben Jesri 2006 2009 Netanjahu 2009 2013 German 2013 2015 Netanjahu 2015 Litzman 2015 2017 Netanjahu 2017 2019 Litzman 2019 2020 Juli Joel Edelstein 2020 2021 Nitzan Horowitz 2021 2022 Arje Deri seit 2022 Normdaten Person GND 1147725950 lobid OGND AKS LCCN n83176306 VIAF 97198085 Wikipedia Personensuche GND Namenseintrag 159664993 AKS PersonendatenNAME Gur MordechaiALTERNATIVNAMEN Gur Motta Spitzname מרדכי מוטה גור hebraisch KURZBESCHREIBUNG israelischer Generalstabschef und PolitikerGEBURTSDATUM 6 Mai 1930GEBURTSORT JerusalemSTERBEDATUM 16 Juli 1995STERBEORT Tel Aviv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mordechai Gur amp oldid 229068803