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Der Maurensteinschmatzer 1 Oenanthe hispanica ist eine Vogelart aus der Familie der Fliegenschnapper Muscicapidae Dieser recht kleine schlanke und langschwanzige Steinschmatzer besiedelt Teile der sudlichen Palaarktis von Nordwest Afrika und Portugal nach Osten uber Teile Sudeuropas bis in den Suden des Iran Der Maurensteinschmatzer ist weitgehend auf die Mediterrane Zone beschrankt Er bewohnt trockene offene Landschaften in denen sich freiliegende Felsen Steinfluren oder vegetationsarme oder freie Lehm oder Sandbereiche mit wartenreichem und zum Teil dichtem niedrigen Bewuchs abwechseln Besiedelt wird vor allem Macchie und Garrigue in Hangbereichen Die Nahrung besteht vorwiegend aus Insekten Die Art ist Langstreckenzieher und verbringt den Winter in Afrika sudlich der Sahara zwischen dem Suden Mauretaniens im Westen und Eritrea sowie dem Norden Athiopiens im Osten MaurensteinschmatzerMaurensteinschmatzer Oenanthe hispanica MannchenSystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Fliegenschnapper Muscicapidae Unterfamilie Schmatzer Saxicolinae Gattung Steinschmatzer Oenanthe Art MaurensteinschmatzerWissenschaftlicher NameOenanthe hispanica Linnaeus 1758 Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Der Bestand ist offenbar rucklaufig aufgrund des grossen Verbreitungsgebietes und des sehr grossen Weltbestandes wird der Maurensteinschmatzer von der IUCN aber noch als ungefahrdet least concern eingestuft Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lautausserungen 3 Systematik 4 Verbreitung und Lebensraum 5 Nahrung 6 Fortpflanzung 7 Wanderungen 8 Bestand und Gefahrdung 9 Quellen 9 1 Einzelnachweise 9 2 Literatur 9 3 WeblinksBeschreibung BearbeitenMaurensteinschmatzer sind recht kleine schlanke und langschwanzige Steinschmatzer Die Korperlange betragt 13 5 15 5 cm 2 das Gewicht 15 22 g 3 Die Art zeigt wie die meisten Vertreter der Gattung Oenanthe bezuglich der Farbung einen sehr ausgepragten Geschlechtsdimorphismus zudem gibt es zwei Farbmorphen Mannchen sind sehr kontrastreich gefarbt Bei Mannchen der Nominatform Oenanthe h hispanica im Prachtkleid ist der obere und mittlere Rucken im Fruhjahr hell ockerfarben bis rostbeige der ubrige Rucken der Burzel und die Oberschwanzdecken sind weiss Mit zunehmender Abnutzung des Gefieders verliert sich die ockerfarbene bis rostbeige Ton an Kopf und Oberseite so dass die Vogel im Laufe der Brutsaison oberseits immer heller werden in Einzelfallen sind sie im Juli dann fast reinweiss Die Flugel sind ober wie unterseits einfarbig schwarz Das mittlere Steuerfederpaar ist schwarz Die ubrigen Steuerfedern sind weiss mit einer schwarzen Endbinde die nach aussen breiter wird bei den aussersten Steuerfedern ist die distale Halfte der Aussenfahne schwarz Die Brust ist gelbbraun bis sandfarben die ubrige Rumpfunterseite ist weisslich Die Stirn der vordere Oberkopf und ein schmaler Uberaugenstreif sind weiss der ubrige Oberkopf und der Nacken sind wie der obere Rucken hell ockerfarben bis rostbeige Die Zugelregion und die Ohrdecken sind schwarz Bei Mannchen der sogenannten aurita Morphe sind Kinn und Kehle weiss mit einem Beigeton bei Mannchen der stapazina Morphe schwarz Weibchen haben im Prachtkleid einen rotlich zimtfarbenen oberen und mittleren Rucken der ubrige Rucken der Burzel und die Oberschwanzdecken sind wie beim Mannchen weiss Die Flugel sind ober wie unterseits einfarbig dunkelbraun Die Farbung der Steuerfedern ahnelt jener der Mannchen die dunklen Anteile sind jedoch haufig ausgedehnter und eher schwarzbraun Die Brust ist gelborange die ubrige Rumpfunterseite heller bis hin zu weiss Stirn und Oberkopf sind zimtfarben Die Zugelregion und die Ohrdecken sind dunkelbraun oder wie der Oberkopf zimtfarben Bei Weibchen der aurita Morphe sind Kinn und Kehle hellbeige bei Weibchen der stapazina Morphe braunlich schwarz mit hellen Federspitzen Schnabel Beine und Zehen sind schwarz die Iris ist braun Lautausserungen BearbeitenDer recht abwechslungsreiche Gesang besteht aus kurzen schnell vorgetragenen Reihen gerauschhafter Elemente wie tschri tschrri oder tschriu die sich mit einem arttypischen Klappern und Imitationen anderer Vogelarten abwechseln Am Nest werden kratzende Warnrufe wie charr oder tschra geaussert auf die ein hohes jiw folgt 4 Systematik BearbeitenUrsprunglich wurden Maurensteinschmatzer Syn Oenanthe h hispanica und Balkansteinschmatzer Syn Oenanthe h melanoleuca als Unterarten des Mittelmeer Steinschmatzers Oenanthe hispanica angesehen Dies konnte durch genetische Studien von Schweizer et al 2019 widerlegt werden 5 Eine bereits 1999 vorgeschlagene Abtrennung von Oenanthe h melanoleuca als eigene Art wird somit allgemein akzeptiert 6 7 8 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitung des Mittelmeer Steinschmatzers Brutgebiete Migration UberwinterungsgebieteDie Art besiedelt Teile der sudlichen Palaarktis von Nordwest Afrika und Portugal nach Osten uber Teile Sudeuropas und die Turkei bis in den Suden des Iran Kleine und disjunkte Vorkommen bestehen nordlich und ostlich davon auf der Krim am ostlichen Rand des Kaspischen Meeres und im Kopet Dag Die Grosse des Gesamtverbreitungsgebietes ist nicht genau bekannt 8 Der Maurensteinschmatzer ist weitgehend auf die Mediterrane Zone beschrankt Er bewohnt trockene offene Landschaften in denen sich freiliegende Felsen Steinfluren oder vegetationsarme oder freie Lehm oder Sandbereiche mit wartenreichem und zum Teil dichtem niedrigen Bewuchs abwechseln Besiedelt wird vor allem Macchie und Garrigue in Hangbereichen aber auch Wacholderheiden und sehr lichte Walder sowie mageres Kulturland Brachen Obsthaine und Weinberge wenn dort Strukturelemente wie Steinhaufen Mauern oder Oberleitungen vorhanden sind 9 Die Hohenverbreitung reicht vom Flachland bis etwa 2300 m in der Turkei bis 2700 m im Elburs Gebirge und bis 3000 m in Kurdistan 10 Nahrung BearbeitenMaurensteinschmatzer ernahren sich uberwiegend von Insekten daneben werden auch Spinnentiere und weitere Wirbellose sowie nicht selten Fruchte gefressen Bei Untersuchungen von Mageninhalten in der ehemaligen Sowjetunion und im Sudwesten des Iran dominierten jeweils Ameisen im Nahrungsspektrum weitere wichtige Beutetiergruppen waren jeweils Kafer und Wanzen 11 Die Art jagt meist von Warten aus auf bodenlebende Wirbellose selten werden Insekten im Flug erbeutet oder von der Vegetation abgelesen 12 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Oenanthe hispanica nbsp Oenanthe hispanica melanoleuca Sammlung Museum von ToulouseMaurensteinschmatzer fuhren soweit bekannt eine monogame Saisonehe Das Mannchen bietet Neststandorte an die endgultige Wahl erfolgt jedoch immer durch das Weibchen Der Nestbau erfolgt ausschliesslich durch das Weibchen Das Nest wird am Boden oder dicht daruber angelegt nur ausnahmsweise hoher maximal bis Hohen von 1 5 m Es wird weit uberwiegend unter einem Stein oder Strauch gebaut seltener auch zwischen Steinen in Felsspalten oder Mauerlochern Der Eingang liegt normalerweise tiefer als das Nest Das Nest besteht aus einer ausgekratzten Mulde die aussen mit groberem und weiter nach innen mit feinem pflanzlichen Material ausgelegt wird Die eigentliche Nestmulde wird haufig mit Tierhaaren und sehr feinem Pflanzenmaterial seltener auch mit Federn ausgekleidet Die Eiablage erfolgt im gesamten Verbreitungsgebiet recht einheitlich in Nordafrika meist ab Mitte April bis Anfang Juni ausnahmsweise auch noch Ende Juni im ubrigen Areal von Mitte April bis Ende Juni Anfang Juli mit einem Hohepunkt in der ersten oder zweiten Mai Halfte Das Gelege besteht aus 2 6 meist 4 6 Eiern die auf intensiv blaugrunem bis mattblauem Grund rostbraun seltener heller braun gepunktet oder gefleckt sind Die Fleckung zeigt meist eine kranzartige Konzentration am stumpfen Pol des Eis Eier aus Spanien und der Sowjetunion massen sehr einheitlich im Mittel 19 8 15 1 mm 13 In der Regel wird wohl nur eine Brut je Saison durchgefuhrt Brut und Nestlingszeit betragen jeweils 13 14 Tage Die Bebrutung der Eier erfolgt ebenso wie das Hudern der Nestlinge in den ersten 3 bis 4 Tagen ausschliesslich durch das Weibchen beide Eltern futtern Die Geschlechtsreife wird wahrscheinlich im ersten Lebensjahr erreicht Wanderungen BearbeitenDie Art ist Langstreckenzieher sie uberwintert in Afrika in den Dornsavannen sudlich der Sahara zwischen dem Suden Mauretaniens im Westen und Eritrea sowie dem Norden Athiopiens im Osten Der Wegzug von den Brutplatzen erfolgt selten ab Anfang meist ab Mitte August bis Anfang Oktober mit einem Hohepunkt wohl von Anfang bis Mitte September Einzelne Nachzugler werden in Sudeuropa bis Mitte Oktober in Nordafrika noch Ende Oktober oder Anfang November beobachtet Im Winterquartier treffen Maurensteinschmatzer selten bereits Ende August uberwiegend Mitte September bis Mitte Oktober ein Der Abzug aus dem Winterquartier erfolgt ab Februar uberwiegend jedoch im Marz und in der ersten Aprilhalfte mit letzten Nachzuglern Anfang Mai An den Brutplatzen werden die ersten Vogel ausnahmsweise Anfang Marz beobachtet die Mehrzahl der Brutvogel trifft im April die letzten bis Mitte Mai dort ein 14 In Mitteleuropa ist die Art eine seltene Ausnahmeerscheinung bis 1988 lagen 40 Nachweise vor Von diesen erfolgten 78 im Fruhjahr von Marz bis Juni und waren demnach wohl auf Zugprolongation also auf einen zu weiten Heimzug nach Norden zuruckzufuhren 15 Bestand und Gefahrdung BearbeitenGesicherte Angaben zum Weltbestand gibt es nicht Als grobe Schatzung fur den europaischen Bestand um das Jahr 2000 gibt BirdLife International 1 4 3 3 Mio Brutpaare an In Europa war der Bestand zwischen 1970 und 1990 stark rucklaufig 16 seit 1996 massig stark rucklaufig 8 Aufgrund des grossen Verbreitungsgebietes und des sehr grossen Weltbestandes wird der Maurensteinschmatzer von der IUCN aber noch als ungefahrdet least concern eingestuft Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten P H Barthel C Barthel E Bezzel P Eckhoff R van den Elzen C Hinkelmann amp F D Steinheimer 2022 Die Vogel der Erde Arten Unterarten Verbreitung und deutsche Namen 3 Auflage Vogelwarte 60 Sonderheft 1 540 DOI https doi org 10 17617 2 3418299 Lars Svensson Peter J Grant Killian Mullarney Dan Zetterstrom Der neue Kosmos Vogelfuhrer Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07720 9 S 266 U N Glutz v Blotzheim K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 11 Teil I Passeriformes 2 Teil Turdidae Schmatzer und Verwandte Erithacinae AULA Verlag Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 020 2 S 617 U N Glutz v Blotzheim K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 11 Teil I Passeriformes 2 Teil Turdidae Schmatzer und Verwandte Erithacinae AULA Verlag Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 020 2 S 618 Manuel Schweizer Vera Warmuth Niloofar Alaei Kakhki Mansour Aliabadian Marc Forschler Hadoram Shirihai Alexander Suh Reto Burri Parallel plumage colour evolution and introgressive hybridization in wheatears In Journal of Evolutionary Biology Band 32 Nr 1 Januar 2019 S 100 110 doi 10 1111 jeb 13401 wiley com abgerufen am 23 Februar 2023 Oenanthe h melanoleuca bei Avibase Online abgerufen am 14 Mai 2011 Family Muscicapidae auf der IOC World Bird List Version 2 8 Memento des Originals vom 15 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot worldbirdnames org Online abgerufen am 14 Mai 2011 a b c Der Mittelmeer Steinschmatzer bei BirdLife International Online abgerufen am 13 Mai 2011 U N Glutz v Blotzheim K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 11 Teil I Passeriformes 2 Teil Turdidae Schmatzer und Verwandte Erithacinae AULA Verlag Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 020 2 S 624 625 U N Glutz v Blotzheim K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 11 Teil I Passeriformes 2 Teil Turdidae Schmatzer und Verwandte Erithacinae AULA Verlag Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 020 2 S 620 U N Glutz v Blotzheim K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 11 Teil I Passeriformes 2 Teil Turdidae Schmatzer und Verwandte Erithacinae AULA Verlag Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 020 2 S 630 631 U N Glutz v Blotzheim K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 11 Teil I Passeriformes 2 Teil Turdidae Schmatzer und Verwandte Erithacinae AULA Verlag Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 020 2 S 628 U N Glutz v Blotzheim K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 11 Teil I Passeriformes 2 Teil Turdidae Schmatzer und Verwandte Erithacinae AULA Verlag Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 020 2 S 627 628 U N Glutz v Blotzheim K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 11 Teil I Passeriformes 2 Teil Turdidae Schmatzer und Verwandte Erithacinae AULA Verlag Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 020 2 S 622 U N Glutz v Blotzheim K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 11 Teil I Passeriformes 2 Teil Turdidae Schmatzer und Verwandte Erithacinae AULA Verlag Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 020 2 S 622 623 Detailed species account from Birds in Europe population estimates trends and conservation status BirdLife International 2004 englisch Literatur Bearbeiten Lars Svensson Peter J Grant Killian Mullarney Dan Zetterstrom Der neue Kosmos Vogelfuhrer Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07720 9 S 266 267 Urs N Glutz von Blotzheim Kurt M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Band 11 Teil I Passeriformes 2 Teil Turdidae Schmatzer und Verwandte Erithacinae AULA Verlag Wiesbaden 1988 ISBN 3 89104 020 2 S 612 631 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mittelmeer Steinschmatzer Oenanthe hispanica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oenanthe hispanica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 10 Mai 2011 Maurensteinschmatzer Oenanthe hispanica auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Maurensteinschmatzer Oenanthe hispanica Nest mit Eiern Javier Blasco Zumeta Gerd Michael Heinze Geschlechts und Altersbestimmung PDF Datei englisch Federn des Mittelmeer Steinschmatzers Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maurensteinschmatzer amp oldid 236758930