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Die Mittelmeer Brombeere Rubus ulmifolius oder Ulmenblatt Brombeere ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rubus in der Sektion der Brombeeren Rubus Die Frucht der Art ist im Mittelmeerraum eine beliebte Speisefrucht In vielen Gebieten der Welt beispielsweise auf dem Galapagos Archipel ist die Mittelmeer Brombeere eine gefurchtete invasive Pflanze die dort einheimische Pflanzenarten verdrangt Mittelmeer BrombeereMittelmeer Brombeere Rubus ulmifolius SystematikOrdnung Rosenartige Rosales Familie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie RosoideaeGattung RubusSektion Brombeeren Rubus Art Mittelmeer BrombeereWissenschaftlicher NameRubus ulmifoliusSchott Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Systematik 3 1 Taxonomie 3 2 Aussere Systematik 3 3 Botanische Geschichte 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Blutenstand nbsp SammelsteinfruchteVegetative Merkmale Bearbeiten Die Mittelmeer Brombeere ist ein leicht wintergruner Kleinstrauch der Wuchshohen von bis zu 2 Metern erreicht Der Habitus ist ubergeneigt Die Sprossachsen sind scharf kantig auf den Flachen gefurcht und meist stark blaulich bereift 1 Zweige und Blattstiele sind zumeist rotlich Die Stacheln sind gleichformig gerade oder schwach gekrummt und an den bluhenden Asten mehr sichelig 1 Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Der Blattstiel ist oberseits flach und hakig bestachelt 1 Die Fiederblatter sind drei bis funfzahlig Jedes Blattchen ist breit eiformig mit kurzer aufgesetzter Spitze 1 Das Endblattchen ist 3 bis 8 Zentimeter lang die seitlichen Blattchen sind kleiner Die Blattoberseiten sind kahl oder fast kahl Die Blattrippen sind fein haarig Die Blattunterseiten sind dicht filzig weiss behaart Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juli bis August seltener noch im September 2 Die Blutenstande sind dicht behaart und mit kraftigen Hakenstacheln bewehrt 1 Stieldrusen fehlen 1 Die zwittrigen Bluten sind Die Kelchblatter sind zugespitzt sie sind kurzer als die Blutenstiele und aussen dicht weissfilzig 1 Die rosafarbenen Kronblatter sind gerundet und stark knittrig Die Staubfaden sind rosafarben die Staubbeutel sind kahl 1 Die Fruchtblatter sind dicht behaart Die Sammelfrucht ist glanzend schwarz Die Steinfruchte sind ziemlich klein aber von kraftigem aromatischen Geschmack 1 Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 3 Vorkommen BearbeitenDie Mittelmeer Brombeere ist ein atlantisch westmediterranes Florenelement 3 Fur Europa gibt es Fundortangaben in Irland Grossbritannien den sudlichen Niederlanden und Belgien ostwarts bis Luxemburg und Nordrhein Westfalen Frankreich Spanien Portugal den Balearen Korsika Sardinien in Italien nordwarts bis in die sudliche Schweiz Sizilien Malta Slowenien Kroatien Bosnien Herzegowina Montenegro sowie mit wenigen isolierten Fundorten in Nordmazedonien und Griechenland In Sudosteuropa und Vorderasien lost der nahe verwandte Rubus sanctus Rubus ulmifolius ab 4 In Afrika gibt es Vorkommen auf den Kanarischen Inseln und Madeira Marokko Algerien und Tunesien 2 4 Als eingeburgert also nicht ursprunglich werden die Vorkommen auf den Azoren im grossten Teil Deutschlands in Danemark und in der Tschechischen Republik betrachtet 4 In Deutschland sind naturliche Vorkommen auf die Umgebung von Aachen beschrankt jungere Ausbreitung geschah vor allem in Nordrhein Westfalen Beim Vorkommen auf Helgoland ist die Ursprunglichkeit zweifelhaft 2 Die Mittelmeer Brombeere ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Pruno Rubion ulmifolii 3 In Mitteleuropa steigt Rubus ulmifolius im Tessin bis in eine Hohenlage von 1200 Meter im Kanton Wallis bis 1380 Metern auf 1 Neophytische Vorkommen gibt es in Nordamerika Sudafrika Australien 2 auf Neuseeland dem Galapagos Archipel und in Chile Dort wird diese Art als invasive Pflanze bekampft Systematik BearbeitenTaxonomie Bearbeiten Die Erstbeschreibung von Rubus ulmifolius erfolgte 1818 durch Heinrich Wilhelm Schott in Erneuerte Vaterl Blatt Oesterr Kaiserstaat Band 11 S 42 Aussere Systematik Bearbeiten Die Art Rubus ulmifolius gehort zur Serie Discolores P J Muller Focke der Untersektion Hiemales E H L Krause aus Sektion der Sektion der Brombeeren Rubus in der Untergattung Rubus innerhalb der Gattung Rubus Botanische Geschichte Bearbeiten Je nach Autor gibt es Subtaxa beispielsweise gab es bei Hegi 1961 oder 1995 vier Varietaten 2 Rubus ulmifolius var bellidiflorus Koch Focke eine Varietat mit gefullten Bluten und schmalen Kronblattern 2 Rubus ulmifolius var dalmatinus Tratt Halacsy eine auf der Balkanhalbinsel auftretende geographische Rasse 2 Rubus ulmifolius var inermis Focke eine stachellose Varietat 2 Sie wurde unter den Sortennamen Cory Thornless Santa Rosa Sebastopol in den Vereinigten Staaten in den Handel gebracht 1 Rubus ulmifolius var ulmifoliusLiteratur BearbeitenFranz H Meyer Ulrich Hecker Hans Rolf Hoster Fred Gunter Schroeder Geholzflora Ein Buch zum Bestimmen der in Mitteleuropa wildwachsenden und angepflanzten Baume und Straucher Begrundet von Jost Fitschen 8 Auflage Quelle amp Meyer Heidelberg Wiesbaden 1987 ISBN 3 494 01151 6 S 58 43 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Gustav Hegi Herbert Huber Familie Rosaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 2 Seite 320 321 Verlag Carl Hanser Munchen 1961 a b c d e f g h Heinrich Egon Weber Rubus In Heinrich Egon Weber Hrsg Illustrierte Flora von Mitteleuropa Begrundet von Gustav Hegi 3 vollig neubearbeitete und erweiterte Auflage Band IV Teil 2A Spermatophyta Angiospermae Dicotyledones 2 2 Hamamelidaceae Rosaceae 1 Teil Blackwell Berlin u a 1995 ISBN 3 8263 3016 1 S 368 370 a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 524 a b c Arto Kurtto Heinrich E Weber Raino Lampinen Alexander N Sennikov Hrsg Atlas Florae Europaeae Distribution of Vascular Plants in Europe 15 Rosaceae Rubus Tiedekirja amp Akateeminen Kirjakauppa The Committee for Mapping the Flora of Europe amp Societas Biologica Fennica Vanamo Helsinki 2010 ISBN 978 951 9108 16 2 S 65 66 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mittelmeer Brombeere Rubus ulmifolius Album mit Bildern Videos und Audiodateien Rubus ulmifolius Pacific Island Ecosystems at Risk PIER abgerufen am 26 Dezember 2009 Mittelmeer Brombeere FloraWeb de Verbreitungskarte fur Deutschland In deutschlandflora de Netzwerk Phytodiversitat Deutschland e V Rubus ulmifoliusaggr sensu K Lauber amp G Wagner In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 6 November 2015 Rubus ulmifolius In FLORON Verspreidingsatlas Planten Verbreitungsatlas der Flora der Niederlande niederl Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mittelmeer Brombeere amp oldid 233319607