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Der Nordliche oder Kleine Riesenmausmaki Mirza zaza ist eine Primatenart aus der Gruppe der Lemuren Dass es sich bei ihm um eine vom Sudlichen Riesenmausmaki M coquereli zu unterscheidende eigenstandige Art handelt wurde erst im Jahr 2005 von Forschern des Deutschen Primatenzentrums DPZ und der Georg August Universitat Gottingen erkannt Das Art Epitheton zaza ist das Malagasy Wort fur Kinder und wurde gewahlt weil die Art die kleinere der beiden Riesenmausmakis ist Ausserdem soll damit die Verantwortung der Generation der jetzigen Kinder fur den Erhalt der madagassischen Fauna fur kunftige Generationen betont werden 1 Nordlicher Riesenmausmaki Nordlicher Riesenmausmaki Mirza zaza an einem Blutenstand einer Banane Systematik Ordnung Primaten Primates Unterordnung Feuchtnasenprimaten Strepsirrhini Teilordnung Lemuren Lemuriformes Familie Katzenmakis Cheirogaleidae Gattung Riesenmausmakis Mirza Art Nordlicher Riesenmausmaki Wissenschaftlicher Name Mirza zaza Roos amp Kappeler 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Gefahrdung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenNordliche Riesenmausmakis erreichen eine Kopf Rumpf Lange von 23 bis 27 Zentimetern und eine Schwanzlange von 26 bis 29 Zentimetern Ihr Gewicht betragt 265 bis 320 Gramm sie sind damit etwas kleiner als ihre sudlichen Verwandten und haben einen kurzeren Schwanz 31 bis 32 cm bei M coquereli Ihr kurzes Fell ist an der Oberseite und am Kopf graubraun gefarbt manchmal etwas ins Rotliche gehend die Unterseite ist eher grau Der lange buschige Schwanz wird zur Spitze hin dunkler Der Kopf ist rundlich die Augen sind relativ gross die Ohren sind kurzer mehr abgerundet und deutlich kleiner als bei ihren sudlichen Verwandten 2 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet rot Nordliche Riesenmausmakis kommen wie alle Lemuren nur auf der Insel Madagaskar vor wo sie die nordwestlichen Landesteile bewohnen Die genauen Grenzen ihres Verbreitungsgebietes sind nicht bekannt es erstreckt sich von der Ampasindava Halbinsel uber die Region Sambirano moglicherweise bis in den Nationalpark Tsingy de Namoroka Ihr Lebensraum sind vorwiegend Trockenwalder daneben subhumide Waldern und Galeriewalder manchmal sind sie auch in alten Bananenplantagen und in Cashewplantagen zu finden 2 Lebensweise BearbeitenDiese Primaten sind nachtaktiv Tagsuber schlafen sie zu mehreren in selbstgebauten Nestern aus Zweigen und Blattern in der Nacht begeben sie sich allein auf Nahrungssuche wobei sie sich vorwiegend auf allen vieren durch das Geast fortbewegen Im Gegensatz zu den Sudlichen Riesenmausmakis sind sie gesellige Tiere oft schlafen zwei bis acht Tiere gemeinsam in einem Nest Die kugeligen Nesten haben einen Durchmesser von bis zu einem halben Meter und werden hoch in grossen dicht mit Lianen behangten Baumen hoher als 16 m und ab 30 cm Stammdurchmesser in Stammnahe wenige Meter unterhalb der Baumspitze aus Asten Zweigen verschlungenen Lianen und Blattern errichtet Dabei achten die Tiere darauf dass die Nester gut vom Blatterdach uberdeckt sind besonders in der Trockenzeit Am haufigsten werden Nordliche Riesenmausmakis in Hohen von 5 bis 10 Metern uber dem Erdboden beobachtet sie nutzen jedoch das gesamte Hohenprofil der Baume und gehen auch auf den Boden Nordliche Riesenmausmakis sind Allesfresser die sich von Fruchte Bluten Knospen anderen Pflanzenteilen Pflanzensaften Honigtau besonders der von Schmetterlingszikaden Flatidae und auch Kleintieren wie Insekten Spinnen Froschen sowie kleinen Chamaleons und Vogeln ernahren In einigen Gegenden sind Cashewnusse eine wichtige Nahrung wahrend der von Juni bis Juli dauernden Trockenzeit 2 Auch in der Fortpflanzung gibt es Unterschiede zu den sudlichen Verwandten Die Paarung erfolgt teilweise schon im Juli oder August und damit einige Monate fruher als beim Sudlichen Riesenmausmaki und die Art durfte promiskuitiver sein Ein Indiz dafur sind auch die grossen Hoden der Mannchen die bis zu 5 5 ihres Korpergewichtes ausmachen und die in Relation zur Korpergrosse die grossten aller Primaten sind 3 Normalerweise werden Zwillinge geboren hin und wieder auch Drillinge Der Abstand zwischen zwei Geburten betragt etwa ein Jahr Gefahrdung BearbeitenInnerhalb des gesamten Verbreitungsgebiets des Nordlichen Riesenmausmakis sind nur kleine Bereiche tatsachlich von der Art besiedelt Das Gebiet in dem die Art tatsachlich vorkommt ist weniger als 2000 km gross stark fragmentiert und die kleinsten dieser Waldfragmente zu klein fur eine langfristig lebensfahige Population Die Trockenwalder in diesem Gebiet sind von 1975 bis 2000 um 40 zuruckgegangen Im verbliebenen Lebensraum kommt die Art aber in einer sehr hohen Dichte von 385 bis uber 1000 Exemplaren km vor Dies liegt wahrscheinlich vor allem am guten Nahrungsangebot durch die vom Menschen eingefuhrten Mango und Kaschubaume Die IUCN listet die Art als stark gefahrdet Endangered 4 Literatur BearbeitenChristian Roos Peter Kappeler Distribution and Conservation Status of Two Newly Described Cheirogaleid Species Mirza zaza and Microcebus lehilahytsara Primate Conservation 21 2006 S 51 53 DOI 10 1896 0898 6207 21 1 51 Nick Garbutt Mammals of Madagascar A Complete Guide Yale University Press New Haven CT 2007 ISBN 978 0 300 12550 4 Thomas Geissmann Vergleichende Primatologie Springer Verlag Berlin u a 2002 ISBN 3 540 43645 6 Christoph Schwitzer Russell A Mittermeier Edward E Louis Jr amp Matthew C Richardson Family Cheirogaleidae Mouse Giant Mouse Dwarf and Fork marked Lemurs Seite 59 in Russell A Mittermeier Anthony B Rylands amp Don E Wilson Handbook of the Mammals of the World Volume 3 Primates Lynx Editions 2013 ISBN 978 8496553897Einzelnachweise Bearbeiten Kappeler P M R M Rasoloarison L Razafimanantsoa L Walter and C Roos 2005 Morphology behaviour and molecular evolution of giant mouse lemurs Mirza spp Gray 1870 with description of a new species Primate Report Juli 2005 71 3 26 a b c Schwitzer et al 2013 Seite 59 Rode Margono E J Nekaris K Kappeler P M Schwitzer C 2015 The largest relative testis size among primates and aseasonal reproduction in a nocturnal lemur Mirza zaza American Journal of Physical Anthropology doi 10 1002 ajpa 22773 Mirza zaza in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Abgerufen am 7 Juli 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nordlicher Riesenmausmaki Mirza zaza Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nordlicher Riesenmausmaki amp oldid 242462098