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Die Riesenmausmakis Mirza sind eine Primatengattung aus der Familie der Katzenmakis innerhalb der Lemuren Sie umfasst zwei Arten den Nordlichen oder Kleinen Riesenmausmaki Mirza zaza und den Sudlichen oder Grossen Riesenmausmaki Mirza coquereli RiesenmausmakisMirza coquereliSystematikohne Rang EuarchontaOrdnung Primaten Primates Unterordnung Feuchtnasenprimaten Strepsirrhini Teilordnung Lemuren Lemuriformes Familie Katzenmakis Cheirogaleidae Gattung RiesenmausmakisWissenschaftlicher NameMirzaGray 1870 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise und Ernahrung 4 Fortpflanzung 5 Bedrohung 6 Systematik 7 LiteraturBeschreibung BearbeitenDie Bezeichnung Riesenmausmakis stammt daher dass die Tiere fruher in die Gattung der Mausmakis eingeordnet wurden aber deutlich grosser sind als diese Sie erreichen eine Kopfrumpflange von 23 bis 27 Zentimetern der Schwanz misst 26 bis 32 Zentimeter Ihr Gewicht variiert zwischen 265 und 335 Gramm Ihr Fell ist an der Oberseite graubraun gefarbt die Unterseite ist hellgrau Der Schwanz ist buschig und wird zur Spitze hin dunkler Der Kopf ist rundlich die Augen sind gross die Ohren sind unbehaart Der Sudliche Riesenmausmaki ist etwas grosser und schwerer als sein nordlicher Verwandter er hat auch grossere Ohren allerdings ein kleineres Hodenvolumen Verbreitung und Lebensraum BearbeitenRiesenmausmakis kommen wie alle Lemuren nur auf der Insel Madagaskar vor ihr Verbreitungsgebiet umfasst die tiefergelegenen Trockenwaldern an der Westkuste dieser Insel meist in der Nahe von Flussen Lebensweise und Ernahrung BearbeitenDiese Primaten sind nachtaktiv den Tag verbringen sie in selbstgebauten Nestern aus Blattern und Zweigen In der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche dabei bewegen sie sich meist auf allen vieren durch das Geast manchmal kommen sie auch auf den Boden Wahrend der Sudliche Riesenmausmaki allein schlaft bildet der Nordliche Schlafgruppen mit bis zu acht Tieren Zumindest beim sudlichen Vertreter etablieren die Tiere Streifgebiet von bis zu 4 Hektar die mit Drusensekreten oder moglicherweise auch mit Lauten markiert werden Im Gegensatz zu den Mausmakis halten sie keinen Winterschlaf oder tagliche Starrezustande in der Trockenzeit ist ihr Aktivitatsgrad allerdings eingeschrankt Sie sind Allesfresser die Fruchte Blumen Knospen Baumsafte Insekten und andere Kleintiere zu sich nehmen Die Zusammensetzung der Nahrung variiert je nach Jahreszeit Fruchte sind besonders in der Regenzeit haufiger In der Trockenzeit konnen Ausscheidungen von Insekten bis zu 60 der Nahrung ausmachen Vom Sudlichen Riesenmausmaki ist bekannt dass er manchmal kleine Wirbeltiere frisst Fortpflanzung BearbeitenDie Fortpflanzung beider Arten ist nicht einheitlich Nordliche Riesenmausmakis haben eine fruhere Paarungszeit manchmal schon Juli bis August und haben ein promiskuitives Paarungsverhalten bei den Sudlichen Riesenmausmakis sind die Weibchen oft nur wenige Stunden oder Tage im November empfangsnisbereit und die Mannchen etablieren davor grossere Paarungsreviere Nach einer rund 90 tagigen Tragzeit bringt das Weibchen ein oder zwei Jungtiere zur Welt Diese werden nach viereinhalb Monaten entwohnt und konnen mit 10 Monaten geschlechtsreif sein Das bekannte Hochstalter betrug 15 Jahre Bedrohung BearbeitenDie Zerstorung ihres Lebensraums durch Brandrodungen und Abholzungen gilt als die Hauptbedrohung der Riesenmausmakis Die IUCN listet den Sudlichen Riesenmausmaki als gering gefahrdet fur den Nordlichen Riesenmausmakis fehlen genaue Daten Systematik BearbeitenBis in die 1990er Jahre wurden die Riesenmausmakis noch in die Gattung der Mausmakis eingegliedert als deren Schwestergruppe sie aber nach wie vor gelten Dass es sich beim nordlichen Vertreter um eine vom sudlichen Riesenmausmaki eigenstandige Art handelt wurde erst im Jahr 2005 von Forschern des Deutschen Primatenzentrums DPZ und der Georg August Universitat Gottingen erkannt Literatur BearbeitenNick Garbutt Mammals of Madagascar A Complete Guide Yale University Press New Haven CT 2007 ISBN 978 0 300 12550 4 Thomas Geissmann Vergleichende Primatologie Springer Verlag Berlin u a 2002 ISBN 3 540 43645 6 Russell A Mittermeier Jorg U Ganzhorn William R Konstant Kenneth Glander Ian Tattersall Colin P Groves Anthony B Rylands Andreas Hapke Jonah Ratsimbazafy Mireya I Mayor Edward Louis jr Yves Rumpler Christoph Schwitzer Rodin Rasoloarison Lemur Diversity in Madagascar In International Journal of Primatology 29 2008 ISSN 0164 0291 S 1607 1656 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 6th edition Johns Hopkins University Press Baltimore MD 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Riesenmausmakis amp oldid 224280305