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Dieser Artikel behandelt den preussischen Offizier zum gleichnamigen deutschen Verwaltungsjuristen siehe Max von Bahrfeldt Regierungsprasident Max Ferdinand Bahrfeldt seit 1913 von Bahrfeldt 6 Februar 1856 in Willmine 11 April 1936 in Halle Saale war ein preussischer General der Infanterie und bedeutender Numismatiker Max von Bahrfeldt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Militarkarriere 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBahrfeldt entstammte einer Familie aus Prenzlau Er schlug schon fruh eine Offizierslaufbahn ein und besuchte die Kadettenanstalten in Wahlstatt und Berlin Seit seiner Jugend beschaftigte sich Bahrfeldt mit der Munzkunde Sein Bruder Emil Bahrfeldt war ebenfalls ein bekannter Numismatiker Er spezialisierte sich auf Munzen der Romischen Republik und Munzen Niedersachsens Bereits 1873 als Sekondeleutnant im Infanterie Regiment Bremen 1 Hanseatisches Nr 75 begann Bahrfeldt seine numismatischen Arbeiten In Stade veroffentlichte er 1874 seinen ersten numismatischen Aufsatz Ein Jahr spater wurde er Mitherausgeber des Numismatisch Sphragistischer Anzeiger Zeitung fur Munz Siegel und Wappenkunde Hannover Von 1876 bis 1882 war er Regimentsadjutant in Stade Wahrend dieser Zeit war er im Stader Geschichts und Heimatverein als Schriftfuhrer tatig und ordnete dessen Munzsammlung Ausserdem fuhrte er die Grabungen auf dem Perlberger Urnenfeld fort Von 1882 bis 1885 besuchte er die Preussische Kriegsakademie Bahrfeldt heiratete am 14 Oktober 1878 in Gotha Elisabeth Ella Mary Charlotte geborene Samwer 8 Oktober 1859 in Gotha 19 Oktober 1954 in Frankfurt am Main die Tochter des Juristen und Staatsrechtslehrers Karl Friedrich Samwer 1819 1882 ebenfalls ein Numismatiker Aus dessen hinterlassenen Papieren gab Bahrfeldt 1883 in Wien die Geschichte des alteren romischen Munzwesens bis circa 200 vor Christi heraus Weitere Publikationen uber das Munzwesen zwischen Elbe und Weser folgten 1897 gab er nach Vorarbeit von Wilhelm Heinrich Jobelmann und Wilhelm Wittpenning eine uberarbeitete Geschichte der Stadt Stade heraus Er war ab 1911 Ehrendoktor der philosophischen Fakultat der Universitat Giessen und ab 1921 Honorarprofessor fur Munzkunde an der Universitat Halle Militarkarriere BearbeitenVom 3 April 1911 bis zum 3 Juli 1913 war Bahrfeldt Kommandeur der 37 Division in Allenstein Am 16 Juni 1913 erhob Wilhelm II ihn anlasslich seines 25 jahrigen Regierungsjubilaums als Generalleutnant in den erblichen preussischen Adelsstand 1 2 Fur seine Militarverdienste erhielt er den Stern zum Roten Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub sowie den Stern zum Kronenorden II Klasse 3 Bahrfeldt war zu Beginn des Ersten Weltkriegs ab 2 August 1914 Kommandeur der 19 Reserve Division welche im Verband des X Reserve Korps General Gunther von Kirchbach uber Charleroi durch das neutrale Belgien in Nordfrankreich vorruckte Seine Division kampfte am 29 August 1914 in der Schlacht bei St Quentin und stand Anfang September vor Reims wo er an der Marneschlacht beteiligt war Im Fruhjahr wurde die 19 Reserve Division in die Champagne geworfen und hatte erheblichen Anteil an der Stabilisierung der Front in der dortigen Winterschlacht Vom 29 Juni 1915 bis zu seiner Verabschiedung im April 1916 befehligte er die 10 Reserve Division in der Woevre Ebene beim Angriff auf Verdun Von den Alliierten wurde er wegen der Grausamkeiten seiner Truppen beim Angriff auf Charleroi 21 und 22 August 1914 als Kriegsverbrecher deklariert und auf eine Proskriptionsliste gesetzt 1925 wurde er in einem Kontumazialverfahren von einem belgischen Kriegsgericht in Mons in Abwesenheit zum Tode verurteilt 4 Literatur BearbeitenGothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Teil B 1941 Verlag Justus Perthes Gotha 1941 S 18 Wilhelm Jesse Bahrfeldt Max von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 543 Digitalisat Jurgen Bohmbach Stader Stadtlexikon Stade 1994 Henrik Eberle Die Martin Luther Universitat in der Zeit des Nationalsozialismus Mdv Halle 2002 ISBN 3 89812 150 X S 364 365 Matthias Willing Den Munzen der romischen Republik verpflichtet Der Numismatiker Max von Bahrfeldt 1856 1936 In Frankfurter elektronische Rundschau zur Altertumskunde 2022 Nr 47 S 37 61 Online Weblinks BearbeitenEintrag zu Max von Bahrfeldt im Catalogus Professorum Halensis Literaturliste im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Digitalisate von numismatischen Schriften Max von Bahrfeldts NachlassEinzelnachweise Bearbeiten Militar Wochenblatt Nr 81 vom 19 Juni 1913 S 1863 A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 200 Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1913 E S Mittler amp Sohn Berlin 1913 S 108 Andreas Toppe Hrsg Militar und Kriegsvolkerrecht Rechtsnorm Fachdiskurs und Kriegspraxis in Deutschland 1899 1940 Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58206 2 S 136ff Normdaten Person GND 101119852 lobid OGND AKS LCCN nb2010018054 VIAF 79255098 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bahrfeldt Max vonALTERNATIVNAMEN Bahrfeldt Max Bahrfeldt Max FerdinandKURZBESCHREIBUNG preussischer General der Infanterie sowie NumismatikerGEBURTSDATUM 6 Februar 1856GEBURTSORT WillmineSTERBEDATUM 11 April 1936STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max von Bahrfeldt amp oldid 237948762