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Max Frenzel geboren am 9 April 1891 in Nurnberg gestorben am 18 Oktober 1975 in Ludwigshafen am Rhein war ein deutscher Politiker KPD und Gewerkschafter Leben BearbeitenDer gelernte Schlosser war das jungste von sieben Kindern einer Arbeiterfamilie Im Ersten Weltkrieg wurde er 1914 zum Kriegsdienst eingezogen und nach einer Verwundung 1915 zum Garnisonsdienst nach Ludwigshafen versetzt Nach seiner Entlassung aus der Armee 1916 arbeitete er im dortigen BASF Werk Frenzel trat 1909 der SPD und der Gewerkschaft bei 1917 wechselte er zur USPD Seit 1918 in Kontakt mit dem Spartakusbund stehend gehorte Frenzel Ende 1919 zu den sieben Grundern der KPD Ortsgruppe Ludwigshafen 1 Frenzel war am Aufbau der KPD Organisation in der Pfalz beteiligt 1920 fuhrte er die kommunistische Opposition im Deutschen Metallarbeiter Verband in Ludwigshafen an dessen Fuhrung mehrheitlich der USPD angehorte 2 Im Juli 1922 wurde Frenzel als Nachfolger von Hans Weber Bezirksvorsitzender der KPD fur die Pfalz 3 Im Marz 1922 wurde er zusammen mit weiteren Kommunisten wie Fritz Baumgartner in den Arbeiterrat der BASF gewahlt Im November 1922 entliess das Chemieunternehmen Frenzel und zwei weitere kommunistische Betriebsrate weil sie an einem Betriebsratekongress teilgenommen hatten Ein mehrwochiger Solidaritatsstreik gegen die fristlosen Entlassungen der sich von der BASF auf weitere Fabriken in Ludwigshafen ausweitete blieb erfolglos Ab Mitte 1924 arbeitete Frenzel als hauptamtlicher Orgleiter des KPD Bezirks Rhein Saar spater umorganisiert in den Bezirk Pfalz Im Dezember 1924 wurde er in den Stadtrat von Ludwigshafen gewahlt wo er den Vorsitz der KPD Fraktion ubernahm Frenzel gehorte zu einer Gruppe von KPD Funktionaren die wegen ihres Kampfes gegen die Pfalzer Separatisten Ende 1923 von der franzosischen Besatzungsmacht ausgewiesen wurden Vorubergehend illegal im Saargebiet aktiv wurde Frenzel 1924 verhaftet und zu drei Monaten Gefangnis verurteilt Wie zahlreiche Pfalzer Kommunisten gehorte Frenzel zum ultralinken Flugel der Partei und war ein prominenter Vertreter 4 der Weddinger Opposition Im Januar oder Februar 1928 schloss die KPD Fuhrung unter Ernst Thalmann Frenzel aus der Partei aus Bei der Reichstagswahl 1928 war er Spitzenkandidat der Alten Kommunistischen Partei AKP einem Bundnis aus Weddinger Opposition und dem Leninbund im Wahlkreis Pfalz Die AKP blieb mit rund 3 100 Stimmen oder 0 76 Prozent im Wahlkreis bedeutungslos 5 Im Dezember 1929 wurde Frenzel fur den Wahlvorschlag Linke Opposition der KPD wieder in den Ludwigshafener Stadtrat gewahlt dem er bis 1933 angehorte Frenzel war Mitglied der Reichsleitung der Vereinigten Linken Opposition der KPD Bolschewiki Leninisten VLO die im April 1930 aus den Resten der Weddinger Opposition und der trotzkistischen Minderheit im Leninbund entstand Bereits seit 1929 stand Frenzel in Briefkontakt zu Trotzki 6 Bei der Spaltung der VLO 1931 schloss er sich der Minderheit um Kurt Landau auch als Gruppe Funke bekannt an Nach seiner Entlassung als KPD Funktionar war Frenzel langer arbeitslos ehe er wieder als Schlosser arbeitete In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er drei Mal fur kurzere Zeit inhaftiert Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde Frenzel entgegen den Vorgaben der Parteifuhrung wieder Mitglied der KPD nachdem er eine Loyalitatserklarung abgegeben hatte 7 Ab April 1945 gehorte er dem Beirat der Stadt Ludwigshafen an einem von der Besatzungsmacht ernannten Gremium Von November 1945 bis Januar 1949 amtierte er als Zweiter Burgermeister der Stadt In der KPD gehorte Frenzel ab 1946 der pfalzischen Bezirksleitung und der Landesleitung Hessen Pfalz an Im Februar 1951 wurde er erneut aus der KPD ausgeschlossen Grund war seine Weigerung sich offentlich von Fritz Baumgartner zu distanzieren der kurz zuvor ausgeschlossen worden war 8 Von 1949 bis 1957 arbeitete Frenzel als Sekretar der IG Metall und war Beisitzer im Landesvorstand der Gewerkschaft 1971 wurde er mit dem Ehrenring der Stadt Ludwigshafen ausgezeichnet Frenzels Sohn Waldemar 1926 1996 trat 1956 von der KPD zur SPD uber und engagierte sich als Gewerkschafter und Kommunalpolitiker in Ludwigshafen 1979 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet Die SPD Bundestagsabgeordnete Doris Barnett ist eine Enkelin Max Frenzels Literatur BearbeitenFrenzel Max In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Klaus J Becker Die KPD in Rheinland Pfalz 1946 1956 V Hase amp Koehler Mainz 2001 ISBN 3 7758 1393 4 S 436 Einzelnachweise Bearbeiten Becker KPD S 22 Dieter Schiffmann Von der Revolution zum Neunstundentag Arbeit und Konflikt bei BASF 1918 1924 Campus Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 593 33183 7 S 429 Becker KPD S 27 Marcel Bois Kommunisten gegen Hitler und Stalin Die linke Opposition der KPD in der Weimarer Republik Eine Gesamtdarstellung Klartext Essen 2014 ISBN 978 3 8375 1282 3 S 541 Becker KPD S 42 Bois Kommunisten S 491 Bois Kommunisten S 311 Mundliche Auskunft Frenzels gegenuber Helmut Kohl am 10 Januar 1958 siehe Becker KPD S 85 Becker KPD S 179 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 26 Januar 2019 GND Namenseintrag 108447367 AKS PersonendatenNAME Frenzel MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD und GewerkschafterGEBURTSDATUM 9 April 1891GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 18 Oktober 1975STERBEORT Ludwigshafen am Rhein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Frenzel Politiker 1891 amp oldid 228570052