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Matthias Greitter auch Matthaus Greiter oder Matthaus Greitter um 1495 in Aichach 20 Dezember 1550 in Strassburg war ein Geistlicher Kantor und Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenGreitter war Ordensgeistlicher und Vorsanger am Munster in Strassburg Als sich dort 1524 vor allem durch den Einfluss von Wolfgang Capito die Reformation durchsetzte stand er vor der Wahl sich der neuen Bewegung anzuschliessen oder die Stadt zu verlassen Er blieb ebenso wie sein Freund Wolfgang Dachstein trat aus dem Kloster aus und wurde ab 1528 Hilfsprediger an St Stephan und St Martin 1538 ubernahm er eine Stellung als Musiklehrer am Collegium Argentinense dem Vorlaufer der Strassburger Universitat Unter den Bedingungen des Augsburger Interims kehrte er 1549 zur katholischen Konfession zuruck und grundete eine katholische Gesangsschule verstarb jedoch bereits im folgenden Jahr vermutlich an der Pest Werke BearbeitenVon Greitter stammt die Melodie des heute noch regelmassig in der Liturgie des evangelischen Gottesdienstes gesungenen Kyrie EG 178 2 und grossen Gloria EG 180 1 Daneben schuf er ca 20 weitere Choralmelodien deren bekannteste er 1525 mit dem Text versah Es sind doch selig alle die im rechten Glauben wandeln hie Sebald Heyden unterlegte sie seinem O Mensch bewein dein Sunde gross EG 76 weitere Texte dazu sind Ich grusse dich am Kreuzesstamm von Valentin Ernst Loscher EG 90 Jauchz Erd und Himmel juble hell von Ambrosius Blarer EG 127 und Erhebet er sich unser Gott von Matthias Jorissen EG 281 Johannes Calvin der die Weise wahrend seines Aufenthalts in Strassburg 1538 1541 kennenlernte uberfuhrte sie in den franzosischen Sprachraum im Genfer Psalter ist sie seiner eigenen Nachdichtung des 36 Psalms sowie derjenigen des 68 Psalms durch Theodore de Beze zugeordnet Letztere wurde zu einem wichtigen Kampflied der Hugenotten Ausserdem gibt es aus der Feder Matthias Greitters 14 weltliche Lieder zu vier Stimmen ein funfstimmiges Christ ist erstanden und eine vierstimmige Vertonung aus den Tristia des Ovid 8 Verse 15 ff Passibus ambiguis Fortuna volubilis errat 1544 veroffentlichte er ein Lehrbuch der Musik Elementale musicum juventuti accomodum Literatur BearbeitenMoritz Furstenau Greitter Matthaus In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 636 Manfred Hermann Schmid Mathias Greiter Das Schicksal einer deutschen Musikers zur Reformationszeit Aichach Verlag Mayer amp Sohne 1976 Hans Christian Muller Greiter Matthaus In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 41 f Digitalisat Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Matthias Greitter im VD 16 Werke von und uber Matthias Greitter in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Matthias Greitter im International Music Score Library Project Elementale musicum Digitalisat der Ausgabe Mainz 1544 Stadtbibliothek MainzNormdaten Person GND 104059389 lobid OGND AKS LCCN nr89004895 VIAF 61731997 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Greitter MatthiasALTERNATIVNAMEN Greiter MatthausKURZBESCHREIBUNG Kantor und KomponistGEBURTSDATUM um 1495GEBURTSORT AichachSTERBEDATUM 20 Dezember 1550STERBEORT Strassburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Greitter amp oldid 217041211