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Die Martinskirche im Norden von Klosterneuburg ist eine dem heiligen Martin von Tours gewidmete romisch katholische Pfarrkirche Sie ist Osterreichs zweitalteste Martinskirche gehort zum Dekanat Klosterneuburg der Erzdiozese Wien 1 und wird vom Stift Klosterneuburg betreut 2 Sudseite der Pfarrkirche St Martin links das niedrigere Langhaus rechts der ChorBlick Richtung Orgelempore Inhaltsverzeichnis 1 Kirchengeschichte 2 Ausstattung 2 1 Orgel 3 Archaologische Gedenkstatte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKirchengeschichte BearbeitenDie Kirche wurde auf einem leichten Terrassenvorsprung in beherrschender Lage uber der Donau mit wehrhaft ausgebildeter Kirchenhofmauer errichtet Im sudlichen Bereich der Kirche lag eine frankische Siedlung Ende des 8 Jahrhunderts zur Zeit der Awarenkriege wurde eine holzerne Kirche mit einem Reihenfriedhof errichtet und unter die Schutzherrschaft des heiligen Martin von Tours gestellt In der Fruhromantik 11 Jahrhundert wurde ein rechteckiger Steinbau mit Chorquadrat gebaut und im 12 Jahrhundert nach Osten und Westen erweitert Ende des 13 Jahrhunderts wurde der hochromanische Kirchenbau geschleift und durch einen fruhgotischen Neubau ersetzt Dessen Langhaus entsprach im Wesentlichen dem heutigen Zustand 1291 stiftete Ritter Ulrich von Kritzendorf eine St Bartholomaus und eine Maria Magdalena Kapelle heute Sakristei die im Suden des Langhauses angebaut wurden 1363 folgte der Turmbau beziehungsweise dessen Erhohung Um 1420 war die Grundsteinlegung fur den jetzigen Chor mit drei Jochen und einem Funfachtelschluss Gegenuber dem alten Chor hat er ein Joch mehr und ist gegenuber dem Langhaus uberhoht Des Weiteren wurden im 15 Jahrhundert das Langhaus erhoht und mit Wandpfeilern versehen sowie die sudseitigen Kapellen verbunden und Richtung Osten erweitert so dass ein seitenschiffartiger Anbau entstand Bei der Zweiten Wiener Turkenbelagerung 1683 wurde die Kirche gebrandschatzt Im Zuge der anschliessenden Wiederherstellung die um 1725 abgeschlossen wurde wurde die Kirche barockisiert Ausstattung Bearbeiten nbsp HochaltarDer monumentale dreistockige barocke Hochaltar der das gesamte spatgotische Chorpolygon ausfullt wurde um 1720 von der Wiener Franziskanerkirche hierher ubertragen und angepasst Das Altarbild wurde von dem Maler Sebastian Linck gestaltet und stellt die Apotheose des Heiligen Martin dar Der linke und rechte Seitenaltar ist jeweils in einer Kapellennische in der Langswand des Langhauses eingefugt In der Turmkapelle ehemals Maria Lourdes Kapelle steht ein Adikulaaltar aus der Mitte des 18 Jahrhunderts der 1982 von der sudseitigen Bartholomauskapelle jetzt als Sakristei genutzt hierher ubertragen wurde Orgel Bearbeiten Das Orgelgehause auf der dreiachsigen Empore stammt aus der Zeit um 1730 Das Ruckpositiv in der prachtigen Emporenbrustung ist jungeren Datums 1984 setzte der Wiener Orgelbauer Herbert Gollini in das bestehende Gehause eine neue dreimanualige Orgel mit Pedal und 32 Registern ein 3 I Hauptwerk C g31 Quintadena 16 2 Prinzipal 8 3 Spitzgedackt 8 4 Viola 8 5 Oktave 4 6 Spitzflote 4 7 Quinte 2 2 3 8 Superoktave 2 9 Terz 1 3 5 10 Mixtur V VI 1 1 3 11 Trompete 8 II Brustwerk C g312 Copula 8 13 Flote 4 14 Prinzipa l 2 15 Gemshorn 2 16 Cimbel II 1 3 17 Regal 8 18 Schalmei 4 Tremulant III Ruckpositiv C g319 Gedackt 8 20 Prinzipal 4 21 Rohrflote 4 22 Oktave 2 23 Nasat 1 1 3 24 Scharff IV 1 25 Krummhorn 8 Pedalwerk C f126 Subbass 16 27 Oktavbass 8 28 Gedecktbass 8 29 Choralbass 4 30 Rauschpfeife V 2 31 Posaune 16 32 Zinke 8 Archaologische Gedenkstatte BearbeitenIm Zuge von Umbau und Renovierungsarbeiten wurden zwischen 1977 und 1982 in und um die Kirche archaologische Untersuchungen durchgefuhrt Dabei wurden eine 5000 jahrige Besiedlungsgeschichte des Kirchenhugels und eine erste Holzkirche im Fruhmittelalter Karolingerzeit nachgewiesen Fur die Dokumentation der Siedlungsgeschichte des Kirchhugels mit archaologischen Funden Modellen und einem fruhmittelalterlichen Graber und Beindepot wurde unterhalb des Hauptschiffes ein Schauraum eingerichtet und am 23 Juni 1984 eroffnet 4 Literatur BearbeitenBundesdenkmalamt Hg Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich sudlich der Donau Teil 1 Verlag Berger Horn Wien 2003 S 1051f ISBN 3 85028 364 X Johannes Wolfgang Neugebauer Die Pfarrkirche St Martin Einst und heute Klosterneuburg Wien 1999 ISBN 3901025839 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Klosterneuburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre St Martin KlosterneuburgEinzelnachweise Bearbeiten Dekanat Klosterneuburg In erzdioezese wien at abgerufen am 26 Dezember 2020 Die 24 Stiftspfarren In stift klosterneuburg at abgerufen am 3 Mai 2022 Informationen zur Orgel organindex de abgerufen am 3 Mai 2022 Volkskultur Niederosterreich Archaologische Gedenkstatte St Martin Memento vom 5 Oktober 2007 im Internet Archive abgerufen am 16 Juli 2010 48 31425 16 319027777778 Koordinaten 48 18 51 3 N 16 19 8 5 O Normdaten Geografikum GND 4637388 3 lobid OGND AKS LCCN nr2001011689 VIAF 152898768 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martinskirche Klosterneuburg amp oldid 232324604