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Martin Ernst von Schlieffen 30 Oktober 1732 in Pudenzig bei Gollnow Pommern 15 Februar 1825 auf Schloss Windhausen bei Heiligenrode war ein deutscher General Politiker Schriftsteller und Gartenarchitekt Martin Ernst von Schlieffen portratiert von August von der Embde 1818 Martin Ernst von Schlieffen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr entstammte dem Adelsgeschlecht Schlieffen und war der Sohn des preussischen Offiziers und Gutsbesitzers Hans Michael von Schlieffen und dessen Ehefrau Anna Helena geborene von Petersdorff 1745 trat er in die Preussische Armee ein Er diente im Bredow schen Garnisonsregiment in Berlin bis schliesslich das Regiment in kleinere Garnisonen in Eberswalde Bernau und Templin aufgeteilt wurde 1749 wurde er zur Garde nach Potsdam versetzt und dem Konig Friedrich II vorgestellt Er bildete sich autodidaktisch durch Lesen zum Schreiben aus Als er 1755 an einem Lungenleiden erkrankte wurde er aus dem preussischen Militardienst entlassen und auch nach seiner Genesung 1757 nicht wieder eingestellt Er trat schliesslich 1757 in hessische Dienste und stieg bis 1763 zum General auf Er war in der Zeit Generaladjutant von Ferdinand von Braunschweig Wolfenbuttel 1772 wurde er vom Landgrafen Friedrich II von Hessen Kassel zum Generalleutnant befordert und zum hessischen Staatsminister berufen Der Landgraf zeichnete ihn am 25 August 1773 mit dem Hausorden vom Goldenen Lowen aus Schlieffen wurde der wichtigste Berater der Landgrafen Friedrich II und Wilhelm IX 1776 begleitete er im Auftrag des hessischen Landgrafen die fur den Krieg in Nordamerika an England gestellten Truppen nach London 1781 erwarb er in Lalendorf Mecklenburg die Lehnguter Niegleve und Tolzin und das Bauerndorf Zierhagen das er zum Gut umgestalte Hier entstand 1802 das Gutshaus und 1859 bis 1863 durch Umbau das grosse nicht erhaltene Schloss Schlieffenberg dass bis 1929 im Familienbesitz verblieb 1789 trat er wieder in preussische Dienste unter Konig Friedrich Wilhelm II Er wurde Gouverneur von Wesel und bald darauf mit dem Schwarzen Adlerorden ausgezeichnet In den folgenden Jahren unternahm er mehrere diplomatische Missionen ins In und Ausland 1790 befehligte er die in Luttich einmarschierenden Truppen 1792 nahm er seinen Abschied und veroffentlichte seinen militarisch gesaligischen Kalender Er zog sich auf Gut Windhausen zuruck lebte zeitweise aber auch auf seinen Besitzungen in Mecklenburg Fur seinen Alterswohnsitz Windhausen liess er neben dem Schloss Windhausen auch den dazugehorigen Germanischen Garten anlegen Er widmete sich wissenschaftlichen Studien und verfasste zahlreiche Schriften wofur er unter anderem die Mitgliedschaft in der Preussischen und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1808 1 erhielt Er gehorte zum Bekanntenkreis von Friedrich Schiller Der Autor verfasste eine Familiengeschichte der von Schlieffen sowie eine Autobiographie 1807 bis 1813 war er Mitglied der Reichsstande des Konigreichs Westphalen Im Konigreich Westphalen wurde er am 2 April 1813 zum Baron erhoben und mit dem Orden der Westphalischen Krone ausgezeichnet Ritter am 5 Februar 1810 Kommandeur am 28 Marz 1811 und Grosskommandeur im Oktober 1813 Nach seinem Tod im Alter von 92 Jahren wurde er in seinem Mausoleum im Germanischen Garten von Windhausen beigesetzt Er blieb unverheiratet Werke BearbeitenNachricht von einigen Hausern der Geschlechter v Schlieffen oder Schlieben vor Alters Sliwin oder Sliwingen Kassel 1784 Google Books Digitalisat Einige Betreffnisse und Erlebungen M E s von Schlieffen G Reimer Berlin 1830 Literatur BearbeitenErnst Friedlander Schlieffen Martin Ernst von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 31 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 516 f Eduard Brauns Wander und Reisefuhrer durch Nordhessen und Waldeck A Bernecker Verlag Melsungen 1971 Walther Killy Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 8 K G Saur Verlag Munchen 1998 S 667 Jochen Lengemann Parlamente in Hessen 1808 1813 Biographisches Handbuch der Reichsstande des Konigreichs Westphalen und der Standeversammlung des Grossherzogtums Frankfurt Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 7 Insel Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 458 16185 6 S 182 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 332 Anton Balthasar Konig Martin Ernst von Schlieffen In Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen welche sich in Preussischen Diensten beruhmt gemacht haben Band 3 Arnold Wever Berlin 1790 S 382 Martin Ernst von Schlieffen bei Wikisource PDF Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Martin Ernst von Schlieffen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lebenslauf Ernst Martin von Schlieffens Schlieffen Martin Ernst Freiherr von Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Georg Karl Andreas Albert Graf von Schlieffen Abgeordnete In Hessische Parlamentarismusgeschichte Online HLGL amp Uni Marburg abgerufen am 30 Oktober 2023 Stand 28 Februar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Prof Dr Martin Ernst von Schlieffen Mitglieder der Bayerischen Akademie der WissenschaftenNormdaten Person GND 11875940X lobid OGND AKS LCCN n95016718 VIAF 27320572 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlieffen Martin Ernst vonKURZBESCHREIBUNG deutscher General Politiker Schriftsteller und GartenarchitektGEBURTSDATUM 30 Oktober 1732GEBURTSORT Pudenzig PommernSTERBEDATUM 15 Februar 1825STERBEORT Gut Windhausen bei Heiligenrode Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Ernst von Schlieffen amp oldid 238644528