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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Hinweistext Gretarsson Diskussion 15 11 27 Aug 2013 CEST Die Marnes irisees sind eine sedimentare Formation des ostlichen Pariser Beckens Sie wurden im Mittleren Keuper abgelagert Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Vorkommen 3 Stratigraphie 3 1 Marnes irisees inferieures 3 1 1 Diagenese und Versenkung 3 2 Marnes irisees moyennes 3 3 Marnes irisees superieures 4 Fossilien 5 AlterEtymologie BearbeitenDie Bezeichnung Marnes irisees im Deutschen Bunte Mergel leitet sich ab vom franzosischen Substantiv marne Mergel und dem Verb iriser irisieren in Regenbogenfarben schillern Letzteres in seiner Adjektivform spielt auf die sehr bunte Farbgebung des Gesteins an Vorkommen BearbeitenDie Marnes irisees stehen im mittleren und oberen Abschnitt des Keuperbandes im ostlichen Pariser Becken an Dieses zieht von Faulquemont im Norden uber Morhange Luneville Charmes Vittel bis sudostlich von Langres Von hier biegt es nach Osten und folgt dem Sudrand der Vogesen bis nordlich von Hericourt Sudlich davon abgesondert finden sich noch Vorkommen am Nordwestrand des franzosischen Faltenjuras beispielsweise zwischen Poligny und Lons le Saunier am Westrand des Bresse Grabens westlich von Macon und im Grundgebirgsaufbruch nordlich von Dole Stratigraphie BearbeitenDie flach liegenden insgesamt bis zu 235 Meter machtig werdenden Marnes irisees franzosisches Aquivalent der deutschen Grabfeld Formation Weser Formation und Arnstadt Formation legen sich konkordant auf den Dolomie limite Grenzdolomit der Lettenkohle Unterer Keuper Sie werden ihrerseits diskordant von Sandsteinen der Gres rhetiens Rhatsandstein uberlagert Die Formation wird in drei Member untergliedert vom Hangenden zum Liegenden Marnes irisees superieures Marnes irisees moyennes Marnes irisees inferieuresZwischen die Marnes irisees inferieures und die Marnes irisees moyennes legt sich konkordant der Gres a roseaux Schilfsandstein zwischen die Marnes irisees moyennes und die Marnes irisees superieures der Dolomie de Beaumont und daruber die Argiles de Chanville ebenfalls konkordant Marnes irisees inferieures Bearbeiten Die feingeschichteten Marnes irisees inferieures Aquivalent der deutschen Grabfeld Formation bzw des Unteren Gipskeupers erreichen mit bis zu 200 Metern eine recht stattliche Machtigkeit Die Sedimente werden als typische Peritidalablagerungen einer Sebkha angesehen Sie setzten sich aus mehreren sich wiederholenden buntgefarbten grauen graugrunen roten ockerfarbenen violetten Serien zusammen deren Machtigkeiten im Meter und Dekameterbereich variieren Diese zyklischen Serien sind sehr weit aushaltend bestatigt durch Bohrungen Sie durften mit den Milankovic Zyklen korrelierbar sein Ihre jeweilige Dauer kann aber aufgrund von Schichtlucken und mangelnden Zeitmarken Fossilien leider nicht bestimmt werden Diese grosszyklischen Serien werden ihrerseits von kleineren Untereinheiten den Elementarzyklen aufgebaut deren Machtigkeit nur wenige Dezimeter erreicht Ein Elementarzyklus setzt sich aus zwei Abschnitten zusammen einem Sedimentationsabschnitt des randmarinen Brackwasserbereichs Lagunenstadium gefolgt von einem Abschnitt der Austrocknung des Sediments mit begleitenden sedimentinternen Kapillaritatseffekten Sebkhastadium Wahrend der Inundationsphase die sich unter relativ geringer Wasserbedeckung abspielte sedimentierten nacheinander Siliziklastika Silte und Tone tonige Dolomite und schliesslich sehr feinschichtige helle sulfathaltige Dolomite Die Austrocknungsphase die ortlich bereits neben der Inundationsphase einhergehen konnte betraf die hohergelegenen Partien des jeweiligen Ablagerungsraumes und konzentrierte Sulfate und Salze in den tieferen Bereichen Bei weitergehender Eindampfung kam es schliesslich zu ortlich abbauwurdigen Gips bzw Salzausscheidungen An der Sedimentoberflache bildeten sich Schrumpfungsrisse Die peritidalen Polygonschusseln im Inneren bogen sich an den Randern zeltartig auf und es entstanden die so genannten Teepee Strukturen Wahrend des Trockenfallens konnte stellenweise weiterhin toniges Material abgesetzt werden welches durch Windeintrag oder Oberflachenablauf akkumuliert worden war Durch die intensive Verdunstung kam es zu kapillar bedingtem Aufsteigen des im Sediment eingeschlossenen Porenwassers und zum Ausfallen seiner Mineralfracht als Konkretionen Sulfatknollen Bei langerem Trockenliegen konnten sich an der Oberflache Palaoboden mit karbonathaltiger Kruste entwickeln Aridisole Oft markiert ein erosiver Kontakt das Einsetzen des nachsten Elementarzyklus Diagenese und Versenkung Bearbeiten Im Verlauf der Diagenese rekristallisierte der konkretionare und krustenformige Gips zu Anhydrit Dies bedingte ein Verdrangen der detritischen Tonminerale und liess die charakteristische Chicken wire Struktur Maschengefuge im zusammenwachsenden Anhydrit entstehen Eine spatere Anlosung der Sulfatkristalle fuhrte zur Bildung von kammerartigen Hohlraumen Gelegentlich wurde der ursprungliche Gips auch pseudomorph durch Anhydrit ersetzt Sehr charakteristisch fur die Marnes irisees sind ihre Steinsalzpseudomorphosen die vorwiegend an der Basis von Siltlagen anzutreffen sind Das kapillar gebildete Steinsalz war beim darauffolgenden Inundationzyklus wieder gelost und von feinkornigen Sedimenten ersetzt worden Im spateren Mesozoikum wurden die Marnes irisees von bis zu 500 Meter Sediment uberdeckt was einen erheblichen Auflastdruck bewirkte Noch vorhandenes Porenwasser wurde ausgepresst und verbliebener Gips endgultig in Anhydrit umgewandelt Durch anschliessende Erosion der mesozoischen Auflage kam der Schichtverband langsam wieder an die Oberflache Anhydrit ist jedoch unter reduzierten Drucken und unter Einwirkung meteorischer Oberflachenwasser nicht stabil und so bildete sich unter Volumenzunahme erneut Gips Der Schichtverband wurde hierdurch stellenweise aufgeblaht und einzelne Schichtglieder verbogen Ausserdem entstanden unter Dehnung Zerrklufte im Gesteinsverband die ebenfalls mit Gips mineralisierten Marnes irisees moyennes Bearbeiten Die Marnes irisees moyennes sind eine nur 5 Meter machtig werdende Lage die sich zwischen den Gres a roseaux und den Dolomie de Beaumont legt Die Sedimente sind den Marnes irisees inferieures sehr ahnlich unterscheiden sich aber durch eine etwas intensivere Farbgebung Marnes irisees superieures Bearbeiten Die marnes irisees superieures werden etwa 30 bis 40 Meter machtig Sie besitzen an ihrer Basis zwei dolomitische Lagen Diese grauen bis weissen Dolomitmergel sind sehr kompakt und hart und zerfallen beim Anschlagen in kantige Bruchstucke Die eigentlichen Mergel sind vorwiegend graugrun und violett Fossilien Bearbeiten nbsp PlateosaurusIn den Marnes irisees superieures wurden Dinosaurierreste entdeckt So fand sich bei Poligny Lons le Saunier und an mehreren anderen Fundorten der prosauropde Plateosurus longiceps Bei Luneville und bei Saint Nicolas de Port wurden neben Plateosaurus auch Reste von Thecodontosaurus und Zahne von Coelurosauria gefunden Alter BearbeitenAbsolutalter fur die Marnes irisees sind nicht bekannt Als unterstes Schichtglied des Mittelkeupers kann ihr aber ein endladinisches bis unterkarnisches Alter zugewiesen werden Sie umfasst in etwa den Zeitraum 232 5 bis 228 Millionen Jahre BP Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marnes irisees amp oldid 237682270