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Die Marienkirche ist die Hauptkirche der Stadt Gardelegen im Norden Sachsen Anhalts Sie wird der Backsteingotik zugerechnet und ist Maria geweiht der Mutter Jesu Marienkirche von SudenSudostansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur Ausstattung und Nutzung der Kirche 3 Orgel 4 Heutige Nutzung 5 Umgebung 6 Denkmalschutz 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Querhausnordseite zwei fast noch romanische Fens ter vermauertes gotisches Portal nbsp Westfassade unterer TeilUm 1200 entstand an der Stelle der heutigen Marienkirche eine kleinere romanische Kirche die im Lauf des 13 Jahrhunderts in mehreren Schritten zu einer funfschiffigen Hallenkirche mit quadratischem Westturm ausgebaut wurde 1 Der Verlauf ist erst unvollstandig erforscht Von einem romanischen Querhaus sind drei Rundbogenfenster mit aussergewohnlich dicken Rundstaben erhalten zwei in der Sudwand und eines in der nordlichen Ostwand dazu ein runder Triumphbogen zum Chor hin Der Bau eines Querhauses wurde abgebrochen Vermutlich nach einem Stadtbrand 1306 wurde der dreijochige Langchor mit Funfachtelschluss gebaut Am Ende des 15 Jahrhunderts wurde das Hauptschiff erhoht und mit Gewolben versehen Auf der Sudseite des Chors entstand eine Sakristei Reste ihres gotischen Stufengiebels sind trotz spaterer Vergrosserung noch zu erkennen nbsp Runder und spitzer Triumphbogen aneinander nbsp Chor mit AltarBartholomaeus Rieseberg ein Schuler Martin Luthers wirkte ab 1539 an der Kirche und fuhrte die Reformation in der Altmark ein Die Marienkirche wurde zur Hauptkirche der Stadt Auf der Nordseite entstand 1558 ein zweigeschossiger Anbau Das Erdgeschoss hat ein aufwandiges Sterngewolbe mit vier Jochen Die Patronatsloge im oberen Geschoss wird als Mariensaal bezeichnet Die Fenster des Anbaus und die prachtvolle Brautpforte sind noch gotisch aber der Giebel ist schon im Renaissance Stil gehalten Die Fenster des Treppenturms zitieren die Romanik der nordlichen Querhausfenster An Christi Himmelfahrt 1658 sturzte wahrend des Gottesdienstes ein grosser Teil des Turmes ein und beschadigte dabei das Dach und das Kircheninnere 22 Menschen starben Der Rest des Turms folgte sieben Wochen spater 1 Anschliessend mussten Pfeiler und Gewolbe des Langhauses erneuert werden bis 1691 wurde der Turm wiederaufgebaut und um ein weiteres Geschoss sowie eine barocke Haube mit doppelter Laterne erganzt 1945 nahm die Kirche zahlreiche Ausstattungsgegenstande der kriegszerstorten Gardelegener Nikolaikirche auf 2 1973 wurde in der Sudapsis ein aus verschiedenen Teilen gefertigter Vesperaltar aufgestellt 1983 wurde das Kircheninnere renoviert 2 ab 1991 wurden Dach und Mauerwerk renoviert und die Glocken erneuert 3 Bis zum Fruhjahr 2023 finden erneut Baumassnahmen statt Sie umfassen Renovierungen im Decken sowie Sockelbereich des Schiffs Farberneuerungen sowie Elektroinstallationen 4 Architektur Ausstattung und Nutzung der Kirche Bearbeiten nbsp Nordanbau mit Renaissancegiebel nbsp Rechts die Kanzel hinten die heute teil weise ver mau erte Patronatsloge nbsp Orgel nbsp Epitaph fur Valentin von AlvenslebenRomanische Reste sind im Bereich der Vierung zu finden Die Fundamente des rund 45 Meter hohen Turmes sind ebenfalls spatromanisch Die Backsteinkirche ist innen weiss gekalkt die Gewolberippen und Schlusssteine im Langhaus sind blau im Chor terrakottafarben blau und grun 5 Der Chor ist durch ein spatgotisches schmiedeeisernes Gitter abgetrennt Im Chor befinden sich Wandmalereien aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Der vierflugelige vollstandig vergoldete Altar 2 stammt etwa aus dem Jahr 1430 und gehort damit zu den altesten Schnitzaltaren in Norddeutschland In seinem Zentrum steht eine Darstellung der Marienkronung Vier kleinere Altarretabel aus dem spaten 15 Jahrhundert sowie eine Doppelfigur der Anna selbdritt 2 gehoren ebenfalls zur Ausstattung An der Westwand des Nordschiffes steht ein Altar vom Ende des 15 Jahrhunderts der Andreas geweiht ist Der 1607 entstandene Taufstein besitzt einen Baldachin aus dem Jahr 1593 Die kunstvolle Kanzel wurde 1605 eingeweiht Aus dem Jahr 1699 stammt ein bemaltes Gebetsstubchen aus Holz das ahnlich einem Beichtstuhl mit Fenstern versehen ist 2 Aus der Nikolaikirche stammen zahlreiche Kunstschatze darunter eine um 1450 entstandene Triumphkreuzgruppe ein Marienaltar der als westlicher Abschluss des sudlichen Kirchenschiffs dient eine bronzene Tauffunte von 1466 und ein Epitaph der Familie von Alvensleben zu Isenschnibbe 2 1597 geschaffen von Jurgen Rottger Auch die Sitzfigur des Nikolaus an der Chorsudwand stammt aus dieser Kirche ebenso eine spatgotische Pieta mit Schrein 2 Orgel BearbeitenDie Orgel ist ein Werk von Christoph Treutmann aus dem Jahr 1723 mit heute 25 Registern auf zwei Manualen und Pedal das nach einem Umbau 1892 schliesslich im Jahr 2013 durch Jorg Dutschke restauriert wurde Die Disposition der Orgel lautet 6 I Hauptwerk CD c3Gedackt Pommer 16 Principal 8 Rohrflote 8 Oktave 4 Spitzflote 4 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Sesquialtera IIMixtur IV VTrompete 8 II Oberwerk CD c3Gedackt 8 Gambe 8 Principal 4 Gedacktflote 2 Sedezima 1 Scharf IVVox Humana 8 Pedal C d1Subbass 16 Oktave 8 Gedackt Pommer 8 Oktave 4 Nachthorn 2 Rauschpfeife IIPosaune 16 Trompete 8 Nebenregister Zimbelstern Koppeln Hauptwerk Oberwerk Pedal Hauptwerk Pedal Oberwerk Tremulant Heutige Nutzung BearbeitenDie Kirche wird fur Gottesdienste Kasualien und Konzerte genutzt Weiterhin finden musikalische Messen wie die Hubertusmesse statt 7 Umgebung BearbeitenDie Kirche liegt im Suden der Gardelegener Altstadt am Marienkirchplatz Um die Kirche herum stehen grosse Laubbaume vor allem Linden Denkmalschutz BearbeitenDie Kirche steht unter Denkmalschutz und wird unter der Nummer 094 85793 gefuhrt 8 Literatur BearbeitenMathias Kohler Die St Marienkirche in Gardelegen DKV Kunstfuhrer Nr 621 4 Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin ohne Jahrgang Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Band Sachsen Anhal I Deutscher Kunstverlag 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 231 237Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marienkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grundrisse der Kirche und des romanischen Vorgangerbaus bei ndrom deEinzelnachweise Bearbeiten a b Informationen bei baufachinformation de abgerufen am 8 Juni 2014 a b c d e f g Hartmut Bock Ingelore Fischer Peter Fischer Folker Rattey Hrsg Die nordwestliche Altmark eine Kulturlandschaft Sparkasse Gifhorn Wolfsburg Gifhorn 1991 S 134 135 Informationen der Stadt Gardelegen Memento vom 20 August 2014 im Internet Archive abgerufen am 9 Juni 2014 Ina Tschakyrow Uber eine Million Euro Sanierung der Gardelegener Marienkirche teurer In az online de 9 Dezember 2022 abgerufen am 10 Dezember 2022 Mathias Kohler Die St Marienkirche in Gardelegen DKV Kunstfuhrer Nr 621 4 Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin ohne Jahrgang S 11 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 25 Dezember 2021 Warum Jager in die Kirche gehen In Volksstimme Gardelegen 23 November 2022 S 15 Kleine Anfrage von Olaf Meister im Landtag von Sachsen Anhalt PDF 9 9 MB abgerufen am 28 Juli 201752 524722222222 11 394722222222 Koordinaten 52 31 29 N 11 23 41 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienkirche Gardelegen amp oldid 233690786